Denkschrift Aus Anlass Des Hundertjahrigen Bestehens Der Maschinen Und Lokomotivfabrik
Und Der Vollendung Der Lokomotive Frabriknummer 10.000
År: 1910
Forlag: Henschel & Sohn
Sted: Cassel
UDK: St.f. 061.5(43)Hen
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Bei der Preußischen Staatsbahn und den Reichseisenbahnen führten sich mit Erfolg
mehrere zum Teil patentamtlich geschützte Einzelkonstruktionsteile für Lokomotiven ein,
welche von der Firma stammen. Von diesen seien genannt:
Die Kuhn’sche Umsteuerung für Verbundmaschinen, welche besonders günstige
Füllungsverhältnisse für Zylinder schafft.
Die Kuhn’sche Schieberstangenführung für Lokomotiven mit Heusinger-Steuerung,
durch welche ein äußerst rasches und einfaches Demontieren der Steuerungsteile ermöglicht
wird, infolgedessen sich diese Vorrichtung dauernde Anwendung verschaffte.
Eine Rückstellvorrichtung für das Dampfdrehgestell an Mallet-Lokomotiven mit Flüssig-
keitsbremse, durch welche ein völlig stoßfreier Gang erzielt wird.
Die Radial - Laufachse Bauart Henschel, eine verbesserte Adamachse, die sich an
Hunderten der 1 B 1-Personenzug-Tender-Lokomotiven bestens bewährt hat.
Die verschiedenen Arten der v. Borriesschen Anfahr- und Wechselventile für Verbund-
Lokomotiven, welche außer bei den Preußischen Staatsbahnen, besonders auch auf den
Italienischen Staatsbahnen in stattlicher Menge in Verwendung sind, wurden sämtlich hier
unter Mitwirkung des Patentinhabers durchkonstruiert und erhielt die Firma das alleinige
Ausführungsrecht.
In gleicher Weise hat sie sich die Ausführung der nach dem Rupertschen Verfahren
mit einem Messingüberzug versehenen Rohrwände gesichert, welcher in wirksamer Weise
das Rosten der vorderen Rohrwände auf der Rauchkammerseite verhindert. Derartige
Rohrwände wurden bis in die letzte Zeit besonders für die Lokomotiven der Reichseisen-
bahnen in Elsaß-Lothringen durchweg zur Verwendung gebracht.
Ebenso stammen die ersten auf den Preußischen Staatsbahnen verwandten Kolben-
schieber von Henschel & Sohn.
Auch die Entwürfe der preußischen 12-, 15- und 18-cbm-Tender sind hier entstanden.
Außer auf den Preußischen Staatsbahnen laufen auf fast allen, vornehmlich den zu
Nord- und Mitteldeutschland gehörigen Staats- und Privatbahngesellschaften Henschel’sche
Lokomotiven. Für diese Verwaltungen wurden ebenfalls verschiedene bestbewährte Neu-
konstruktionen durchgeführt. Hierzu gehören:
Die 2 B-Personenzug-Verbund-Lokomotive und 1C-Tender-Lokomotive der Mecklen-
burgischen Staatsbahn (1898).
Die 2B-Personenzug-Lokomotive der Lübeck-Büchener Eisenbahngesellschaft (1901).
Die 1 B - Personenzug-Tender - Lokomotive für Eutin- Lübeck (1892).
Die C-Tender-Lokomotive der Altona-Kaltenkirchener Eisenbahngesellschaft (1899).
Weiter kommen hier mannigfaltige normal- und schmalspurige, den jeweiligen Strecken-
und Betriebsverhältnissen aufs beste angepaßte Lokomotivbauarten für Provinzial- und
Kreiseisenbahnen in Betracht. Es seien als Beispiele genannt die
B+B-Mallet-Tender - Lokomotive für die Bergstrecke Steinhelle - Medebach der
Westfälischen Provinzial-Verwaltung (1 m Spur) (1899);
B- und C-Tender-Lokomotiven (1 m Spur) für die Kreisbahn Norderditmarschen (1903);
B-Tender - Lokomotiven für die Sächsische Provinzial -Verwaltung in Merseburg;
C-Tender - Lokomotive für die Schleswiger Kreiseisenbahn;
C-Tender - Lokomotive für Eisern - Siegen;
C-Tender - Lokomotive von 33 t Leergewicht für die Marburger Kreisbahn (1904).
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