Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe
År: 1916
Forlag: R. Oldenbourg
Sted: München
Sider: 176
UDK: St.f 622.74 Gas
Mit 444 Abbildungen Im Text
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Erzeugnissen aufgebaut hatte (Fig. 118). Der Stand an sich
wirkte sehr schön durch die gelbe Farbe der Armaturen auf dem
braunen Hintergrund. Sehr instruktiv war »der Werdegang
eines Zapfventils« dargestellt. Besonderes Interesse erregten
noch ein Feinstcllgashahn (Mikrometereinstellung), ein Stopf-
büchsengelenk für Gas in starker Ausführung, Gashahn für
verschiedene Öffnungen, System Reinbrecht, alle Gegen-
stände in wunderbar schönem Guß. Zu erwähnen sind noch
die von Leopold Liebrecht, Berlin-Schöneberg, aus-
gestellten Armaturen (Spezialität: Gashaupthähne und feine
Armaturen für Gas und Wasser) und in Halle IV die Firma
Richter & Frenzel, München, mit Gas- und Wasser-
armaturen aller Art.
Fig. 119. Verstellbarer Konsolträger für Gas- und Wassermesser.
Ausgestellt von Joh. Fr. Hoffmann, Nürnberg.
Zu den Armaturen für Installation kann man wohl auch
die Gasmesserstützen rechnen. Solche waren ausgestellt
von Oskar Schneider, Köln, Joh. Friedr. Hoffmann,
Nürnberg (Fig. 119), und Otto Eberhardt, München.
Alle drei Firmen hatten verstellbare Stützen verschie-
dener patentamtlich geschützter Konstruktionen ausgestellt.
Auch die für die Gaseinrichtung benötigten Werkzeuge
waren reichlich vertreten, wenn auch etwas sehr verstreut
in den einzelnen Hallen. Wir fanden solche in Halle I bei
Karl Sauer, München (Karborundumscheiben, Pulver,
Leinen zum Schmirgeln), bei H. Hommel & Co., G. m.
Fig. 120.
Dichtigkeitsprüfor „Mano“.
b. H., München, bei Aug. Mei-
selbach Nachf., G. m. b. II.,
Leipzig- Lindenau (Gasge-
windeschneid-Werkzeuge und Ma-
schinen, Rohrzangen, Rohrschnei-
der, Rohr- und Flanschenwalzen).
In Halle II bei Joh. Caspar Post
Söhne, Hagen (Westf.) (Zangen,
Rohrschneider, Schraubstöcke,
Schraubenschlüssel), bei der A.-G.
der Eisen- und Stahlwerke
vorm. Georg Fischer, Singen
(Rohrbiegepresse), bei Hönig &
Geiger, ^München (alle gang-
baren Installationswerkzeuge), bei
Roth & Müller, Stuttgart (ver-
stellbare Gaskluppen, Gewinde-
bohrer, Gewindeschneidzeuge, Rohr-
zangen, Rohrabschneider usw.), bei
Hermann Weinhart, München
(Leitern, geeignet für alle mög-
lichen Installationsarbeiten, für Be-
dienung von Lampen usw.).
Wir sehen Luftpumpen zum
Abpressen der Leitungen bei S.
Elster, Mainz, und Dichtig-
keitsprüfer auf dem Platze der
Gasmesserfabrili Mainz (Gasleitungsprüfapparat »Mano«)
(Fig. 120) und bei Oskar Schneider, Köln-Nippes.
Flaschen für Sauerstoff zum autogenen Schweißen
fanden sich auf dem Ausstellungsstand der Mannesmannröhren-
Werke, Lötmaterialien (Lötzinn in Stangen, Platten,
Röhren, Paste, Schlaglot, Lötmittel, Schweißpulver usw.)
bei Ignaz Lamm, München.
Wir kommen nun zu den Gasmessern. Hier ist vor
allem zu erwähnen die auf der Ausstellung im Betrieb vor-
geführte Werkstätte der Isaria-Zähler-Werke, A.-G.,
München (s. Fig. 121).
Es war eine modern eingerichtete Werkstätte, bestehend
aus einer Pharos-Lötkolben-Beheizungs-Anlage, einer
Kraftschere, einer Abbiegebank, einer Sickenmaschine, einer
Exzenterpresse, einer Friktionspresse, einer Werkbank für
4 Arbeiter, einer vollständigen Justiervorrichtung und einer
Lackieranlage mit Druckluft (Spritzapparat). Der Antrieb
erfolgte mittels eines Gasmotors neuester Konstruktion der
Firma Heinrich Lanz, Mannheim, und Transmission.
Nasse Gasmesser hatten ausgestellt: in Halle I
Julius Pintsch, A.-G., Berlin; in Halle II S. Elster,
Berlin (auch für Ölfüllung), Gasmesserfabrik Schir-
mer, Richter & Co., Leipzig-Connewitz (auch für Öl-
füllung) (Fig. 122), Gasmesserfabrik Mainz, Joh. Holle,
Hamburg, M. Bessin, Berlin, und Danubia-A.-G.,
Straßburg i. Els.
Da die nassen Gasmesser zu wenig Gasdurchgang an-
zeigen, sobald der Spiegel der Sperrflüssigkeit sinkt, suchte
man durch spezielle Konstruktionen diesem Übelstand abzu-
helfen. Die Konstruktionen bezweckten zum Teil ein Konstant-
halten der Höhe des Flüssigkeitsspiegels durch stetige Nach-
füllung aus einem Vorratsbehälter wie beim Schöpfgas-
messer (ausgestellt von M. Bessin, Berlin, S. Elster, Berlin,
Danubia-A.-G., Straßburg i. Els.); die Messer schöpfen mit
zwei oder vier Löffeln Flüssigkeit aus dem Vorratsbe-
hälter und leiten sie in den Behälter mit der Sperrflüssig-
keit. Überschüssige Flüssigkeit läuft in den Vorratsbehälter
zurück.
Dem gleichen Zweck dienen Injektionsgasmesser (aus-
gestellt von Schirmer, Richter & Co., Leipzig-Connewitz,
M. Bessin, Berlin, Danubia-A.-G., Straßburg). Die Messer
entnehmen ebenfalls die Flüssigkeit einem Vorratsbehälter
und schaffen dieselbe pneumatisch mit einer Vorrichtung
ähnlich einer kleinen Mammutpumpe in den Meßbehälter.
Die Konstanthaltung der Flüssigkeitshöhe wird auch noch
dadurch zu erreichen gesucht, daß mit sinkendem Spiegel ein
Verdränger in die Flüssigkeit getaucht wird, wodurch der Flüs-
sigkeitsspiegel sich wieder hebt: Gasmesser für konstanten
Wasserstand bei S. Elster, Berlin.
Weiters hat man Gasmesser geschaffen, welche unter Ver-
zicht auf die Konstanthaltung des Flüssigkeitsspiegels eine
Richtigstellung des gemessenen Gasquantums dadurch be-
wirken, daß sie mittels einer zweiten Trommel, welche ge-
wissermaßen als Pumpe wirkt, von dem gemessenen Gase
einen Teil, der dem nicht registrierten Betrage entspricht,
wieder zum ungemessenen Gase zurückführt. Diese Messer
werden als Gasmesser mit Rückzähltrommel bezeichnet
und waren ausgestellt bei S. Elster, Berlin.
Trockene Gasmesser hatten ausgestellt: S. Elster,
Berlin (auch je ein Gasmesser mit 3 Bälgen in rundem und
sechseckigem Gehäuse)* G. Kromschröder, Osnabrück,
die Gasmesserfabrik Mainz, Schirmer, Richter&Co.,
Leipzig-Connewitz, die Aktien-Gesellschaft für Gas
und Elektrizität in Köln, M. Bessin, Berlin (Gas-
messer mit Hahndrehschieber, D. R. P.), Danubia-A.-G.,
Straßburg, und Johannes Holle, Hamburg (Gasmesser