Siemens & Halske A.g.
År: 1914
Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.
Sted: Berlin-Schöneberg
Sider: 247
UDK: 061.5(43) Sie
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Wiener Werk
Sehr lebhaft hat sich die Arbeit des Werkes im Telephonwesen gestaltet.
Hier führte vor allem die Herstellung von Gesellschaftsapparaten nach dem
Dietl’schen System zu einer vermehrten Fabrikationstätigkeit und dem-
entsprechend zu einer Organisation der Arbeit als Massenfabrikation. Diese
Gesellschaftsapparate, bei denen vier Teilnehmer von der Zentrale aus durch
eine einzige Doppelleitung wahlweise angerufen werden können, sind be-
sonders für die Wiener Telephonzentralen von Bedeutung gewesen, da eine
Neueinrichtung der Zentralen bevorstand und man der wachsenden Teil-
nehmerzahl noch mit den vorhandenen Leitungen entsprechen mußte.
Die Einführung des automatischen Systems, an welchem das Wiener
Werk von Anfang an in fabrikatorischer Hinsicht in bedeutender Weise mit-
gearbeitet hat, brachte für die Telephonabteilung des Werkes einen außer-
ordentlichen Aufschwung mit sich. Das Werk führt das automatische System
in einer besonderen Form nach den Dietl’schen Patenten aus. Neben den
automatischen Ämtern in Graz und Krakau, die in den Jahren 1909 und
1910 ganz oder teilweise von der Firma eingerichtet wurden, ist hier das
halbautomatische Amt Zollergasse in Wien zu nennen, das im Laufe des
Jahres 1914 dem Betriebe übergeben wurde. Die Anschlüsse zur Vermittlung
zwischen diesem halbautomatischen Amt und den bestehenden manuellen
Ämtern in Wien wurden ohne Unterbrechung des Betriebes an den lebenden
d. h. stromführenden Leitungen des manuellen Amtes Dreihufeisengasse aus-
geführt. Die Anlage bildet ein Glied in der Reihe von zehn Telephon-
zentralen, durch welche das gesamte Wiener Fernsprechnetz auf halbauto-
matischen Betrieb übergeführt werden soll. Weiter hat die Firma das voll-
automatische Amt Lemberg im Bau.
Die Erfolge, welche die Firma auf dem Gebiete der automatischen
Ämter erzielte, stärkten die Stellung der Firma auch auf dem Gebiet der
manuellen Ämter, und es fielen ihr in der Folge die Aufträge auf Anlagen
in Innsbruck, Mährisch-Ostrau, Bielitz, Brünn, Czernowitz, Meran usw. zu.
In der Telegraphie lieferte das Wiener Werk Zentraltelegraphenschalter,
durch die es möglich wurde, eine anrufende Linie mit irgend einem freien
Apparatsatz zu verbinden. Das Sondergebiet der Feuertelegraphie ist seit
dem. Jahre 1877 in einer Reihe von Anlagen bearbeitet worden. Ebenso
wurden für Prag und Triest staatliche Ferndruckerzentralen geliefert.
Die Einrichtung von Laboratorien in wissenschaftlichen Instituten, die
Lieferung von elektromedizinischen Apparaten an Krankenhäuser, ferner die
Errichtung von Ozonanlagen in Krankenhäusern, Hotels, Schlachthäusern,
sowie auf den Dampfern der Kriegs- und Handelsmarine legen weiter von
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