ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…erreichs : Vierter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Vierter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1851

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 296

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichte der wirbellosen Thiere

Mit 1558 Ubbildungen

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Side af 318 Forrige Næste
18 Krust e n1hicr c. Erste Vrdnung. 3 Zoll lang, hat tin obenher weich behaartes, knotiges Bruststuck, einige seitliche Stacheln, gegen einander ge- neigte Stirnspitzen, kurze, rauhe und schwache vordere Futzpaare. XXXIV. Scorpionkrabbe. (Inachus.) Gattungscharakter: Drittes Glied des autze- ren KieferfutzeS eiformig. Augenstiele fahig sich in ihre Gruben vollkommen zuruckzulegen. Wie viele der Verwandten, so sind auch die Scor- pionkrabben von sehr geringer Grotze und verweilen mehrentheils im tiefen Wasser; Haufig trifft man sie auf den an geschutzten Orten gelegenen Austerbanken. An dem sammetartigen Haare und den Stacheln ihreS Brust- stuckes hesten sich ost Seeschwamme und Corallinen an. Ihre Farbe ist allezeit rothbraunlich. Sie von anderen verwandten Dreieckkrabben zu unterscheiden halt nicht schwer wegen der Bildung der Augen, die in fine kleine, aber dentliche Hohle sich zuruckschlagen. DieMann- chen haben weit stærkere Vorderfutze als die Weib- chen, zumal wird das zweite Futzpaar sehr lang. Auf dem dreieckigen Bruststucke treten die Hbcker shmmetrisch und sehr hoch hervor. Die gemeine Scorpion- krabbe (I. Scorpio) Fig. 2605. bewohnt den britischen Canal und die Westkusten FrankreichS und wird (ohne Futze) etma ^ Zoll lang. Das Mannchen (a) ist grotzer alS das Weibchen (b) und hat einen weit schmaleren Hinterleib (c) alS dieses (d). XXXV. Egerin. (Egeria.) Gattungscharakter: Drittes Glied der autzeren Kieferfutze fast viereckig. Augenstiele ganz zuruckzu- legen. Bruststuck fast kreisrund. Zweites Futzpaar wenigstens sechsmal so lang als das Bruststuck. Ausnehmend lange Futze und ein fast kugeliger, obenher abgeplattet kreisrunder Korper und kurzer, schief nach oben gerichteter Stirnschnabel ttuterscheiden diese kleine Gattung von den verwandten. Alle Arten leben in den Meeren Asiens. An der indischen Egeria (E. indica) Fig. 2606. ist die schnabelartige Verlange- rung der Stirn tief und scharf ausgeschnitten, das fast runde Bruststuck vorn mit sieben starken Hockern verse- Hen, sonst warzig, daS erste Futzpaar kurz, das zweite um so langer, die Scheere linienformig. Fuhe und Korper sind mit kurzen, rauhen Haaren besetzt. XXXVI. Doclen. (Doclea.) Gattungscharakter wie bei Egeria, jedoch: zweites Fuhpaar nur dreimal so lang alS das Brust- ftuck. Bei den Docleen, die von den vorhergehenden Ege- rien sich nur durch den angegebenen geringfugigen Cha- rakter unterscheiden, ist das Bruststuck fast kugelig, Haarig, mehr oder minder stachelig, der Stirnschnabel kurz und sehr schmal, der AugenhLhlenrand ohne Sta- chel, die Scheere fast drehrund, daS Endglied der Futze lang und sehr zugespitzt, der Hinterleib der Weibchen bald nur funfgliederig, bald fiebengliederig wie bei dem Mannchen. Alle Arten bewohnen die Meere Indiens. Risfo's Doclea (D. Rissoi) Fig. 2607. unter- scheidet sich von den Verwandten durch einen kleinen auf der Mittellinie des Bruststucks stehenden Stachel und durch drei gleichgroste Zahne am vorderen Seiten- rande. Zweite Gruppe. Maja-Dreieckkrab- ben. Fuste mittellang; daS zweite und dritte Paar nie doppelt so lang als das Bruststuck. XXXVII. Libinia. (Libinia.) Gattungscharakter: Augenstiele in eine Grube zuruckziehbar. Stirnschnabel gerad, sehr klein und schmal, nur an der Spitze ausgerandet (Fig. 2608 a). Bruststuck gewolbt. Bei den Libinien erreicht das erste Fustpaar nicht die Sånge, wie bei mancher der folgenden Gattungen; die Statur ist Hingegen bei den meisten Arten ansehnlich, daS kreisrunde Bruststuck stark gewolbt, gewbhnlich ziemlich eben, die Farbung lebhaster als bei anderen Gattungen der Gruppe. Sie leben in den amerikani- schen Meeren. Die stachelige Libinia (b. spinosa) Fig. 2608. wird 4 Zoll lang und trågt auf dem Brust- stucke gegen 30 grotze, shmmetrisch gestellte Stacheln. XXXVIII. Herbstia. (Herbstia.) Gattungscharakter wie bei Libinia, jedoch: Stirnschnabel bis zur Wurzel zweispaltig. Milne Edwards hat einen kleinen im Mittelmeere nicht feltenen Krnster (II. condyliaia, Fig. 2609.) zum Range eines Gattungsvertreters erhoben und ihm den Namen eines um die Erforschung der Gliederthiere sehr verdienten Deutschen beigelegt. Das Bruststuck hat ziemlich dieselbe Gestalt wie bei den Libinien, allein das erste Futzpaar ist langer. Den ganzen, rothlich ge- får6ten Korper bedeckt eine sammetartige Behaarung; die Lange betragt gegen 2 Zoll, die Futze sind ge- ringelt. XXXIX. Pisa. (Pisa.) Gattung scharakter: Augenstiel in eine Grube zuruckzulegen. Stirnschnabel gerad, sehr lang, in zwei kegelformige Horner gespallen. In dieser Gattung sindet sich zwischen Mannchen und Weibchen ein deutlicher autzerer Unterschied. An je- nem (Fig. 2610.) ist das erste Futzpaar lang und stark und ubertrifft das zweite, am Weibchen (Fig. 2611.) zeigt sich daS Gegentheil. Feine Zahnelungen der in- neren Fingerrtznder geben den Scheeren die Ftzhigkeit sehr festen Zugreifens. An jedem der folgenden Futz- paare tragt das vorletzte Glied eine Reihe scharfer Sta- cheln, und bei einigen Arten finden sich dergleichen auch am dritlen und vierten Fuhgliede, so bei der abgebilde- ten viergezahnten Pisa (P. tetrodon), die an den englischen Kusten, indessen nur in grotzen Tiefen sich aufhalt und in den Fischernetzen haufig mit Heraufge- zogen, wahrend der medrigsten Ebben manchmal unter flachen Steinen verborgen gefunden wird, gegen 3 Zoll mitzt und mit braunen, an der Spitze ruckwtzrts geboge- nen Haaren bedeckt ist. Die letzteren finden sich in- dessen auch bei anderen Arten und befbrdern daS An- Hangen von Pfianzenfasern und Seeschwammstuckchen, mit welchen die Pisa oft so bedeckt stnd, dah fle unkennt- lich werden und hierdurch um so eher ihren Feinden entgehen. Am Weibchen ubertrifft der Hinterleib (a) durch Breite jenen des Mannchens (b) fast um das Dreifache. XL. Liffa. (Lissa.) Gattungscharakter wie bei Pisa, jedoch: Hor- ner des Stirnschnabels faunt getrennt, abgestutzt. Diese Gattung kommt sehr uberein mit der vorher- gehenden, hat aber nicht allein ein anders gebildetes Stirnstuck, sondern auch stachellose Fuhglieder. Die einzige bekannte, im Mittelmeere gemeine Art, die gich- tische Lissa (L. chiragra) Fig. 2612., erhielt schon von Herbst ihren Speciesnamen, der stch auf die starken Knoten der Fuhglieder bezieht. Auch aufdem Bruststucke und auf der Stirn stehen ahnliche Auftreibungen, die selbst am Hinterleibe sowohl der Weibchen (a) als der Mannchen (b) angedeutet find. Die Fuhler (c) tragen an den Seiten keulenformige Fortsfitze und flnd also eigentlich gefiedert. Der Rumpf mitzt 2 Zoll, die Farbe ist led- haft roth. XLI. Hyas. (Hyas.) Gattungscharakter wie bei Pisa, jedoch: er- stes Glied des Sugeten Fuhlers nicht, wie bei den mei- sten Dreieckkrabben , drehrund, sondern platt und seitlich verbreitet. Im Ganzen haben die Hyas mit Liffa grotze Aehn- lichkeit, indeffen besteht ihr Stirnschnabel aus convergi- renden, platten, dreieckigen, spitzigen Hbrnern von geringer Grotze, daS Bruststuck wolbt sich wenig, und sein Hinterer Rand beschreibt einen Bogen. An den englischen und franzostschen Kusten wvhnen zwei Arten, von welchen die eingeschnurte HhaS (H. coarctata) Fig. 2613. 2614. an der starken, unmittelbar hinter der Stirn gelegener Berengerung des Bruststuckes leicht er- kannt wird. Sie mitzt gegen 2 Zoll und ist von gelb- licher Farbe. XLII. Naxia. (Naxia.) Gattungscharakter wie bei Pisa, jedoch: Hor- ner des Stirnschnabels an dem abgestutzten Borderende ausgerandet (Fig. 2548. B Seitenanficht) ; Wurzelglied des autzeren Fuhlers grotz, vorn verschmalert, von dem oberen Augenhhhlenrande ganz uberdeckt. (A a a) Bruststuck fast birnformig. Die warzige Naria (Naxia serpulifera) Fig. 2615. ward von Peron und Lefueur an den Kusten Neuhollands entdeckt, wird bis 4 Zoll lang und ist die einzige ihrer Gattung. Auf ihrem mit fammetartigem Haare uberzogenen Bruststucke siedeln sich haufig kleine Wurmrhhren, Flustren und ahnliche niedere Meer- thiere an. XLIII. Chorinus. (Chorinus.) Gattungscharakter wie bei Naria, jedoch: zwei lange, drehrunde, zugespitzte Stirnhsrner. Fast bei keiner anderen Gattung dieser Gruppe herrscht in gleich auffallendem Grade das Mihverhalt- nitz zwischen dem ersten und den folgenden Futzpaaren. An jenem sind eigentlich nur die Glieder des Ober- und UnterarmeS entwickelt, nicht die kurzen und wenig kraf- tigen Scheeren, die jedoch durch doppelt gezahnelte Fi..- ger sich auSzeichnen. Am Mannchen ffillt die Verlan- gerung der Arme noch weit mehr auf als am Weibchen. Die Gattung kommt auf beiden Haldkugeln vor. Der stachelige Chorinus (C. Heros) Fig. 2616. be- wohnt das Meer der Antillen, wird 2—3 Zoll lang und ist von rothgelber Farbe. XLIV. Mithrax. (Mithrax.) Gattungscharakter: Augenstiele in eine Grube zurucklegbar, sehr kurz. Stirnschnabel sehr breit und kurz, gespalten; am oberen Augenhohlenrande mehrere Stacheln. (Fig. 2617. a) Finger der Scheere nach vorn sehr verbreitert, in einander passend. Das gewblbte Bruststuck dieser Gattung verschmalert fich nach vorn, doch bleibt die Stirn breiter, als bei verwandten; am vorderen Rande stehen gemeinlich lange Stacheln. Das Mannchen besitzt starkere Vorderglie- der als das Weibchen. Die meisten Arten gehoren Amerika an, einige werden sehr grotz und konnen durch die mit hohen und langen Stacheln besetzten Futze em- pfindlich verwunden. Der zweispaltige Mithrar (M. dichotomus) Fig. 2617. lebt um die Balearen, wird 2 Zoll lang und ist gelb gefarbt. XLV. Maja. (Maja.) Gattungscharakter: Augenstiele kurz, in eine Grube zurucklegbar. Aeutzere Fuhler am innern Au- genwinkel entspringend, ihr ersteS Glied sehr grotz. (Fig. 2618. d) Zweites Glied der autzeren Kieferfutze nach innen sehr verbreitert (e). Scheeren zugespitzt. Die Maja haben ein abgerundet dreieckigeS, obenher gewblbtes, knotiges und rauheS, oft dorniges Brust- stuck, matzig vorragenden, auS zwei divergirenden Hor- nern bestehenden Stirnschnabel, mittelgrotze, drehrunde Vorderfutze und wenig starke Scheeren. An allen Kusten deS milderen Europa, die Ostsee ausgenommen, trifft man die gemeine Maja (M. squinado) Fig. 2619.; sie wird haufig in den Schleppnetzen gefangen, indeffen nur in Italien gegeffen. Die Alten schrieben ihr Ver- standigkeit zu, gaben fie als Halsschmuck der Diana von EphesuS und stellten fie auf Munzen dar. Sie mitzt bis 5 Zoll, ist mit Hakenformigem Haar bedeckt, rothlich von Farbe und von einer verwandten Art des Mittel- meeres durch die spitzigen Stacheln des gewLlbten Brust- stuckes unterschieden. Die Geschlechter find autzerlich schon an der sehr verschiedenen Breite deS HinterleibeS