ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

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Side af 192 Forrige Næste
— 103 — Apparat eingelegt; dann werden die Gasflammen entzündet. Jetzt arbeitet der Apparat völlig selbsttätig. Zuerst erfolgt das Ausstoßen des etwa überflüssigen Seifenwassers, danach beginnt der eigentliche Waschprozeß (gekennzeichnet durch den regelmäßigen Sprudel), welcher ca. 20 Minuten dauern soll. Gann wird das schmutzige Wasser mittels der Ablauf- scheibe abgelassen, frisches, heißes Wasser nachgefüllt, und nach etwa einer halben Stunde ist die Wäsche fertig zur weiteren Nachbehandlung. Während des Waschens bereitet sich der Apparat selbsttätig das zum Nachspülen der Wäsche erforderliche heiße Wasser. Für gröbere, schmutzigere Wäsche empfiehlt sich G. A. Johns »Volldampf«-Waschmaschine mit Gasspezialofen (Fig. 280 und 281) und die Gaggenauer Gas-Spar-Waschmaschine (»E. G. A.« Fig. 282), welche nach dem System der Doppel- Trommelwaschmaschine gebaut sind. Beim Waschen wird das Unterteil der Maschine bis zu einem eingeprägten Strich mit Wasser gefüllt, und es wird Seife und Soda oder gutes Seifenpulver zugesetzt. Nachdem die Wäsche eingelegt ist, wird der Deckel auf das Unterteil gesetzt und der Gasbrenner entzündet. Sobald die Seifen- lauge scharf kocht, dreht man die Trommel von Hand zirka 10 bis 20 Minuten, je nach dem Schmutzigkeitsgrad der Wäsche, abwechselnd langsam rechts herum und links herum. Durch die ständige Spülung, begünstigt durch die im Innern der Trommel angebrachten sog. Regenspülrohre, wird ein zwang- loses Durcheinanderfallen mit gelinder Pressung der Wäsche erzielt und die Wäsche unter Einwirkung des Dampfes und der ständig kochenden Seifenlauge gleichzeitig desinfiziert. Reibung an Riffelflächen ist ausgeschlossen, da sämtliche Trommelwandungen glatt und die Lochränder nach einem besonderen System umbördelt sind. Eine vollständige Wasch- und Plätteinrichtung, die auch während der Dauer der Ausstellung betrieben wurde, stellte die Forster Wäschereimaschinenfabrik Rumsch & Ham- werden konnten. Diese Maschine, die bei größeren Anfall von insbesondere glatten Wäschestücken unschätzbare Dienste leistet, besteht in der Hauptsache aus einer gußeisernen, innen polierten Mulde, in der sich mit entsprechender Pressung durch Gewichte ein mit Stoff überzogener Zylinder bewegt, der von einem an das Gestell anmontierten Elektromotor in Drehung versetzt wurde. Auf der unteren Seite der Mulde, welche gewissermaßen das Plätteisen ersetzt, befindet sich die Gasheizung. Die Wäschestücke werden, nachdem die Mulde genügend erhitzt ist, zwischen den sich drehenden Zylinder und der heißen Mulde hindurchgelassen, dabei getrocknet und geplättet. Wäschestücke, die einen höheren Grad von Feinheit und Glanz besitzen müssen, werden durch Einlegen einer besonderen Mulde aus Stahlblech geplättet. Außer diesen hauptsächlichsten Maschinen stellte ge- nannte Firma noch eine besondere Spezialmaschine zum Plät- ten von Kragen, Manschetten usw. aus, die ebenfalls durch Gas geheizt und durch Elektromotor angetrieben wurde und auf der Abbildung hinter der Muldenplättmaschine links er- sichtlich ist. Ein besonderer Typ einer Haushaltungs-Waschmaschine für Gasheizung, der auf der rechten Hälfte der Abbildung im Vordergrund abgebildet ist, und kleinere Hilfsmaschinen ver- vollständigten die ausgestellte maschinelle Wäscherei und brachte die großen Fortschritte der Gasheizungstechnik auf dem Gebiete der Wäschereinigung zur übersichtlichen Darstellung. Vorzügliche Wasch- und Bügelmaschinen, allen Anfor- derungen der Jetztzeit entsprechend, stellte auch die Firma Engelbrecht und Cassirer (jetzt Bernhard J. Goe- decker), München, aus (Fig. 284). — Für größere Haushaltungen, Anstalten und Pensionate eignet sich sehr die kleine Doppeltrommelwaschmaschine mit fein polierter kupferner Trommel und Gasheizung sowie ein kleiner Typ einer Bügel- und Glänzmaschine. Während die Hausfrauen früherer Zeiten gar viel Sorg- mer in Forst (Lausitz), vertreten durch ihr Ingenieurbureau in München (Inhaber In- genieur Georg Sporrer) aus. (Fig. 283.) Die durch Gas geheizte Waschmaschine wurde durch einen Elektromotor angetrieben, das zum Spülen der Wäsche nötige heiße Wasser wurde in einem eigenen Wasserbehälter, der auf die Maschine aufmontiert war, ebenfalls durch Gas während der Zeit, die zum Kochen der Wäsche nötig war, so weit erhitzt, daß die Wäsche sofort nach dem Kochen gespült wer- den konnte. Um ca. 20 kg trockener Wäsche vollkommen sauber zu waschen und zu spülen, wurden nach Angabe der Firma ca. 2 cbm Gas benötigt. Der Vorteil der Gasheizung tritt bei geeigneter Konstruktion von Waschmaschinen besonders auffällig in die Erscheinung, wenn man bedenkt, daß 1 kg trockener Wäsche mit ca. 1% Pf. für Heizung gewaschen und gespült werden kann. Dieses günstige Ergebnis ist jedoch zum Teil auf die eigenartige Konstruk- tion der sich vor- und rückwärts bewegenden Innentrommel der Waschmaschine zurückzufüh- Fig. 283. Ausstellung der Firma Rumsch & Hammer, Forst (Lausitz). ren, welche exzentrisch gelagert ist und sich deshalb mit nur wenig Zwischenraum innerhalb der Außen- trommel dreht, infolgedessen auch nur ein kleines Quantum Seifenlauge nötig ist, das ca. 25 Minuten auf Kochtempera- tur erhalten werden muß. Die aus der vorgenannten Waschmaschine kommende Wäsche wurde in einer neben dieser Maschine aufgestellten Zentrifugaltrockenmaschine soweit vorgetrocknet, daß glatte Wäschestücke sofort auf eine, in der linken Hälfte der Wäscherei im Vordergrunde stehenden Muldenplättmaschine geplättet falt und Aufmerksamkeit der Reinigung der Wäsche wid- meten und die Arbeit und Mühen der Wasch- und Bügeltage im Hause nicht scheuten, um persönlich die Arbeiten zu überwachen und auch selbst mitzuarbeiten, brachten ver- schiedene Umstände es mit sich, daß man in der neueren Zeit mit ihrer immer weiter gehenden Arbeitsteilung diese Mühen den gewerblichen Wäschereien überließ. Obwohl dadurch den Hausfrauen viel Arbeit und mancherlei Verdruß abgenommen wurde, mehren sich wieder die Stimmen