Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

— 43 — Sehr erwähnenswert war auch die Ausstellung der Direk- tion der Gaswerke der Freien und Hansestadt Lübeck.1) Es war ein Bild in reicher farbiger Ausführung und gab eine Darstellung der Lübecker Gasfernanlagen (Fig. 72) und des Koksofengasbezuges vom Hochofenwerk Lübeck. Es enthielt eine große Anzahl der Gaserzeugungs- und Verteilungs- anlagen, statistische Angaben, sowie schließlich die Lage der Koksofengasleitung in der Traveniederung während der Sturmfluten im Dezember 1913. Fernversorgungen, welche von eigentlichen Gaswerken aus eingerichtet waren, zeigte in schöner Panoramaausführung die Thüringer Gasgesellschaft, Leipzig, mit der Dar- stellung des Versorgungsgebietes der Gaswerke Mügeln, Be- G. m.b. H., Düsseldorf (Volumenmesser), die »Hydro«- Apparaten-Bauanstalt, Düsseldorf (registrierende Gas- mengenmesser der durch Leitungen hindurchströmenden Gas- menge) — Apparate dieser Firma (Fig. 78) dienten auch Messung des auf der Ausstellung verbrauchten Gases • —•, die Apparate-Vertriebs - Gesellschaft m. b. H., Berlin- Wilmersdorf (Volumenmesser), in Halle II die Firma S. Elster, Berlin, (Brabbéescher Volumeter). Ein großer Trockenmesser (1200 cbm/Std.), aus- gestellt von der Gasmesser-Fabrik Mainz. Größter bis jetzt ausgeführter Trockengasmesser. Ein solcher ist für die Bayer. Stickstoffwerke in Trostberg geliefert (siehe Fig. 79). zirk Dresden, und Lörrach in Baden. Die Abbildungen Fig. 73 bis 77 zeigen Bilder aus dem Versorgungsgebiete von Mügeln.^ Auch das städtische Gaswerk Pasing stellte einen Plan seiner neuen Gasversorgung im Würmtal aus. Sehr interessant waren schließlich die von der Aktien- gesellschaft »Kristiansunds Gasvaerk«2) ausgestellten Pläne und Bilder von der Verlegung zweier Dückerleitungen durch zwei Meeresarme in Kristiansund (Norwegen). An Apparaten für Fernversorgungsanlagen, Be- zirksanlagen usw. waren ausgestellt: a) als Stationsgasmesser zu verwenden: Registrierende Gasmesser, deren Konstruk- tion darauf beruht, daß an ein- und demselben Rohr zwischen zwei Meßstellen die Druckdifferenz zu der durch- strömenden Gasmenge in einem bestimmten Verhältnis steht. Die Druckdifferenz wird fortlaufend gemessen, wodurch die jeweilige Gasmenge bekannt ist. Solche Apparate zeigte in Halle I die Apparate-Bauanstalt Paul de Bruyn, x) Siehe auch Journ. f. Gasbeleucht. u. Wasserversorg. 1914, S. 354. 2) Siehe Journ. f. Gasbeleucht. u. Wasserversorg. 1913, S. 1209. Ein »Multiplex« - Stationsgasmesser, ausgestellt von der Firma Schirmer, Richter & Co., Leipzig- Connewitz, als Modell eines Stationsgasmessers mit neuer Vielfachtrommel (D. R. P.). Die infolge Verminderung ihres Durchmessers, Vergrößerung ihrer Länge und besonderer Gestaltung ihrer Innenteile befähigt ist, viel rascher um- zulaufen, so daß man für ein und dieselbe Leistung mit einem erheblich kleineren und billigeren Apparat auskommt, wie bei Gasmessern mit gewöhnlichen Trommeln, ohne aber dabei einen größeren Druckverlust zu erleiden. Flügelradgasmesser »Rotary«, besonders geeignet zur Messung von großen Gasmengen bei beliebigem Druck; ebenfalls ausgestellt von der Firma Schirmer, Richter & Co., Leipzig-Connewitz. Die Gasmesser zeigen genau (+ 2%), wenn die zu messende Gasmenge nicht unter 10% der angegebenen Höchstleistung sinkt. b) Kleine Gasmesser für hohen Druck hatten aus- gestellt S. Elster, Mainz (für 30 Atm.), Joh. Holle, Hamburg (für 2200 mm Wassersäule). c) Hochdruckregler zeigten: in Halle I die Apparate- Vertriebs-Gesellschaft m.b. H., Berlin-Wilmersdorf (Hoch- druckregler für Hausleitungen), in Halle II Martin Marcus, Berlin-Halensee, S. Elster, Berlin, Gasfernzünder-Gesellschaft