Denkschrift Aus Anlass Des Hundertjahrigen Bestehens Der Maschinen Und Lokomotivfabrik
Und Der Vollendung Der Lokomotive Frabriknummer 10.000
År: 1910
Forlag: Henschel & Sohn
Sted: Cassel
UDK: St.f. 061.5(43)Hen
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eine leichtere C-Tender-Lokomotive für die Kreisbahn Südstormarn, desgleichen für
die Budjadinger Kreisbahn;
C 1-Tender-Lokomotive (1 m Spur), für die Opalenitzaer Kreisbahn (1906).
Letztere Maschinenart ist, wie auch zahlreiche andere Schmalspur-Lokomotiven, mit einem
vom Oberingenieur Hahne konstruierten und der Firma patentamtlich geschützten zwang-
läufig einstellbaren hinteren Laufachskupplungsgestell ausgerüstet, welches hauptsächlich für
Lokomotiven schmalspuriger Kleinbahnen mit scharfen Krümmungen geeignet ist. Das die
Zug- und Stoßvorrichtung tragende Gestell steht mit der einstellbaren hinteren Laufachse
derart in Verbindung, daß es die seitlichen Bewegungen der letzteren gegen den Haupt-
rahmen mitmacht. Dadurch wird erreicht, daß die Zug- und Stoßvorrichtung beim Ein-
stellen der Achse in Krümmungen annähernd in der Längsmittelachse des Geleises ver-
bleibt und der von der Lokomotive aufzunehmende Zug bezw. Stoß in derselben Richtung
erfolgt. Die Zug- und Stoßwirkungen werden dabei nicht auf die Endachse, sondern
möglichst nahe der Treibachse unmittelbar auf den Hauptrahmen übertragen. Das ganze
Gewicht des Kupplungsgestelles ruht im Hauptrahmen und wird in Verbindung mit dem
entsprechenden Anteil des letzteren in der üblichen Weise federnd auf die Laufachse über-
tragen. Um bei der Fahrt in der Geraden sowohl die Zug- und Stoßvorrichtung, als auch
die Laufachse in der Mittelstellung zu erhalten und einen ruhigen Gang des Fahrzeuges
zu erzielen, ist eine federnde Rückstellvorrichtung angeordnet, welche gleichzeitig auch
als Begrenzung für den seitlichen Ausschlag des Gestelles dient.
Für die Verkehrstruppen des Deutschen Reiches wurde von Henschel & Sohn
vor 7 Jahren (1903) eine mit Klien-Lindner-Achsen ausgerüstete, sehr kräftige und kurven-
bewegliche D-Tender-Lokomotive für 600 mm Spurweite konstruiert, welche sich aus-
gezeichnet bewährt hat und von der Inspektion der Verkehrstruppen als Normal-Bauart
statt der früher benutzten C-Doppellokomotiven angenommen wurde. Diese Maschine
ist mit einem sehr einfachen und dabei doch wirksamen Rauchkammerüberhitzer, System
Schmidt, ausgerüstet. Auch der Entwurf des neuesten Tenders gleicher Spurweite für
die Heeresverwaltung stammt von der Firma.
Groß ist die Zahl der hier entstandenen normalspurigen Lokomotivtypen für den
Verschiebedienst auf Hüttenwerken, Kohlenzechen und sonstigen industriellen Anlagen mit
Bahnanschluß. Dieselben werden in angemessenen Abstufungen von 80—400 PS Normal-
leistung geliefert. Für die besonders häufig zur Ausführung kommenden Gattungen wurde
der Gebrauch von Kennwörtern eingeführt. Es seien davon folgende genannt:
D-Tender-Lokomotive von 44 t Leergewicht (Bauart Herkules).
C-Tender-Lokomotive von 33 t Leergewicht (Bauart Bismarck).
C-Tender-Lokomotive von 27 t Leergewicht (Bauart Thüringen).
B-Tender-Lokomotive von 21 t Leergewicht (Bauart Zollern).
B-Tender-Lokomotive von 17 t Leergewicht (Bauart Riebeck).
B-Tender-Lokomotive von 13 t Leergewicht (Bauart Bonifacius).
Eine Lokomotive der Bauart Bismarck befindet sich zur Zeit auf der Brüsseler
Weltausstellung.
Auch Schmalspurlokomotiven für den inneren Werkdienst sind nach eigenen Ent-
würfen geliefert worden, z. B. die D-Tender-Lokomotive mit Klien-Lindner-Achsen für
von Giesche’s Erben in Oberschlesien.
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