Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe
År: 1916
Forlag: R. Oldenbourg
Sted: München
Sider: 176
UDK: St.f 622.74 Gas
Mit 444 Abbildungen Im Text
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Auf die Möglichkeit der Reinigung nehmen einige Firmen
ganz besonderen Bedacht und, wie uns scheint, mit Recht, denn
die hauptsächlichste Störung, der unsere heutigen Gasbade-
öfen unterworfen sind, ist die Verrußung. Der Lamellen-
körper ist bei mehreren Firmen leicht auszuziehen und zu
reinigen, besonders instruktiv zeigt dies eine Katalogabbildung
der Firma Meurer (Fig. 323).
Überblicken wir das Gesamtgebiet der auf der Ausstellung
zur Darstellung gebrachten Warmwassererzeugung durch Gas,
so muß gesagt werden, daß dieses für die Hygiene so überaus
wichtige Kapitel in einer für den Laien sehr anziehenden und
für den Fachmann durch die Vollständigkeit des Gebotenen
sehr instruktiven Weise gezeigt wurde. Um auch von der Wir-
kung nach der künstlerischen und ästhetischen Seite, der ja
für den Anreiz für das Publikum ausschlaggebend zu sein
pflegt, einen Begriff zu geben, möchten wir zum Schluß noch
einige Ausstellungsabteilungen in ihrem Gesamtaufbau im
Bilde festhalten (Fig. 324 bis 327).
Fig. 327. Ausstellung der Firma Record-Heißwasserapparatefabrik G. m. b. H., Frankfurt a. M.
Wissenschaftlich-Historische Abteilung, Halle 111.
Von Dr. Ph. Schumann, München.
Die Halle III barg in ihren Räumen vor allem Darstel-
lungen technischer und wirtschaftlicher Art über die Gewin-
nung des Hauptrohstoffes für die Gaserzeugung, der Stein-
kohlen. Ferner fanden in ihr Platz Vertreter der Industrien,
welche sich mit der Weiterverarbeitung der Nebenprodukte
der Gaswerke befassen.
Die Einrichtungen zur Ausführung der auf Gaswerken
nötigen wissenschaftlichen und technischen Unter-
suchungen waren fast vollständig zu sehen. Spezialaus-
stellungen hygienischer und historischer Natur vervollstän-
digten den in dieser Halle hauptsächlich enthaltenen wissen-
schaftlich-historischen Teil der Ausstellung.
Wenn man aus Halle II kommend den ersten großen Saal
der Halle III betrat, so stand der Besucher zunächst einem
großen Glasprofil des oberschlesischen Steinkohlenvorkom-
mens gegenüber, welches vom Oberschlesischen Berg-
und Hüttenmännischen Verein zu Kattowitz aus-
gestellt war. Dieses Glasprofil (Fig. 328) gibt ein Bild der
Lagerungsverhältnisse in dem sogenannten oberschlesischen
Zentralrevier; der von ihm umfaßte Flächeninhalt beträgt
425 qkm. In vierzehn Längsprofilen von Norden nach Süden
und einem Querprofil von West nach Ost wird die Lagerung
der Schichten unter Tage und in dem auf den Profilen lagernden
Deckplatten die Lage über Tage dem Beschauer erläutert.
Die genaue Beschreibung dieses äußerst lehrreichen Schau-
stückes war in aufliegenden Sonderdrucken1) enthalten.
Die gleiche Vereinigung stellte auch eine Darstellung
über die wirtschaftliche Entwicklung des Steinkohlenbaues
in Oberschlesien in den letzten fünfzig Jahren (siehe Tabelle I)
sowie eine Landkarte aus, auf welcher die Orte Deutschlands
bezeichnet waren, die oberschlesische Gaskohlen beziehen.
Wie der Bergbau des Ostens unseres Vaterlandes, so war
auch der des Westens hervorragend vertreten. Im gleichen
Saale mit Oberschlesien befand sich die Ausstellung der Kgl.
Bergwerksdirektion Saarbrücken (Fig. 329), welcher es
vor allem zu danken ist, daß in umfassender und übersichtlicher
Weise den Besuchern die Verhältnisse in den Bergwerken vor-
’) Sonderabdruck aus der Zeitschrift des Oberschlesischen
Berg- und Hüttenmännischen Vereines, Juniheft 1914.