ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…erreichs : Vierter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Vierter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1851

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 296

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichte der wirbellosen Thiere

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Side af 318 Forrige Næste
206 Weichthiere. Scchstc cØr-nung. MluscheUhierc. (V. lingulata) Fig. 3804. in den afiaiischen Meeren. Jhre Schaale ist verlangert, platt, quergeflreift und mit bunten Wellenlinien der Lange nach geziert. Sie wird bis 5 Zoll lang. XIII. Hammcrmuschel. (Malleus.) GattungS charakter:Muschel unregelmatzig ver- langert, schmal, blfitterig, schwarz oder Hornfarbig; Schaalen nicht felten durch lange seitliche Forisfitze deS Schlohrandes geohrt; Wirbel genfihert, bisweilen mit schmalem AuSschnitie fur den Byssus; Schloh lang, linienformig, zahnloS; Band in einer kleinen, drei- eckigen, neden den Wirbeln gelegenen Grube. Wer irgend mit Conchylien und Muscheln fich abge- geben, kennt diese Gattung, deren Arten fur den ange- Henden Sammler meist langere Zeit Gegenstand unbe- friedigten Wfinschens bleiben, indem keine zu den ge- meinen Bewohnern des MeereS gerechnet werden kann, einige fogar als theuere Seltenheiten gewohnlichenMit- teln unerreichbar sind. Nicht der Glanz der Farbung, son- dern nur die sonderbare Form erklfiren die Bevorzugung dieser Muscheln, die ein unebenes, blfitterigeS Geffige zeigen und nur im Jnneren, da, wo das Thier in einem engen Raume liegt, mit einer dunnen, schillernden Perlmutterschicht ausgekleidet sind. AuS der Regel- lostgkeit und Beranderlichkeit der auHeren Bildung ent- springt der Schwierigkeit, die Arten zu unterscheiden, die vielleicht zahlreicher sind, als man gemeinhin annimmt. Immer befitzt der Korper der Muschel eine schmale, lange Gestalt und kann als Stiel des Hammers angesehen werden, der durch die mehr oder minder verlangerten Seitenfortsatze des Schlohrandes dargestellt wird. Von den letzteren fehlt bisweilen die eine, oder es Herrscht Un- gleichheit zwischen beiden. Durch den AuSschnitt neben den Wirbeln tritt der ByffuS Hervor, mit welchem die Muschel sich an fremde Korper befestigt. In den indi- schcn Meeren sollen die Hamnlermuscheln in geringeren, inden westindischen Hingegen, nach Rang's Verficherung, nur in sehr ansehnlichen Tiefen wohnen. Das Thier Hat einen gefransten, nach hinten vetlfingetien Mantel, deutlichen, gefurchtcn, an der Wurzel den Byffus tra- genden FuH. Unter Fig. 3805. ist die gewohnliche Hammermuschel (M. vulgaris), welche die Sudsee und den indischen Ocean bewohnt, von autzen (a) und innen (b) dargestellt; fie unterscheidet fich durch finhete und innere schwarze Farbung, gleiche Gtshe der drei Lappen oder Theile der Schaale, die untegelmfihig ge- krummten, am Rande auSgebuchteten Schaalenhfilften, sowie durch den Ausschnitt fur den ByssuS, der andern, z.B. der feltenen und ausierordentlich theueren weihen Hammermuschel (M. albus), fehlt. XIV. Posidonia. (Posidonia.) Gattung scharakter:Muschel regelmasiig, rund- lich, sehr dunn; Schaalen gleichgroH, ungleichseitig, schief; Schlohrand gerad, mit kurzen seitlichen Fort- satzen; Schloh zahnloS; keine Grube fur das Band noch Schaalenausschnitt fur den Bysfus. Sonder-Rang bringt diese Gattung zu den Schmal- muscheln, indessen darf ihre Stellung im Systeme noch nicht als feste betrachtet werden. Sie enthalt nur fosfile Arten, die zumal fur den Liasschiefer charakteristisch und haufig in EisenkieS umgewandelt find. Die unter Fig. 3806. dargestellte zweifelhafte SpecieS sindet fich im LiaS- kalke Irlands. XV. Taschenmuschel. (Perna.) Gattungscharakter: Muschel untegelmfihig, platt, blatterig; Schaalen gleichgroH, mitAuSschnitt fur den ByssuS; Schlohrand lang, gerad; Schloh zahnloS; Band vieltheilig in vielen kleinen, reihenweiS gestellten Gruben deS Schlohrandes. Eine nicht unbedeutende Aehnlichkeit im Aeutzeren nahert diese Gattung den Hammermuscheln, wahrend die Form des BandeS fie entfernt. Den ganzen Rucken- rand nimmt daS Schloh ein, uber welches guergestellte Leisten liegen, deren Zwischenraume ebenso vicle kleine Bander aufnehmen. Am Ende des Randes steht der wenig vorragende Wirbel und unter diesem der Byfsus- ausschnitt. Bei aller Dille besttzen die Schaalen doch keine Festigkeit, indem fie nur aus dfinnen, etwas locker auf einander liegenden Blfittern bestehen. DaS erst in neueren Zeiten bekannt gewordene Thier verhfilt fich wie bei den verwandten Gattungen. Alle Arten leben im atlantischen Ocean zwischen den Wendekreisen und in den indischen Meeren; sie befestigen fich mittelå eines sehr starken ByssuS an Felsen und an die Wurzeln der Mangroven (Rhizopbora) und gleichen fich auch durch dunkle Hornfarbe. Die sogenannie Winkelhaken- muschel(P. isognomon) Fig. 3807. aus den ostindischen Meeren erhalt durch die Vetlfingetung des Schlohrandes fast die Gestalt eines HakenS; die violetten Schaalen krfimmen fich vorn etwas seitwarts. XVI. Erenatula. (Crenatula.) Gattungscharakter: Muschel ziemlich regel- mfihig, platt, blatterig, langlich; Schaalen gleichgroH, ohnc ByssusauSschnitt; Schlohrand seitlich, lang; Schloh zahnlos; Band der vorhergehenden Gattung. Die Crenatula haben gemeinlich dfinne, zerbrechliche, fast hautige, blatterige, etwas unregelmahige Schaalen, bewohnen zumal die Meere der warmeren Zonen und bedfirfen noch genauer Untersuchung und Sichtung. Sie leben gleich den Vulsellen in Schwfimmen, heften fich aber nicht an. Die w eihgest reifte Crenatula (C. avicularis) Fig. 3808., auS dem indischen Ocean, befitzt rundlich-rhombische, zusammengedrfillte, sehr dfinne, pechbraune, mit weihen Lfingsstreifen gezeichnete Schaalen. XVII. Gervillia, (Gervillia.) Gattungscharakter: Muschel verlangert, un- gleichseitig; Schaalen ungleich; Schlohrand gerad, dick, schief abgestutzt, mit Gruben und mehrfachem Bande wie bei den Taschenmuscheln ; Schloh unter dem Bande, aus mehreren verlangerten, sehr schiefen Zfihnen und entsprechenden Gruben bestehend. Lebende Arten dieser den Taschenmuscheln sehr ver- wandten und nur durch die Schlohzahne wesentlich ver- schiedenen Gattung kennt man nicht, Hingegen mehrere fossile, imgrfinen Sandstein, in der Kreide, demOrforder Thone oder dem Oolithengebilde gewohnliche. Im letz- teren findet fich die schiese Gervillia (G. aviculoi- des) Fig. 3809. mit diller, auherordentlich schiefer Schaale und zahlreichen, vielgestaltigen Schlohzfihnen. Sie ward, was auch der Artenname andeutet, mit den Vogelmuscheln (Avicula) verglichen, wfihtend man die in der Kreideformation vergrabene schmaleGervillia (G. solenoides) Fig. 3810. einer Mefferscheidenmuschel (Solen) fihnlich sand. XVIII. CatilluS. (Catillus.) Gattungscharakter: Muschel verlangert oder rundlich, platt oder gewolbt, Herzformig', ungleichseitig; Schaalen gleichgroH; Wirbel vorstehend; Schlohrand gerad; Gruben der Bander gegen den Wirbel grdher (Fig. 3811. a). Schloh wohl zahnlos. Auch diese Gatiung besteht nur auS fosfilen der obe- ren oder weihen Kreide angehorenden Arten, deren Ha- bitus die unter Fig. 3812. abgebildete gut darstellt. Einige mfissen sehr bedeutende Grohe beseffen Haben; man kennt Eremplare von fast drei Fuh Lange. — Die un- ter dem Namen PluviniteS unterschiedenen Muscheln, wohin die nach Adanson genannte Art (P. Adansoni Fig. 3812.) gehott, liegen mit den Catillus' in denselben Erdschichten und burften mit diesen als Gattung zu- sammensallen. XIX. ZnoceramuS. (Inoceramus.) Gattungscharakter: Muschel untegelmfihig, fast gleichseitig, blatterig; Schaalen gleichgroH; Schloh- rand kurz; Gruben der Binder wie bei CatilluS; Wir- bel der unteren Schaale sehr groh gewunden oder seit- wartS gebogen. Schloh zahnlos. Die nur als Versteinerungen bekannten JnoceraniuS' finden fich ebenfallS im Oolith und in der Kreide. In der unteren Kreideschicht haufig ist der gefurchte Jnoce- ramus (F. sulcatus) Fig. 3813. Vierte Familie. Perlmuttermuscheln. Muschel meist gleichschaalig, mit Perlmutter in dickeren oder dfinneren Schichten ausgekleidet; Schaalen meist gleichgroH, mit AuSschnitt fur den ByssuS; Wir- bel vorwarts geneigi; Schloh gerad, zahnlos oder mit kaum merklichen Zahnen; Band fast auherlich, am Schlohrande. Zwei Schliehmuskeln, der vordere fehr klein, daher fein Eindruck ost fehr undeutlich. Mantel ganz offen. Fuh klein, ost kegel- oder tourmformig, an der Wurzel Byssus tragend. XX. Bogelmuschel. (Avicula.) Gattungscharakter: Muschel schief; Schaalen ungleich, die rechte nach hinten mit leichtem Ausschnitte, Schlohrand nach vorn meist verlangert; Wirbel nach vorn geneigt, Schloh mit einem kleinen Zahne. An Sonderbarkeit der Form geben die Vogelmu- scheln den Hammermuscheln wenig nach, wenn fie auch im Aeuheren minder aussailen als jene und in ihrer Ge- staltung ein anderer Plan verfolgt zu fein fcheint. Der wefentliche Theil ihrer Schaalen erhebt fich auf einem quergestellten, langen und geraden Schlohrande, jedoch in etwas schiefer Richtung, einem Vogelflfigel ver- gleichbar. Bisweilen verlingert fich dieser Rand nach einer oder zwei Seiten in einen langen Fortfatz, der, einem Schwanze nicht unahnlich, die Vergleichung rechtfertigt, welche altere Conchyliologen zwischen die- sen Muscheln und einem fliegenden Vogel machten. Der Hintere Fortfatz findert indessen in der Lfinge, nicht allein nach der Art, sondern auch je nach dem Alter deS JndividuumS, und giebt um fo weniger ein guteS Kenn- zeichen ab, als fogar an feine Stelle ein Ausfchnitt treten kann, der vielleicht endlich einem geraden Rande weicht. Den Schaalen geht das blatterige Geffige man- cher bereits befprvchenen Gattungen ab; fie find dfinn, zerbrechlich, mit Perlmutter auSgekleidet und fiuherlich nicht von lebhafter Ffirbung. DaS Thier wird durch einen in seiner ganzen Lfinge getrennten, am Rande mit kurzen Ffihlern eingefahten Mantel umhfillt, deffen Verlfingerungen der Gestalt der Schaalen entsprechen; fein Korper hat geringen Umfang. Um die eirunde Munboffnung stehenzwei grohe, deckende Lippen, welche mit zwei fogenannten Ffihlerlappen von dreieckiger Ge- stalt verfliehen. Vor der Eingeweidehohle befindet sich der fleifchige, Heine, tourmfirmige Fuh, an welchem nach hinten der ByssuS befestigt ist. Bei einigen Arten verfchmelzen die Ffiden des letzteren in eine breite, band- artige Masse. Die fehr zahlreichen Species der Gattung bewohnen nut daS Meer, indessen unter allen Breiten, die kfiltesten kaum auSgenommen. Die breitflfi- gelige Vog elmufch el (A. macroptera Fig. 3814. mit offener Schaale dargestellt) fibertrifft alle anderen durch Grohe; die fchiefen, abgerundeten Seitensortsfitze der Schaale krfimmen sich nach hinten, die fchwanz- artige Verlfingerung des Schlohrandes ragt, bei einiger Breite, sehr weit vor. XXI. Perlmufchel. (Meleagrina.) Gattungscharakter: Muschel rundlich; Schaa- leit gleichgroH, mit Ausschnitt fut den ByssuS ; Schloh- rand ohne fpitzige Verlfingerungen; Schloh gerad, zahnlos. Petlmufcheln und Vogelmuscheln stehen in engstet Verwandtschast, benn eigentlich unterfcheibet fie nur die Beschaffenheit des SchlosseS , nicht die fchwanzfhrmige