ForsideBøgerDie Holzbaukunst Norwegen…gangenheit Und Gegenwart

Die Holzbaukunst Norwegens
In Vergangenheit Und Gegenwart

Forfatter: L. Dietrichson, H. Munthe

År: 1893

Forlag: Schuster & Bufleb

Sted: Berlin

Sider: 205

UDK: st.f. 72(481) die

Mit Einer Übersichtskarte Und 31 Tafeln Nach Alten Denkmälern Und Nach Ausführungen Von H. E. Schirmer, G. Bull, Thrap-Meyer, B. Lange, V. Hannosen. Und H. Munlhe, Sowie Über 220 Textabbildungen

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75 Munde auslaufenden Bändern wieder, wie wir sie in Tön- jum und Hegge gesehen, und wie wir sie später noch in Vang und Flaa finden werden. Am Triforium steht in Runenschrift „Asgrimr“. Die Abmessungen betragen: Schiff 221// zu 19', Höhe bis zum Triforium i4'/2', bis zur oberen Kante des- selben 21'. Wandhöhe 29', Gesammthöhe 37'. *Die Kirche von Vang (Valdres, Stift Hamar) ist jetzt bei Brückenberg in Schlesien, Riesengebirge, aufgestellt. Da diese Stabkirche deutschen Lesern am leichtesten zugänglich ist, und in ihrer unbefriedigenden Restauration vielfach un- richtige Vorstellungen über die Stabkirchenkonstruktion her- vorrufen kann, so werden wir sie einer eingehenden Darstel- lung unterwerfen. müssen, kam er mit dem eben auf den Thron gestiegenen preufsischen König Friedrich Wilhelm IV. über die Aufstellung der Kirche auf der Pfaueninsel in Potsdam überein. Durch Verkauf einiger unbrauchbarer Bohlen u. dergl. wurde der Kauf- preis auf 360 Mark reduzirt, wenigstens giebt das Ministerial- buch der Kirche die Summe von 120 Thaler als Kaufpreis an. Der Architekt F. W. Schiertz leitete im Sommer 1841 die Ab- tragung der Kirche. Dahl hatte — nach seinen eigenen Worten — sich verpflichtet „die alten katholischen Bischöfe und Kano- nici auf dem Kirchhof lutherisch begraben zu lassen“. Nun waren freilich weder Bischöfe noch Kanonici hier begraben, wohl wurde aber vielleicht der alte Sighvat von Leirhol bei dieser Gelegenheit zum zweiten Male begraben. Die Bohlen Abbild. 147. Hurum. Abbild. 148. Hurum. „Die Bergkirche unseres Erlösers zu Vang“ wie sie jetzt genannt wird, ursprünglich vielleicht dem norwegischen Nationalheiligen St. Halvard geweiht, wird zuerst in den Rechenschaftsberichten der päpstlichen Nuntien 1327 ur- kundlich erwähnt; wenn die Angabe Hertzholms, dafs der von den Bauern unter Haakon V. erschlagene Lehnsmann Sighvat von Leirhol in der Kirche begraben war, richtig ist, so mufs die Kirche älter als das Jahr 1319 sein. Die Ornamentik zeigt indessen, dafs sie kaum jünger als 1250 sein kann. Um 1840 war die Kirche zum Abbruch bestimmt, als der bekannte norwegische Maler J. C. C. Dahl, Professor an der Dresdener Kunstakademie, Herausgeber der „Denkmale einer sehr entwickelten Holzbaukunst in den inneren Landschaften Norwegens“ (Dresden 1837), und ein warmer Verehrer dieser Alterthümer, die zur Versteigerung gebrachte alte Kirche um 94 Species 105 Schill, (ungefähr 427 Rmk.) ankaufte. Nach- dem er den Gedanken, die Kirche im Schlofsparke bei Christiania oder auf dem Gute des Grafen Wedel - Jarlsberg aufzustellen oder die Säulen und Portale bei der Restauration der Königshalle zu Bergen zu verwenden, hatte aufgeben und Stäbe wurden numerirt, über Filefjeld und dann seewärts nach Bergen geführt, dann wieder seewärts nach Stettin, und kamen endlich in Berlin an. Unterdessen war der Winter ein- getreten, und bis die Kirche in Potsdam aufgerichtet werden konnte, wurden die Materialien im Hofe des Berliner (alten) Museums aufbewahrt. Mit dem Winter scheint aber auch der Eifer des Königs etwas kälter geworden zu sein. Indessen hatte die Gräfin von Redern, die in mehrfacher Hinsicht eine Wohlthäterin der armen schlesischen Weber gewesen ist, von der im Museumhof liegenden alten norwegischen Kirche ge- hört und überredete den König, dieselbe an die arme Gemeinde von Brückenberg als Gemeindekirche zu schenken. Diese Ge- meinde hatte einen — namentlicli im Winter — sehr beschwer- lichen Kirchweg nach Arnsdorf, und hatte schon 1734 von dem Grundbesitzer des Dorfes, dem Grafen Schaffgotsch, Erlaubnifs zur Errichtung einer evangelischen Kirche erhalten, nie aber die Mittel auftreiben können. Es ist somit nicht richtig, was Dahl, der doch die Sache kennen sollte, in „Antiqvarisk Tids- krift“ (1843, pag. 66) berichtet, nämlich, dafs die Kirche der in Schlesien eingewanderten Tyrolergemeinde geschenkt wurde.