ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

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Side af 192 Forrige Næste
— 95 — zu nennen, der dem Karlsruher Schulofen nachgebildete Aachener Schulofen, von Houben und ein Ofen der Germania- Ofen- und Herdfabrik (Fig. 255). Den Radiatoren der Dampf- und Wasserheizung sind Öfen nachgebildet, deren Typ wir wohl auf die Firma Meurer (Fig. 256 u. 257) zurückführen dürfen und die von einer Reihe von Firmen mit mehr oder weniger Geschick und Glück in ähnlicher Weise gebaut werden. So von den Firmen Siemens, Homann und Krefft (Fig. 258). Derartige Konstruktionen bei denen in erster Linie auf die leichte Reinigung und auf ge- ringen Platzbedarf Rücksicht genommen ist, eignen sich für Rureaus, Wirtschaftszimmer, Anrichten und ähnliche an- spruchslose Räume. Ein Versuch nach dieser Richtung Das genaue entgegengesetzte Heizprinzip: auf die Aus- nutzung der Abgase in der Hauptsache zu verzichten, die Wärme jedoch in hervorragendem Maße als strahlende Wärme zu erzeugen und in den Raum zu übertragen, befolgt im An- schluß an die in England übliche Heizungsform der von England zu uns eingeführte Typ der Strahlungsöfen oder Glühkörperöfen, von dem auch in Frankreich schon seit längerer Zeit einige Abarten gebaut werden. Bei dieser Kon- struktion werden durch eine Reihe von' nebeneinander liegen- den Bunsenbrennern, die meist in Serien geschaltet sind, um bei Vollbrand des einzelnen Brenners doch eine Regulier- barkeit der erzeugten Wärmemenge zu ermöglichen, tönerne Glühkörper erhitzt, deren feines Gefüge zu intensiver Heil- Fig. 262. Bestandteile des Glülikörper-Stralilungsofens der Gasgesellschaft Berlin. a schmiedeeisernes Gehäuse, 6 Verkleidungsblech, c Doppelhahn, d Mischdüsen und Luftregulie- rung, e Bunsenbrenner, / Schamotterückwand, g Haltestange, h Verkleidungsbrücke, i stehende Glühkörper, k liegende Glühkörper, ! Vorlegerahmen, m Befestigungsschrauben, n Glübkörpergabel. stellt der abgebildete Radiator der Homann-Werke dar. (Fig. 259.) Das Prinzip der Luftheizung völlig ohne Strahlungs- heizung hat die Firma Pfleiderer, Heilbronn, in dem von In- genieur Maybach, dem bekannten Motorenbauer, angegebenen Ofen durchgebildet. Bei dieser Konstruktion ist sorgfältig darauf Bedacht genommen, durch die Art und Größe der an- gewendeten Abstrahlungs- bzw. Wärmeübergangsflächen und die Geschwindigkeit in der Führung der Luft und deren stän- diger Richtungsänderung einer Überhitzung der Luft vorzu- beugen. Die Gefahr bei jedem durch Lufterwärmung heizen- den Ofen ist die, daß die Luft über 70° erwärmt wird und damit die Staubteilchen zur Röstung gebracht werden, wodurch die oft beklagten Geruchbelästigungen durch Gasheizöfen ent- stehen. Der Einbau dieser Öfen ist in Fig. 260 im Schnitt wiedergegeben und die Fig. 261 zeigt, daß sich auch recht gefällige Formen für die äußere Gestaltung solcher Öfen finden lassen. rotglut kommt. Die tönernen Glühkörper bauen sich auf vor einer Rückwand aus Schamotte, welche infolge ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit verhindert, daß die Rückseite des Ofens trotz der Nähe der hocherhitzten Glühkörper auf unzulässig hohe Temperaturen kommt. Die Abgase sammeln sich unter einer Haube und werden bei der ur- sprünglichen Form direkt in den Kamin geleitet. Die Ein- zelheiten der Konstruktionsbestandteile zeigt die Fig. 262, aus der auch die leichte Zerlegbarkeit des Ofens klar hervor- geht. Dieser Ofen war in außerordentlich zahlreichen Exem- plaren auf der Ausstellung zu sehen. Auf die Durchbildung der Einbauten wird zurückzukommen sein. Das Prinzip der Erwärmung von Tonkörpern durch die Bunsenflamme hat in Deutschland der Erfinder der Monitor- öfen zur Anwendung gebracht, der neben der strahlenden Wärme, welche nach vorn geht, auch die seitlich und rück- wärts von den einzelnen Glühkörpern abgestrahlte Wärme auszunutzen sucht, indem er zwischen den einzelnen Glüh-