Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe
År: 1916
Forlag: R. Oldenbourg
Sted: München
Sider: 176
UDK: St.f 622.74 Gas
Mit 444 Abbildungen Im Text
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zu nennen, der dem Karlsruher Schulofen nachgebildete
Aachener Schulofen, von Houben und ein Ofen der Germania-
Ofen- und Herdfabrik (Fig. 255).
Den Radiatoren der Dampf- und Wasserheizung sind
Öfen nachgebildet, deren Typ wir wohl auf die Firma Meurer
(Fig. 256 u. 257) zurückführen dürfen und die von einer Reihe
von Firmen mit mehr oder weniger Geschick und Glück in
ähnlicher Weise gebaut werden. So von den Firmen Siemens,
Homann und Krefft (Fig. 258). Derartige Konstruktionen
bei denen in erster Linie auf die leichte Reinigung und auf ge-
ringen Platzbedarf Rücksicht genommen ist, eignen sich für
Rureaus, Wirtschaftszimmer, Anrichten und ähnliche an-
spruchslose Räume. Ein Versuch nach dieser Richtung
Das genaue entgegengesetzte Heizprinzip: auf die Aus-
nutzung der Abgase in der Hauptsache zu verzichten, die Wärme
jedoch in hervorragendem Maße als strahlende Wärme zu
erzeugen und in den Raum zu übertragen, befolgt im An-
schluß an die in England übliche Heizungsform der von
England zu uns eingeführte Typ der Strahlungsöfen oder
Glühkörperöfen, von dem auch in Frankreich schon seit
längerer Zeit einige Abarten gebaut werden. Bei dieser Kon-
struktion werden durch eine Reihe von' nebeneinander liegen-
den Bunsenbrennern, die meist in Serien geschaltet sind, um
bei Vollbrand des einzelnen Brenners doch eine Regulier-
barkeit der erzeugten Wärmemenge zu ermöglichen, tönerne
Glühkörper erhitzt, deren feines Gefüge zu intensiver Heil-
Fig. 262. Bestandteile des Glülikörper-Stralilungsofens der Gasgesellschaft Berlin.
a schmiedeeisernes Gehäuse, 6 Verkleidungsblech, c Doppelhahn, d Mischdüsen und Luftregulie-
rung, e Bunsenbrenner, / Schamotterückwand, g Haltestange, h Verkleidungsbrücke, i stehende
Glühkörper, k liegende Glühkörper, ! Vorlegerahmen, m Befestigungsschrauben, n Glübkörpergabel.
stellt der abgebildete Radiator der Homann-Werke dar.
(Fig. 259.)
Das Prinzip der Luftheizung völlig ohne Strahlungs-
heizung hat die Firma Pfleiderer, Heilbronn, in dem von In-
genieur Maybach, dem bekannten Motorenbauer, angegebenen
Ofen durchgebildet. Bei dieser Konstruktion ist sorgfältig
darauf Bedacht genommen, durch die Art und Größe der an-
gewendeten Abstrahlungs- bzw. Wärmeübergangsflächen und
die Geschwindigkeit in der Führung der Luft und deren stän-
diger Richtungsänderung einer Überhitzung der Luft vorzu-
beugen. Die Gefahr bei jedem durch Lufterwärmung heizen-
den Ofen ist die, daß die Luft über 70° erwärmt wird und damit
die Staubteilchen zur Röstung gebracht werden, wodurch die
oft beklagten Geruchbelästigungen durch Gasheizöfen ent-
stehen. Der Einbau dieser Öfen ist in Fig. 260 im Schnitt
wiedergegeben und die Fig. 261 zeigt, daß sich auch recht
gefällige Formen für die äußere Gestaltung solcher Öfen
finden lassen.
rotglut kommt. Die tönernen Glühkörper bauen sich auf
vor einer Rückwand aus Schamotte, welche infolge ihrer
geringen Wärmeleitfähigkeit verhindert, daß die Rückseite
des Ofens trotz der Nähe der hocherhitzten Glühkörper
auf unzulässig hohe Temperaturen kommt. Die Abgase
sammeln sich unter einer Haube und werden bei der ur-
sprünglichen Form direkt in den Kamin geleitet. Die Ein-
zelheiten der Konstruktionsbestandteile zeigt die Fig. 262,
aus der auch die leichte Zerlegbarkeit des Ofens klar hervor-
geht. Dieser Ofen war in außerordentlich zahlreichen Exem-
plaren auf der Ausstellung zu sehen. Auf die Durchbildung
der Einbauten wird zurückzukommen sein.
Das Prinzip der Erwärmung von Tonkörpern durch die
Bunsenflamme hat in Deutschland der Erfinder der Monitor-
öfen zur Anwendung gebracht, der neben der strahlenden
Wärme, welche nach vorn geht, auch die seitlich und rück-
wärts von den einzelnen Glühkörpern abgestrahlte Wärme
auszunutzen sucht, indem er zwischen den einzelnen Glüh-