Denkschrift Aus Anlass Des Hundertjahrigen Bestehens Der Maschinen Und Lokomotivfabrik
Und Der Vollendung Der Lokomotive Frabriknummer 10.000
År: 1910
Forlag: Henschel & Sohn
Sted: Cassel
UDK: St.f. 061.5(43)Hen
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ist reichlich für die größten Lokomotiven bemessen, so daß 2 bis 3 Tendermaschinen auf
einem Stande montiert werden können. Jeder Stand ist mit einer 11 bis 14 m langen und
1 m tiefen Arbeitsgrube versehen. Die Stände sind für normale, russische und spanische
Spur eingerichtet. Der Bau von Schmalspurlokomotiven erfolgt auf besonderen Gleis-
wagen. In jedem Montageschiff befinden sich zwei elektrisch angetriebene Laufkräne von
15 bezw. 30 t Tragkraft. Die Höhe der Kranschienen über Fußboden beträgt 8,5 bezw.
9,5 m. Einer der Montierstände ist mit 12 Schenck’schen Achsenwagen zur Ermittelung
der Achsbelastungen ausgerüstet. Das letzte Schiff nach Osten enthält die Lackiererei mit
14 Ständen. Dieselbe ist gegen die übrigen Werkstattsräume durch eine Fachwerkswand
abgeschlossen, um diesen Raum möglichst staubfrei zu erhalten. Die Arbeitsgruben sind
mit Heizleitungen versehen. Nach Norden schließt sich an die Lackierwerkstatt der Farben-
bereitungs- und Trockenraum, weiterhin der Anheizraum zum Prüfen der Kessel und
Maschinen unter Dampf. Nach Süden dagegen ist eine Gebäudeachse durch Fachwerk
abgetrennt. Hier ist die Revisions- und Putzwerkstatt für Triebwerksteile, darüber ein Wasch-
und Ankleideraum für Lackierer, außerdem die Preßluftzentrale mit zwei Elektro-Kompres-
soren mit einer minütlichen Leistung von je 15 cbm angesaugter Luft mit den erforderlichen
Sammelkesseln für 7 Atm. und darüber die Reparaturwerkstatt für Luftwerkzeuge unter-
gebracht. Von den Preßluftzentralen gehen die Verteilungsleitungen nach den verschiedenen
Werkstätten, wo die Preßluft zum Meißeln, Stemmen, Nieten, Bohren, Stampfen, Formen,
Putzen und Ausblasen verwendet wird.
Die in der Mitte der Montage gelegene mechanische Werkstatt ist wieder in drei
Felder geteilt. Das mittlere ist bis zum Dache durchgeführt und enthält zwei Laufkräne
mit elektrischem Antrieb von je 2,5 bezw. 5 t Tragkraft. Die Seitenfelder sind dreigeschossig.
Die Obergeschosse können sowohl durch die Laufkräne, als auch durch 4 elektrisch
betriebene Aufzüge von je 2 t Tragfähigkeit für Personen und Lasten bedient werden. In
den Seitenfeldern sind im Erdgeschoß die zur Montierung erforderlichen Hilfsmannschaften
aufgestellt. Außerdem befinden sich hier und im Mittelfeld die Bearbeitungsmaschinen für
Kolben und Kolbenstangen, Achslager, Dampfregler, Treib- und Kuppelstangen und die
zugehörige Schlosserei. Im ersten Obergeschosse findet die Bearbeitung der Kreuzköpfe
und Steuerungsteile auf Werkzeugmaschinen neuester Bauart statt. Besondere Sorgfalt wird
den Paßarbeiten gewidmet, welche soweit als möglich mit Schleifmaschinen nach Toleranz-
kalibern verrichtet werden. Im zweiten Obergeschoß werden die Schlosserarbeiten an
den Steuerungsteilen ausgeführt. Auch befindet sich hier das Schraubenmagazin und das
Lager für Ausrüstungsgegenstände.
13. EINIGE BETRIEBSSTÄTTEN UNTERGEORDNETER BEDEUTUNG.
a) Die Härterei.
In der Härterei findet das Einsetzen oder Verstählen eiserner Lokomotivteile statt.
Diesem Zwecke dienen zwei große und ein kleinerer Härteofen für je 4 bezw. 1 Härte-
kasten. Die einzusetzenden Teile werden in Holzkohlenpulver mit Härtemasse bestreut und
in eisernen Kasten einer längeren Glühdauer unterworfen und in kaltem Wasser ab-
gekühlt. Das Einsetzen und Ausziehen der Kasten erfolgt durch ein besonderes Zahn-
stangenwindwerk. Die Glühtemperatur wird durch ein registrierendes Pyrometer an-
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