Siemens & Halske A.g.
År: 1914
Forlag: Meisenbach Riffarth & Co.
Sted: Berlin-Schöneberg
Sider: 247
UDK: 061.5(43) Sie
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GLÜHLAMPENWERK
NORD FLÜGEL
Bis in die ersten Jahre dieses Jahrhunderts bestand das Arbeitsgebiet
des Glühlampenwerkes ausschließlich in der Herstellung von Kohlefaden-
lampen. Die Fabrikation vollzog sich auf diesem Gebiet ohne große
technische Umwälzungen in gleichmäßig fortschreitender Entwicklung. Es
gelang, durch Verbesserung der Fabrikationsmethoden die Gleichmäßigkeit
des Kohlefadens zu erhöhen und die Lebensdauer der Lampen zu verlängern.
Gleichzeitig erfuhr die Produktion des Werkes von Jahr zu Jahr eine wesent-
liche Zunahme. Sie betrug 1883, d. h. in dem ersten Jahre, in welchem
Lampen in größerer Zahl geliefert wurden, nahezu 8000 Stück und stieg noch
innerhalb der achtziger Jahre auf über eine Million Lampen im Jahre.
Obwohl nun nach Art und Ausdehnung der Fabrikation Fortschritte zu
verzeichnen waren, so gelang es doch nicht, in der wichtigen Frage der Herab-
setzung des Energieverbrauches nennenswerte Erfolge zu erzielen. Die ver-
hältnismäßig hohen Kosten für die elektrische Beleuchtung standen selbst
auf Grund der ermäßigten Tarife, welche die Elektrizitätswerke in den Städten
nach und nach einführten, immer noch einer allgemeinen Verwendung des
elektrischen Lichtes im Wege.
Die Ursache hierfür lag darin, daß der Kohlefaden mit Rücksicht auf eine
genügende Lebensdauer der Lampen nur bis auf eine verhältnismäßig niedrige
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