ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

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Side af 192 Forrige Næste
— 52 — Erzeugnissen aufgebaut hatte (Fig. 118). Der Stand an sich wirkte sehr schön durch die gelbe Farbe der Armaturen auf dem braunen Hintergrund. Sehr instruktiv war »der Werdegang eines Zapfventils« dargestellt. Besonderes Interesse erregten noch ein Feinstcllgashahn (Mikrometereinstellung), ein Stopf- büchsengelenk für Gas in starker Ausführung, Gashahn für verschiedene Öffnungen, System Reinbrecht, alle Gegen- stände in wunderbar schönem Guß. Zu erwähnen sind noch die von Leopold Liebrecht, Berlin-Schöneberg, aus- gestellten Armaturen (Spezialität: Gashaupthähne und feine Armaturen für Gas und Wasser) und in Halle IV die Firma Richter & Frenzel, München, mit Gas- und Wasser- armaturen aller Art. Fig. 119. Verstellbarer Konsolträger für Gas- und Wassermesser. Ausgestellt von Joh. Fr. Hoffmann, Nürnberg. Zu den Armaturen für Installation kann man wohl auch die Gasmesserstützen rechnen. Solche waren ausgestellt von Oskar Schneider, Köln, Joh. Friedr. Hoffmann, Nürnberg (Fig. 119), und Otto Eberhardt, München. Alle drei Firmen hatten verstellbare Stützen verschie- dener patentamtlich geschützter Konstruktionen ausgestellt. Auch die für die Gaseinrichtung benötigten Werkzeuge waren reichlich vertreten, wenn auch etwas sehr verstreut in den einzelnen Hallen. Wir fanden solche in Halle I bei Karl Sauer, München (Karborundumscheiben, Pulver, Leinen zum Schmirgeln), bei H. Hommel & Co., G. m. Fig. 120. Dichtigkeitsprüfor „Mano“. b. H., München, bei Aug. Mei- selbach Nachf., G. m. b. II., Leipzig- Lindenau (Gasge- windeschneid-Werkzeuge und Ma- schinen, Rohrzangen, Rohrschnei- der, Rohr- und Flanschenwalzen). In Halle II bei Joh. Caspar Post Söhne, Hagen (Westf.) (Zangen, Rohrschneider, Schraubstöcke, Schraubenschlüssel), bei der A.-G. der Eisen- und Stahlwerke vorm. Georg Fischer, Singen (Rohrbiegepresse), bei Hönig & Geiger, ^München (alle gang- baren Installationswerkzeuge), bei Roth & Müller, Stuttgart (ver- stellbare Gaskluppen, Gewinde- bohrer, Gewindeschneidzeuge, Rohr- zangen, Rohrabschneider usw.), bei Hermann Weinhart, München (Leitern, geeignet für alle mög- lichen Installationsarbeiten, für Be- dienung von Lampen usw.). Wir sehen Luftpumpen zum Abpressen der Leitungen bei S. Elster, Mainz, und Dichtig- keitsprüfer auf dem Platze der Gasmesserfabrili Mainz (Gasleitungsprüfapparat »Mano«) (Fig. 120) und bei Oskar Schneider, Köln-Nippes. Flaschen für Sauerstoff zum autogenen Schweißen fanden sich auf dem Ausstellungsstand der Mannesmannröhren- Werke, Lötmaterialien (Lötzinn in Stangen, Platten, Röhren, Paste, Schlaglot, Lötmittel, Schweißpulver usw.) bei Ignaz Lamm, München. Wir kommen nun zu den Gasmessern. Hier ist vor allem zu erwähnen die auf der Ausstellung im Betrieb vor- geführte Werkstätte der Isaria-Zähler-Werke, A.-G., München (s. Fig. 121). Es war eine modern eingerichtete Werkstätte, bestehend aus einer Pharos-Lötkolben-Beheizungs-Anlage, einer Kraftschere, einer Abbiegebank, einer Sickenmaschine, einer Exzenterpresse, einer Friktionspresse, einer Werkbank für 4 Arbeiter, einer vollständigen Justiervorrichtung und einer Lackieranlage mit Druckluft (Spritzapparat). Der Antrieb erfolgte mittels eines Gasmotors neuester Konstruktion der Firma Heinrich Lanz, Mannheim, und Transmission. Nasse Gasmesser hatten ausgestellt: in Halle I Julius Pintsch, A.-G., Berlin; in Halle II S. Elster, Berlin (auch für Ölfüllung), Gasmesserfabrik Schir- mer, Richter & Co., Leipzig-Connewitz (auch für Öl- füllung) (Fig. 122), Gasmesserfabrik Mainz, Joh. Holle, Hamburg, M. Bessin, Berlin, und Danubia-A.-G., Straßburg i. Els. Da die nassen Gasmesser zu wenig Gasdurchgang an- zeigen, sobald der Spiegel der Sperrflüssigkeit sinkt, suchte man durch spezielle Konstruktionen diesem Übelstand abzu- helfen. Die Konstruktionen bezweckten zum Teil ein Konstant- halten der Höhe des Flüssigkeitsspiegels durch stetige Nach- füllung aus einem Vorratsbehälter wie beim Schöpfgas- messer (ausgestellt von M. Bessin, Berlin, S. Elster, Berlin, Danubia-A.-G., Straßburg i. Els.); die Messer schöpfen mit zwei oder vier Löffeln Flüssigkeit aus dem Vorratsbe- hälter und leiten sie in den Behälter mit der Sperrflüssig- keit. Überschüssige Flüssigkeit läuft in den Vorratsbehälter zurück. Dem gleichen Zweck dienen Injektionsgasmesser (aus- gestellt von Schirmer, Richter & Co., Leipzig-Connewitz, M. Bessin, Berlin, Danubia-A.-G., Straßburg). Die Messer entnehmen ebenfalls die Flüssigkeit einem Vorratsbehälter und schaffen dieselbe pneumatisch mit einer Vorrichtung ähnlich einer kleinen Mammutpumpe in den Meßbehälter. Die Konstanthaltung der Flüssigkeitshöhe wird auch noch dadurch zu erreichen gesucht, daß mit sinkendem Spiegel ein Verdränger in die Flüssigkeit getaucht wird, wodurch der Flüs- sigkeitsspiegel sich wieder hebt: Gasmesser für konstanten Wasserstand bei S. Elster, Berlin. Weiters hat man Gasmesser geschaffen, welche unter Ver- zicht auf die Konstanthaltung des Flüssigkeitsspiegels eine Richtigstellung des gemessenen Gasquantums dadurch be- wirken, daß sie mittels einer zweiten Trommel, welche ge- wissermaßen als Pumpe wirkt, von dem gemessenen Gase einen Teil, der dem nicht registrierten Betrage entspricht, wieder zum ungemessenen Gase zurückführt. Diese Messer werden als Gasmesser mit Rückzähltrommel bezeichnet und waren ausgestellt bei S. Elster, Berlin. Trockene Gasmesser hatten ausgestellt: S. Elster, Berlin (auch je ein Gasmesser mit 3 Bälgen in rundem und sechseckigem Gehäuse)* G. Kromschröder, Osnabrück, die Gasmesserfabrik Mainz, Schirmer, Richter&Co., Leipzig-Connewitz, die Aktien-Gesellschaft für Gas und Elektrizität in Köln, M. Bessin, Berlin (Gas- messer mit Hahndrehschieber, D. R. P.), Danubia-A.-G., Straßburg, und Johannes Holle, Hamburg (Gasmesser