Siemens & Halske A.g.

År: 1914

Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.

Sted: Berlin-Schöneberg

Sider: 247

UDK: 061.5(43) Sie

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Side af 272 Forrige Næste
Wiener Werk nach dem in der Apostelgasse gelegenen Hause, das der Firma von früher her gehörte, verlegt und hier mit etwa 50 Arbeitern eine Werkstatt eröffnet. Diese war in der ersten Zeit hauptsächlich mit dem Bau von Signalmasten, Hebelapparaten, Weichenstellriegeln usw. beschäftigt. Die in den achtziger Jahren einsetzende Fabrikation der Firma auf dem Gebiete des Starkstromes, die im folgenden Abschnitt behandelt ist, führte in den Jahren 1889 und 1890 zur Errichtung umfangreicher Neubauten auf dem Grundstück in der Apostelgasse. Diese dienen, seitdem die Starkstrom- fabrikation nach einem eigenen Werk in Leopoldau verlegt und von den inzwischen gegründeten Österreichischen Siemens - Schlickert - Werken als Arbeitsgebiet übernommen ist, nunmehr ausschließlich der Fabrikation auf dem Gebiete des Schwachstromes. Hier spielt nach wie vor das Eisenbahn- sicherungswesen, in welchem die Firma eine führende Stellung einnimmt, eine bedeutende Rolle. Bis zum Ende des Jahres 1913 lieferte das Wiener Werk 37177 elektrische Blockapparateinrichtungen, 26693 Stellhebel und Stell- kurbeln, 11957 Signale und 17629 Weichenriegel und Stellriegel. Eine wichtige Neuerung im Eisenbahnsicherungswesen, die vom Wiener Werk ausgegangen ist und sich jetzt in umfangreichem Maße auf den verschiedensten Bahnen des In- und Auslandes eingeführt hat, ist die elektrische Weichenstellung. Diese wurde im Jahre 1893 auf dem Wiener Westbahnhofe und dem Bahnhofe Prerau und dann in den folgenden Jahren unter anderem auf sämtlichen Bahnhöfen der Wiener Stadtbahn im großen Maßstabe zur Anwendung gebracht. Ferner bilden die elektrischen Schiffsanlagen für die k. und k. Kriegs- marine, sowie für die Handelsmarine ein umfangreiches Arbeitsgebiet der Firma. Zu den Signalanlagen für die Übertragung von Kommandos, Um- drehungsanzeigern usw. ist in neuerer Zeit das außerordentlich wichtige Ge- biet der drahtlosen Telegraphie getreten. Im Gegensatz zu anderen Ländern werden die radiotelegraphischen Anlagen in Österreich-Ungarn auch auf den Schiffen der Handelsmarine durch den Staat eingerichtet und durch staatliche Beamte betrieben. Alle Passagierdampfer, die über das Mittelmeer hinaus- fahren und mehr als 20 Mann Besatzung führen, müssen nach dem Gesetz eine drahtlose Station an Bord haben, die dem Funkeninspektorat des k. u. k. Handelsministeriums untersteht. Der Erlaß dieses Gesetzes hatte zur Folge, daß sofort 46 drahtlose Stationen in Auftrag gegeben wurden. Auch die Ausrüstung dreier drahtloser Landstationen an der Adria nebst einer Anzahl Radiostationen für Kriegsschiffe wurde von dem WienerWerk ausgeführt. Außer- dem wurden tragbare drahtlose Stationen für die Gebirgstruppen geliefert. 215