ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

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— 108 — Em weites Verwendungsgebiet von Heißwasserapparaten von größerer Leistung ist die zentrale Warmwasserver- sorgung. Eine Reihe von Schaltungsschemen, zum Teil auch praktisch ausgeführt, wurden auf der Ausstellung gezeigt. In den meisten Fällen handelt es sich bei den praktisch dar- gestellten Warmwasserversorgungen um die Speisung mehrerer Warmwasserzapfstellen von einem Erhitzer aus (Fig. 300). Technisch interessanter sind wohl die in Plänen vorgeführten I4onstruktionen, bei denen die Warmwasserversorgung im Anschluß an die Warmwasserzentralheizung erfolgt. Dabei sind drei verschie- dene Zwecke zu unterschei- den : einmal die Vervollstän- digung einer mit Koks ge- heizten Zentralheizung in der Weise, daß in den Übergangszeiten oder an einzelnen kalten Tagen, wo die Inbetriebnahme der Zentralheizung für das ganze Haus sich nicht loh- nen würde, jede Etage ihr Zentralheizungssystem durch einen parallel ge- schalteten Gasheizapparat in Betrieb nehmen kann (Fig. 301). Eine andere Form der Gasverwendung im Zusam- menhang mit der Zentral- heizung ist die, daß für die Warmwasserversorgung das Wasser aus dem Be- stand der Zentralheizung oder aus einem damit ver- bundenen Kessel, sog. Boiler, entnommen und durch einen auf Tem- peratur regulierten Warm- wasserapparat gegebenen- falls aufgewärmt wird (Fig. 302). Zum Teil in ras gehört ein von der Zentralwerkstatt Dessau in Vorschlag gebrachter Weg: In solchen Räumen, in denen man ein offenes Feuer vermeiden will, die von einem Gasofen erzeugte Wärme dadurch zu ent- wickeln, daß man mit dem zunächst in einem andern Raum erzeugten heißen Wasser oder Dampf einen oder mehrere Radiatoren speist (Fig. 303). Für die zentrale Versorgung mit warmem Wasser, wo sie unabhängig von der Heizung ausgestaltet ist, werden ebenfalls verschiedene Wege gewählt. Zumeist handelt es sich um Druckautomaten, welche direkt in die Leitung speisen. In solchen Fällen jedoch, wo das zu erwärmende Wasser sehr hart ist und demnach eine baldige Verkalkung des Wassererhitzers zu erwarten wäre, wird zu dem Ausweg gegriffen, daß das im Heißwasserapparat erwärmte Wasser das Gebrauchswasser in einem Boiler erwärmt, so _ daß im Heißwasserapparat immer nur dieselbe beim ersten Gebrauch enthärtete Wassermenge umläuft. Voraussetzung für eine derartige Anordnung ist jedoch, daß eine dauernd gleichmäßige Temperatur des entnommenen Wassers nicht verlangt wird. Besondere Ausbildung haben die Apparate erhalten, welche für spezielle Zwecke sehr heißes bzw. kochendes Wasser zu liefern haben. Es sind z. B. Champonierapparate (Fig. 304) und Apparate, welche|heißes Wasser für Sterilisierschalen liefern (Fig. 305), und außerdem größere Kochendwasser- apparate für die Bereitung von Kaffee oder Tee in Restau- rationsbetrieben und Fabrikkantinen (Fig. 306). Ausführungseinzelheiten. Die verschiedenen Verwendungen verlangen für die Konstruktion der Apparate verschiedene Ausführungsformen, die sich aus den ursprünglich bekannten Konstruktions- prinzipien entwickelt und vervollkommnet haben. Die erste Ausführungsform, bei welcher die Abgase mit dem Wasser direkt in Berührung kamen, die sog. offenen Systeme, sind vollständig verschwunden. Die Ausstellung zeigte keinen Apparat dieser Art mehr. Die geschlossene Form, bei der ein Übergang von Verbrennungsprodukten in das zu erwärmende Wasser völlig ausgeschlossen ist, bilden die Regel. Auch die ursprüngliche Form des Kohlebadeofens, bei dem ein gewisses Quantum Wasser erwärmt und dann abgelassen wird, die sog. Vorratswassererhitzer, ist mit verschwindenden Ausnahmen, die für besondere Zwecke eigenartig konstruiert sind (z. B. Junkers Wasservorratsautomat, der ständig 150 1 Wasser G = Gasanschluß. GH = Gashabn. Z = Zündflamme. ZH = Zündhahn. Br = Brenner. AS = Auffangschale. A = Abgasabzug. WH = Wasserhahn. W = Wasseranschluß. S = Schwitzwasser. B = Brausehahn. Fig. 307 bis 309. Junkers Gasbadeofen. von ca. 70° enthält), ersetzt worden durch den Wasser- stromerwärmer. Es liegt in der Natur der Gasverwendung, welche eine sehr gleichmäßige Regulierung der erzeugten Wärmemengen zuläßt, daß man Gasmenge und Wassermenge in das für die gewünschte Temperatur geeignete Verhältnis setzt. Eine weitere Unterscheidungsgrundlage bildet der Druck, unter dem die Apparate arbeiten, während der ge- wöhnliche Badeofen durchgehend als Niederdruckapparat ausgebildet ist, bei dem das Wasser hinter dem Badeofen frei ausläuft, verlangt die zentrale Wasserversorgung ebenso wie die Ergänzung der Zentralheizung durch , Gasheizung, daß der Wassererwärmungsapparat unter dem oft nicht unbe- trächtlichen Druck der Wasserleitung arbeitet. Von diesen genannten Unterschieden in den Konstruk- tionsgedanken ist in erster Linie die Ausführungsform der Wasserführung abhängig. Das einfachste dem erwärmten Wassertopf am nächsten stehende Prinzip ist der Ofen mit reinem Wassermantel. Eine eigenartige Durchbildung dieses Wassermantels führte die Firma Bing vor. Ent- sprechend dem Prinzip des Wundertopfes hat sich die Warm- wasserbereitung schon seit Jahren die Wärmeübertragung durch Heizlamellen fast allgemein zunutze gemacht (Fig. 307 bis 309). In einzelnen Fällen begnügt man sich auch damit, den Abgasstrom zu schlangenförmigen Bewegungen und damit reichlicher durch Mischung zu zwingen. Solange dies lediglich durch eingeschaltete Blenden, wie bei dem Bingschen Ofen (Fig. 310) geschieht, ist davon keine außerordentliche Steige- rung des Nutzeffektes zu erwarten. Wesentlich anders wirkt