ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…erreichs : Vierter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Vierter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1851

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 296

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichte der wirbellosen Thiere

Mit 1558 Ubbildungen

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Side af 318 Forrige Næste
Sechste Orbnung. Schmetterlinge. K ers c. 115 tophora), als beren Sertreter unter Fig. 3225. s. ber Viereichenspinner (C. Oo) als Raupe, Puppe und Falter abgebilbet ist. Er Hat Hertgelben Kopf, Rucken, Hinterleib und Vorberflugel, bie mit gitterfbr- migen, braunen Abern unb Querlinien burchschnitten finb unb einen runblichen Ringfleck von ber Gestalt bes Buchstaben 0 tragen. Die Hinterflugel stnb geldlich- weih. Seine rothe, weistgefleckte Raupe lebt auf Eichen unb verpuppt sich zwischen zufammen gesponnenen Blåt- tern. — Die Mangolbeule (Phlogophora meticu- losa Fig. 3240.) gehsrt einer burch Haarkamm bes Ruk- kenS auSgezeichneten, Heiter gefarbten Gattung an, Hat gelblichen Kopf, Halskragen unb Rucken, zweispitzigen Haarschopf, langgestreckte, am Anhenranbe gezackte, an ber Wurzel fleischfarbige, in ber Mitte grun marmorirte unb mit einer breieckigen Binbe gezeichnete, gefåumte Oberflugel, weihgelbe, braungeaberte Hinterflugel. Die grasgrune Raupe lebt auf einer Menge ber verschieben- sten Pflanzen. — Miselien (Miselia) finb ebenfalls leb- haft gefårbt, haben einen starten Ruckenschopf unb Hocke- rigen Hinterleib, auf ben Vorberflugeln grohe, Helle Flecken, start geranbete Hinterflugel. Die WeiHborn- eule (M. oxyacanlhac Fig. 3243. 4.) ist braunrothlich, Hat marmorirte, mil einem grohen, fchwårzlichen unb zwei unbeutlidjen Flecken gezeichnete Oberflugel, Hert- braune Hinterflugel. Die in ber Farbe verånberliche Raupe finbet sich auf Weihborn, Schlehen, Apfelbau- men unb Pflaumen unb verpuppt sich in einem bichten Gespinnst zwischen Blåttern unb Moos over auch unter ber Erbe. — Bei ben Cucullien (Cucullia) bilven bie kleinen Nackenschuppen eine zugespitzte Kappe, bie in ber Ruhe ben Kopf uberragt, ber Leib ist schlank, bie Vor- berflugel haben eine schmale, lanzettformige Gestalt. Die uackten, getigerten, zumal von Pflanzenbluthen leben- ben Raupen verwanbeln sich unter ber Erbe in einer auS Erb- unb Sanbkornern zufammengeleimten, innerlich mit feinem Gespinst austapezirteii unter Fig. 3241. 3242. von auhen, von innen, mit ber Raupe ober ber Puppe bargestellten Hulse. Es giebt ziemlich viele Arten. Die Rainfarneule (C. Tanaceti Fig. 3241.) Hat braun- liche, stellenweis schmarzgestrichelte Flugel, seine perl- farbige Raupe ist mit funf gelben Streifen unb schwar- zen Punkten gezeichnet; bieWollkrauteule (C. ver- basci) Fig. 3242. tragt auf ben schmuzig gelben Vorber- flugeln zwei Weihe Moubflecken ubereinanber. — Xan- thien (Xanthia) haben kammartigen Rucken, eckigen Hin- terleib, bachfbrmig ruhenbe, gelbe, mit bunkleren Quer- binben versehene Flugel; ihre nackten, zarigefarbien Rau- pen leben auf Baumen unb Sirauchen unb verpuppen fich in einem Gespinnste. Als eine ber zuerst im Fruh- jahre erscheinenben lebt bie Raupe ber Weibenkåtz- cheneule (X. cereago) Fig. 3243. 5. in ben Bluihen ber Weiben, frihtbiese, aber auch Wegerich unb verpuppt fich unter ber Erbe. Der Falter hat wachsgelbe Vor- berflugel mit mehreren rostfarbigen, grbheren unb klei- neren Flecken unb einer ranbstanbigen Punktreihe. — Zu ben Tageulen rechnet man bie folgenben Gattungen. Plufien (Plusia) finb kurze, gebrangte Falter mit Ho- Hem Ruckenschopf, långlichem mit Haarbuscheln versehe- nen Hinterleibe, bachformigen, stellenweis metallglan- zenben, golb- ober silberfleckigen Flugeln, auf welchen auherbem noch bei vielen Arten arterlet mit Schriftzei- chen verglichene Striche unb Zeichnungen stehen. Ein Beispiel liefert bie graubraune Zuckererbseneule (P. gamma Fig. 3243. 2. Raupe, Puppe unb Falter; Fig. 3246. a vergrohertes Ei, b Eier in natiirlicher Grohe an ein Blatt angeheftet, c Raupe, d Puppe, e Falter), bie auf ben Vorberflugeln gegen bie Mitte ganz beutlich ein griechisches y zeigt; vor bem Auhenranbe ber Flugel steht ein grunglanzenber Fleck. In manchen Jahren finbet sich bie grune Raupe sehr Haufig auf arterlei nie- brigen Gewachstn, richtet aber bei uns Verwustungen nicht an, wie nach Reaumur's Berichte im Jahre 1735 in Frankreich. — Die sogenannten OrdenSbånder (Cato- cala) haben lange, gekerbte Fuhler, wortigen Rucken, in ber Ruhe flach liegenbe, breite, graubraune, mit vielen gezacklen Linien burchzogene Vorberflugel, leb- haft gefarbte Hinterflugel mit breiten, schwarzen Binben unb kommen von braunen, flachen, auf bem achten Lei- beSringe wulstig aufgetriebenen Raupen (Fig. 3248.). Fast arte Arten bieser Gattung konnen als Zierben ber Sammlungen gelten, unb baher stehen einige ber settene- ren in ziemlich hohem Preise. Bei ber Rotheichen- eule (C. sponsa Fig. 3243. i. Raupe, Puppe unb Fal- ter unb Fig. 3248.) bebecken gelblich graue Schuppchen bie Vorberflugel, auf welchen eine zackige, schwarze Querlinie nnb brei verwaschene, weihe Flecken stehen. Ein breiter, schwarzer Ranbsaum umgiebt bie mit einer schwarzen Mittelbinbe gezierten, schhn karminrothen Un- terflugel. Spielarten kommen biSweilen vor. Die afchgrane, bunkel gewertte, mit kurzen unb steifen Haaren besetzre Raupe lebt auf Eichen. Das blaue Orbensbanb (C. fraxini) stammt von einer rothlich aschgrauen, schwarz- punklirten, lebhaften Raupe (Fig.3245.), bie auf Pap- peln, Eschen, Buchen unb Eichen lebt. — Ein wesent- liches Kennzeichen ber Brephos (Brephos) besteht, fur bas Mannchen aus ben in ber Mitte bickeren, gekamrn- ten Fuhlern, bei bem Weibchen aus ber borstigen unb geringelten Form berselben Organe. Von ben schina- len, in ber Ruhe fast flachliegenben Flugeln finb bie vor- beren mit Querbinben, bie Hinteren bei artgemeiner gel- ben Farbung mit schwarzen Ranbbinben unb Mittelfleck geziert. Die Hangebirkeneule (B. Parthenias Fig. 3225. 7. Puppe unb Falter) hat aschgrau bestaubte, brautte, weih gefleckte Oberflugel, orangengelbe, von ber Wurzel bis zur Mitte schwarze, am Ranbe schwarz ein- gefahte Unterflugel; sie fliegt am Tage. Ihre Raupe lebt auf verschiebenen Walbbautnen, ist Hertgrun- unb gelbgestreift, bohrt fich unter bie Baumrinbe, schlieht bie Oesfnung mit Gespinst unb verpuppt sich in einer atts Blatttheilen, Moos unb Holzstuckchen zusantmettgeleint- ten Hulse. — Am Tage, unb vorzuglich gern im herten Sonnenscheine schwarmett bie Erastrien (Erastria),beren zart gebauete, gegen bas atthere Enbe zugespitzte Flugel dinbenartig Hertere Striche fuhren. Die Winbeneule (E. sulphurea) Fig. 3243. 6. Hat schweselgelbe, mit schwar- zett Linien unb Punkten gezierte Vorberflugel, braungraue Hinterflugel. Die Raupe lebt auf ber Felbwinbe. Unter ben Mooseulen (BryopIitla) verbient bie perlfarbige Mooseule (B. perla) kurze Erwåhnung. Gleich ben verwanbten Arten ist sie sehr klein, hat gelblichweihen Korper, gelbliche, mit bunkeln Querbinben eingefahte Oberflugel unb perlfarbige Hinterflugel. Ihre gelblich- graue Raupe Hålt fich an Gartenmauern unb Holzbå- chern auf, friht bie gemeine Wanbflechte (Lichen saxa- tilis) unb macht zur Verpuppung ein sehr nieblicheS Nest (Fig. 3247.) auS kleinen Stuckchen von Moos. Neunte Familie. Spanner. Fuhler bes MannchenS gefåmmt, felten einfach. Ta- ster kurz. Korper schlank, gerunbet. Flugel breit, in ber Ruhe nteist auSgebreitet, mit einer ober mehreren Binben unb feinen, glanzenben Schuppen. Spanner unterscheiben fich von anberen Nachtfaltern burch bie Sitte, in ber Ruhe bie Flugel Horizontal auS- zubreiten, bisweilen sogar aufzurichten, wie bie Tagfal- ter. Ihre Raupen erkennt man an bem schreitenben Gange (Fig. 3250.), ber gewissermaahen burch ben Man- gel ber zwei ober brei vorberen Bauchfuhpaare bebingt wirb; auch pflegen sie in ber Ruhe sich ttur mit ben Hin- terfuhen festzuhaliett unb ben Leib unter einem Winkel zu bem Aste steif auszustrecken (Fig. 3249); sie finb ge- meinlich braun, feltener gelb ober grun unb gestreift; leben int Freien, machen kein regelmåhiges Gespinnst unb verpuppen sich unter Blåttern ober unter ber Erbe. Ei- nige ber tneist langgestreckten unb bunnschaligen Puppen Hången, nach Art ber Tagfalter, in freier Luft. Manche ber Raupen fugen Gartengewåchsen unb Obstbaumen Schaben zu. — Die EnnomoS (Ennomos) haben zackige, ungleich ausgeschweifte, in ber Ruhe etwaS nach oben zufammengeneigte, untenher lebhaft gefarbte Flugel; bie Raupen gleichen in steifer Stertung kleinen Baum- astchen, unb verpuppen fich itber ber Erbe zwischen Blåt- tern in einem wenigfabigen Gewebe. Der Antpfer- fpanner (E. amataria) Fig. 3244. 6. hat gelblichgrau bestaubte, mit purpurrothem Streif gezeichnete Flugel. Seine Raupe lebt auf Ampfer, Rhabarber, Flohkraut unb Wasserpfeffer. Der Weihbornfpanner (E. crataegata) Fig. 3249. trågt auf ben fchon fchwefelgel- ben Vorberflugeln ant Vorberranbe brei rostgelbe ober ziegelrothe Flecken, beren mittlerer einen filberweihen Anhang zeigt, auf ben Hinterflugeln einen ziegelfarbigen Mittelpunkt. Die sehr verånberliche Raupe lebt auf Schwarz- unb Weihborn unb Obstbaumen, Hat auf bem Rucken ein Hockerpaar, nach hinten an ben Seiteit Fleifchfranzen, am After brei fleifchige Spitzen unb ein langes borstigeS Horn. Der Hollunberfpanner (E. syringaria Fig. 3244. s. Raupe, Puppe unb Falter) hat stark ausgeschweifte unb gebuchtete, hochgelbe,in Veilchenblau ziehenbe Flugel mit braunen unb weihen Flecken; bie fonberbar gestaltete, gelbliche ober braune, uberhaupt variirenve Raupe lebt auf Flieber, Jasmin, Weiben unb Hortunber unb Hångt ihre von einem Ge- webe umgebene Puppe frei auf. Der Holzbirnfpan- ner (E. lunaria Fig. 3244. 2. Raupe, Puppe unb Fal- ter) hat eckig gezahnte, gelbe, burch zwei rothbraune Querstriche getheilte Flugel, auf febent berselben einen weihen Halbmonb; bie hockerige Raupe ånbert in ber Farbe sehr ab, unb lebt auf vielen Bannten unb Sirått- chett. — Von biesen Spannern unterscheiben fich bie Acaenen (Acaena) nur burch in ber Ruhe ausgebreitete Flugel unb gleichsam geschwånzte Hinterflugel; bie Rau- pen weichen nicht ab, auch Hangen bie Puppen frei. Der Flieberfpanner (A. sambuearia Fig. 3244. i. Raupe, Puppe unb Falter, Fig. 3250. Raupe) åhnelt burch Sårbung einigermaahen bem Citronenvogel, bem baS Weibchen auch an Grohe gleicht. Die veranberlich gefarbte, bunkel gestreiste Raupe lebt auf Flieber, Weibe, Birnbaunr unb Linbe. — Fibonien (Fidonia) habett ungezackte, abgerunbete, bunkel punktirte ober ge- strichelte Flugel unb bunnen Korper. Bei bem Walb- linbenfpanner (F. defoliaria Fig. 3244. 7. Raupe, Puppe unb Falter) hat bas Mannchen gelbliche, mit bråunlichen Schuppchen punktweiS bestrenete unb gebån- berte Vorberflugel, blaffere Hinterflugel; bem Weibchen fehlen bie Flugel ganz. Die braunrothe, auf jeber Seite mit fchwefelgelbem Streife gezierte Raupe lebt auf Lin- ben, Eichen, uberhaupt auf Walbbåumen, jeboch auch auf Obstbaumen, welchen fie in manchen Jahren grohen Schaben zufugt. Der Johannisbeerfpanner (F. vavaria Fig. 3244. 3. Raupe, Puppe unb Fatter) gehort im Raupenzustanbe zu ben Zerstorern ber Johannisbee- ren unb Stachelbeeren, beren Blotter er in manchen Jahren vortkommen auffriht. Der Falter hat afchgrane, schwarz bestaubte, seibenartig glanzenbe Flugel; auf ben Vorberflugeln stehen gegen ben Ranb Hin vier tiefdraune Striche, beren mittelster einem lateinischen V gleicht; bie blaulichgrune, an ben Seiten hertgelb gestreifte Raupe wirb uber ber Erbe in einem bunnen Gespinnst zu einer kleinen, rothbraunen Puppe. — Man Hat nur fur eine kleine Gruppe ben Gattungsnamen Geometra beibehal- ten, ber ehebem arte Spanner umfahte. Diefe Schmet- terlinge haben immer zartgrune Farben unb burch bie Flugel eine ober zwei weihliche Linien. Unter ihnen zeichnet fich atts burch Zartheit fchoner Farben ber Bu- chenfpanner (G. papilionaria Fig. 3244. 4. Raupe, Puppe unb Falter). Seine Grunbfarbe ist ein lebhaf- tes Meergrttn, auf bem Leibe weih, uber bie Vorberflu- gel verlauft eine weihe Binbe von Halbmonben, bie von bunklerem Grutt begranzt finb; an ben Hinterflugeln bemerkt matt am Ranbe Ausschnitte. Ruhenb trågt 15*