ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…erreichs : Vierter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Vierter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1851

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 296

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichte der wirbellosen Thiere

Mit 1558 Ubbildungen

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Side af 318 Forrige Næste
134 Stachelhnuter. Vierte Ordnnng. Haarsterne. muffen. Der geringelte Schlangenstern (0. an- nulosa) Fig. 3966. Hat glatte, auf dem Rucken gewolbie Strahlen (a von unten, b von oben), besondere, soge- nannte Radialplatten an der Wurzel der Arme (d von oben) und Warzchen um den Mund (c von unten); bei dem gemeinen Schlangensterne (0. lacertosa) (Fig.3967. a von unten, b von oben, c Arm von unten, d Arm von oben) find die Randschuppen rauh und scharf gezfihnt; bei dem gekbrnten Schlangen- sterne (0. echinata Fig.3968.a von unten, b von oben, c Arm von oben, d Llrm von unten) stehen aufderKor- perscheibe obenher Korner, die Randschuppen gleichen langen, kammformig gestefiten Stacheln, die Farbe ist schwarz. Die beiden letzteren kommen viel um Europa vor, der erste gehbrt Australien an. V. Meduseustern. (Euryale.) Gattungscharakter: Arme einfach oder astig, ungegliederi; Warzen an der Unterseite der Arme in Ouerreihen gestellt. In allen wesentlichen Beziehungen kommen die Me- dusensterne mit den anderen Asterien uberein, Hingegen weichen fie ab durch die Zeriheilung der Arme, die bei einigen groven Arien des indischen Oceans bis zu der erstaunlichen Zahl von 80,000 Gliedern ansteigen kann. Miiiels dieser klammern fie fich an fremde Korper an, sollen auch mit ihnen rudern und sonach schwimmend fortzukommen vermbgen. Jhr wunderlicheS Ansehen Hat sie bisweilen in den ganz unverdienten Verdacht von Gistigkeit und Gefahrlichkeit gebracht. Nur gegen das Ende verzweigen fich die Arme bei dem aus Indien zu uns gelangendengefingertenMedusensterne(E. pal- mifera Fig. 3969.a von unten, b Scheibe von unten in nat. Gr., c Scheibe von oben, d Arm in nat. Gr.); kurz uber der Wurzel beginnen fie fich zu theilen bei den beiden folgenden Arten: dem gerippten Medusen- stern (E. costosa Fig. 3971. a von oben, b Schild von unten), welcher auf dem Rucken der Scheibe zehn stumpfe, strahlenartige Rippen tragt, und dem warzigen M e- dusensterne (E verrucosa Fig. 3972. a von oben, b von unten, c Scheibe von oben und d von unten in nat. Gr.), too diese Rippen mit Warzen besetzt find. Die ztoeite der angeffihrten Arten lebt in den amerikanischen, die dritte in den Hochnordischen Meeren. Vicrtc Vr-nung. Haarsterne. Einleitung. Haarsterne oder Crinoiden ahneln den soeben be- sprochenen Seesternen durch scheibenartige Gestalt des Korpers, entfernen fich aber von ihnen und uberhaupt von allen Echinodermen durch entroeter nur wahrend der Jugend, oder toahrend des ganzen Lebens dauernde Be- festigung an einen mit zahlreichen Armen besetzten Stiel. Den grositen Theil der Korpermaffe bildet ein kalkigeS, aus kaum zfihlbaren Theilen bestehendes Skelett, toelches einc dfinne, fiberall gleichverbreitete Haut zusammenhalt. Die biegsamen Stengel dilden viele scheibenformige Wirbel, die durch Vertiefungen oder Zahne des Randes in ein- ander greifen und auf den Gelenkflachen einen ffinfthei- ligen Stern zeigen, dessen Untriffe bei Gattungen und Arten wechseln und daher zumal bei den fossilen (Fig. 3978.) gute Kennzeichen abgeben. linier fich sind diese Wirtel fest verbunden, und daher besitzt der Stengel nur beschrankte Betoeglichkeit, vermag indeffen spiralisch um andere Gegenstande sich zu winden. Von den Furchen des Stengels gehen ffinf symmetrisch gestellteRanken ab (Fig. 3974. 3976.), die, gleich dem Stengel, von einent hohlen Canal durchbohri, eigeniliche Muskeln entbeh- ren, daher schtoerlich anders als durch zuffilliges An- hacken der krummen Spitze zur Befestigung des ganzen Thieres dienen kdnnen, fibrigens auch aus einer Menge von Harten, kalkigen Wirteln bestehen. Als umge- staltetes oberes Ende deS StieleS erfcheini der fogenaunte Kelch, eine Reihe von Skelettstficken besonderer, aber shm- metrischer Form, auf toelchen die eigentliche Krone ruhi; sie theilen sich in zehn Arme, toelche, bei ansehnlicher Lange, vielgliederig und dichotomisch verztoeigt sind. Manche ihrer Glieder verbinden sich gu unbetoeglichen Korpern, andere betoegen fich unabhangig von einander, jedeS tragt abtoechselnd, rechtS oder links, einen kurzen, ebenfallS gegliederten Faden (Fig. 3973. c d, Faden vergrosiert bei e). Vermehrt toird die Zahl der Arme der Krone noch durch einfache, gegliederte Ranken, toelche im Umkreise ausien am llrsprunge der eigentli- chen Arme hervorsprossen. Ztoischendiesen Armen und in der Mitte der Scheibe liegt der Mund; von seinem Um- kreise entpringen funf bis in die letzten Faden fich ver- ztoeigende und an ihrer Unterseite verlaufende Furchen, toelche eine zahllose Menge kleiner Ffihcheu bergen. In der Mitte der Scheibe liegen die weichen Korpertheile, ein Darmkanal, eine Afierrohre, die vermuthlich auch die Athmung vermittelt, und ein Herz. An der Wur- zel der Fadenaste der Arme finden fich die Eierstocke; toahrscheinlich sind alle Haarsterne getrennten Geschlechts. lleber die LebenStoeise dieser Thiere, die in der gegen- toartigen Schopfung durch toenige und dabei kleine Ar- ten vertreten sind, im fosstlen Zustande hingegen ausier- ordentlich zahlreich vorkommen, giebt es toenig mehr als Vermuthungen. Von solchen, die das ganze Le- ben hindurch gestielt bleiben, kennt man mit Sicherheit nur eine Art, hingegen mehrere (eigentliche Haarsterne), die, in der Jugend angetoachsen, sich spfiterhin ablssen und frei betoegen. Wahrscheinlich nahren sich diese toie die kleinen Seefterne von organischen Ueberresten oder sehr kleinen Meerthieren. Oft sindet man fie mit ihren Armen um astige Thierpfianzen, toie Sertularien, Gorgonien u. s. to., geschlungen. I. Haarsteru. (Alecto.) Gattungscharakter: Korper nur in frfiher Ju- gend gestielt. Die eigentlichen Haarsterne finden fich in allen Mee- ren , zahlreicher in den sfidlichen, ro o fle auch mehr | Grosie erlangen. An den Seiten ihres im Verhfilt- niffe kleinen, scheibenformigen Korpers entspringen ein- fach oder mehrfach getheilte Arme, deren Zahl von zehn bis flebenzig steigen kann. Wo nur zehn Arme vor- Handen find, toerben immer ffinf auf einmal, und zwar abtoechselnd mit den anderen, in Betoegung gesetzt, toenn das Thier schwimmen toill. Der gemeine Haar- stern (A. europaea) lebt in allen Meeren deS milderen Europa, der australische Haarsteru (A. Adeona Fig. 3973. a von unten zu etiva drei Viertheil der nat. Gr., b von oben mit verstummelten Armen, c Theil eineS Armes von unten, d von oben, e Faden oder letz- ter Ztoeig eineS Armes vergr.) findet fich um Neu- Holland. n. Pentacrinus. (Pentacrinus.) Gattungscharakter: Karper das ganze Leben hindurch gestielt. Von dem amerikanischen Pentacrinus (P. caput Medusae) Fig. 3974. kennt man nur fieben in europaischen Sammlungen betoahrte Eremplare. Wahr- scheinlich lebt auch er in gropen Tiefen und falli alfo Sammlern nicht in die Hande. Ehedem Hielt man ihn ffir indisch; jetzt steht fest, dah er zwischen den Antillen heimisch sein muffe. — Was der irlandische Zoolog Thompson unter dem Namen deS europaischen Pentacrinus (P. europaeus) Fig. 3975. vor einigen Jahrzehnten beschrieb, gilt jetzt fur eine jugendliche, noch gestielte Form von Haarstern, indem Niemand nach ihm daffelbe, wenige Linien hohe, in der Bay von Cork an Corallinen (a) festfltzende Thier (b) aufzufinden ver- mocht Hat. Fosfile Crinoiden ersfillen bisweilen mit ihren Trfim- mern ganze Felswande; fo ist fur den Mufchelkalk der lilienformige Encrinus (Encrinus liliiformis) Fig. 3977.charakteristifch, deffen Stielglieder (Fig. 3978.) unter dem veralteten Namen der BifchosSpfennige, in Eng- land als St. Cuthbert'S Rofenkranzperlen, bei alteren Palfiontologen als Trochiten und Entrochiten bekannt genug sind. Zu den achten Pentacrinen gehbri die fehr schone, im Oolith Englands vorkommende, oft vortreff- lich erhaltene Form (P. briareus Fig. 3976. a verklei- nert, b Krone mit verstfimmelten Armen, die um die in einen stumpfen Rfiffel ausgehende Leibeshohle geschlun- gen sind, in nat. Gr.) ; Apiocriniten (Fig. 3979.)be- fasien eine fehr umfangliche Krone (c), in deren Jnneretn (b) der Verdauungsapparatlag ; man Hat in England nach und nach Eremplare aufgefunden von so verschiedener Entwickelung und guter Erhaltung, dah die ideale Zu- sammenstellung einer Gruppe , wie der abgebildeten, wohl Entschuldigung verdient; man vermochte die auS- gebreitete und die eingezogene Krone, beschadigte und aufgeschwollene Stellen (a), junge, auS dem Wurzel- ende hervorsprossende Brut (d) und abgebrochene Stum- mel alter Stengel (e) darzustellen. Actin i ocrini- ten besahen gleichfalls grohe Kronen (A. triacondactylus Fig. 3980.), allein besonderS gestaltete Scheibenplatten, vieltheilige Arme und Stengelglieder mit gestrahlten Gelenkstfichen.