ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…erreichs : Vierter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Vierter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1851

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 296

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichte der wirbellosen Thiere

Mit 1558 Ubbildungen

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Side af 318 Forrige Næste
26 Krustenthicre. Erste Ordnung. reten 3nfeln Polynesiens der Bentelkrabbe begegnete. Sie ledt bort gleich anderen am Strande, setzt sich, wie die Wanberkrabben, dem Landenden dnrch bedrohliches Oeffnen und Schliehen der Scheeren entgegen, besteigt aber nie die Cocospalme, sondern nur die mehrentheils niederliegenden und durch einander gewirrten Stamme eineS Pandanus (P. odoratissimus), der bort am Stranbe gesellig wachst unb eine kleine Nuh bringt, von ber es keineswegS feststeht, ob fle ber Krabbe wirklich zur Nahrung biene. Man fleht nicht ein, wie biese ver- mogen sollte, bie Harte Schale zu zerbrechen. Dah Quoy unb Gaimarb einzelne Beutelkrabben mit Cocos- ntth Monate lang futtern konnten, kann als Beweis in biesem Falle eben auch nicht bienen. Der BirguS Haust ubrigens auf festem Lanbe unb kommt bes Nachts Her- vor, um sein Futter zu suchen. Sein innetet Bau ist von mehreren Anatomen ziemlich genau untersucht mor- ben ; bie Kiemenhohle ist ungentein geråumig unb fahig, viel Wasser zu enthalten, inbem bie 14 Kiemenbl^tter kaum ihten zehnten Theil etfullett. Die Fatbe ist lack- roth, stellenweis gelbgesteckt, bie Sånge bes Brust- sttickS betragt gegen 6 Zoll; auf ben Scheeren unb letz- ten Fuhgliebern steht eine Menge kurzer Stacheln von Hornartigem Ansehen. Vierte Familie. Porcellankrebse. EtsteS Fuhpaatmit Scheeren. Hinterleib mit facher- artiger Enbstosse. Hinterstes Ftthpaat seht bunn, fast fabenfirmig. LXXIX. Porcellankrebo. (Porcellana.) Gattungscharakter: Hinterleib gegen bas Btustschilb umgeschlagen. Aeuhere Kieferfuhe seht gtoh, bas Bruststuck weit ubetragenb. Keinet ber hierher gehorenben Krustet erreicht eine irgenb ethebliche Grohe; butch ihte platte Gestalt un- terstutzt verbergen fie fich unter ben Steinen beS See- strandes. Man kennt viele, ben vetfchiebensten Meeten angehhtenbe Arten. An ben etttopaischett Kusten vor- zugSweis gemein ist ber plattfcheerige Porcel- lanktebS (P. platycheles) Fig. 2663.; er hat an ber Stirn brei breieckige platte Zahne, unter welchen ber mittelste ber langste ist, tragt am Arme einen Halb- kreisfbrmigen Votfprung oder Anhang, Wirb gegen A Zoll lang unb ist braun gefarbt. LXXX. Aeglea. (Aeglea.) GattungSch arakter: Hinterleib ausgestreckt. Korper glatt. Aeuhere Kieferfuhe gewohnlich. Eine einzige Art, bie glatte Aeglea (A. laevis) Fig. 2664., bilbet biefe Gattung; fie ist an den chileni- schen Kusten gemein, rothbraun und gegen 1% Zoll lang. LXXXI. Megalops. (Megalops.) Gattungscharakter : Hinterleib ausgestreckt, Seitenblatter feiner Endflosse einfach. Aeufiete Fuhler (Fig. 2665. c) im Verhaltnisse seht kutz, innete Fiih- let (b) mit breitem Endgliede. Augen seht gtcfi. Lauf- fuse. Im Ganzen gleichen diese seht kleinen Krebse so seht ben Jungen ber zehnfuhigen Krabben, dah man sie aller- bings fut svlche erklart unb ihnen ben Rang einer Gat- tung streitig gemacht hat. Sie besitzen abenteuerlich grosie Augen. Man trifft sie nur auf hohem Meere zwi- schen fchwimmenbem Tang in Gesellschaft junger Schwimmktabben. Det unbemehrte Megalops (M. muticus) Fig.2665. (d in naturlicher Grosie, a stark Vergrohert) lebt im bstlichen Theile bes atlantischen Oceans unb unterfcheibet sich von Verwanbten burch stachellose Stirn. Dritte Unterordnung. Langschtvanzigc Kredse. Die langschwanzigen Krebse haben ein schmales, vet- l^ngertes Bruststuck, einen seht entwickelten, bas Brust- stuck an L^nge ubertreffenben, niemals nach vorn um- geschlagenen, fiebengliebetigen, an jebem ber votbeten sunf Glieber mit einem Paar Afterfusie versehenen Hin- terleib , eine an ben beiden letzten Gliebern beS Hinter- leibes befestigte Enbstosse, seht lange Fuhler, beten innete meist 2—3 Fabeit ttagen, auhere Kieferfuhe fuhahnlich, mit schmalen, bie ubrigen Munbiheile nicht vollig bebeckenben Gliebern. Ihte Gestalt ist immer eine gestreckte, viele erteichen eine ansehnliche Grosie. Auch butch ben inneren Bau entfernen sie sich von ben Ktustern ber beiben etsten Unterorbitungen; ihr Netvensystem erscheint meht zetfallen unb besteht auS getrennt liegenben Ganglien ober Knoteit; ihte zahltei- chen Kiemen sinb nicht immer auS patallelen Blattern, sonbern aus cylinbtischen, zu Buscheln vereinigten Faden gebildet. Im Schwimmen eutwickeln sie viele Kraft und Ausdauer, vetlaffen daS Wasser felten oder gat nicht und bewegen sich auf dem Lande in seht unbeholfenet Meise. Als Schwimmorgan bient ihnen ber Hinterleib, ben fie nach unten krummen unb zur stohweisen Fort- bewegung sowohl nach vorn als nach Hinten mit glei- chet Geschicklichkeit gebtauchen. Erste Familie. Hantflosfenkrebse. Aeuhere Fuhler ohne bewegliche Schuppe auf ber oberen Seite bes MurzelgliebeS. Btustschilb seht breit. Hinterleib kutz ober mittelmahig mit fast ganz Hautigen Flossenanhangen. LXXXII. Galathea. (Galathea.) Gattungscharakter: HintersteS Fusipaar seht bunn, nicht zum Gange geschickt, auf ber Witrzel bes vietten unb britten Paares aufliegenb. Uebet bie wahre Stellung bieset Gattung kann eini- get Zweifel herrschen, benn Verwanbtschaft stellt sich nach beiben Seiteit Hetatts, sowohl zu ben Mittelkreb- sen als ben Langschwattzen, inbeffen wirb bie Einrei- Hting unter biese burch bie starke Entwickelung bes Hinterleibes gerechtfertigt. Man erkennt die Galalheen auf den ersten Blick an ben tiefen, mit Reihen steifer Haare besetzten Querfalten unb Furchen bes Brust- stuckes. Die gestriegelte Galathea (G. strigosa) Fig. 2666.lebt zahlreich an ben Sud- u. Mestkusten Euto- pa's, wirb 4—5 Zoll lang, ist rbthlich gefarbt unb un- terscheibet sich von ben zwei anberen europhischett Arten burch ben breieckigen, mit sieben starkett Zahnen vet- sehenen Stirnschnabel. LXXXIII. BaretikrebS. (ScylJarus.) Gattungscharakter: Hinterstes Fusipaar ge- Wohnlich; ersteS Fusipaar scheerenlos. Aeuhere Fuhler kutz, breit, blattformig. Bruststuck langer als breit. Augenhohlen ben votbeten Eckett bes BriiststuckS ge- nahert. Aeusiete Kieferfuhe fusiformig. (Kig. 2667.) Durch bie hochst ungewohnliche Bilbung ber ausiern Fuhler entfernen sich bie Barenktebse, Thettus unb Jba- cus von allen zehnfuhigen Ktustern. Bon jenent Organ ist namlich nut ber Stiel vorhanben, ber, seht in bie Ottere verbreitert, einen grosien, platten, Horizontalen Kamin (Fig. 2670. aa) bilbet. Uebet bie Lebensweise bieset Krustet fehlen Beobachtungen, obgleich zwei Ar- ten (8. arctus unb S. latiis) int Mittelmeere gemein sinb. Matt weisi nur, bah sie in thonigen Ufetn Lbcher aushhhlen unb bewohtten. Der westinbische Ba- renkrebs (S. aequinoctialis) Fig. 2668. gleicht gat seht bent letzteren ber angefuhrten europaischen Gat- tungsverwanbten, hat gleich ihm ein Hockeriges, aber kaum Haariges Bruststuck unb noch breitere Fuhler. Er kann 1 Fuh lang toerben. LXXXIV. Thettus. (Thenus.) Gattungscharakter toie bei Barenkrebs, je- doch: Bruststuck eben so breit alS lang. Augenhohlen im ausiersten Borsprunge ber votbeten Ecke bes Brust- stuckes. Die einzige bekannte Art (Th.orientalis) Fig. 2669. bewohnt ben indischen Ocean, hat einen platten, mit symmetrischen Hockertt gezierten Pattzet unb misit 8Zoll. LXXXV. IbacttS. (Ibacus.) Gattungscharakter toie bei Thenus, jeboch: Augenhohlen ber Mitte des BorberranbeS genahert. Per on'S Ibacus (I. Peronii) Fig. 2671. bewohnt bie austtalischen Meere unb zeichnet sich ebenso burch ^grosie Breite bes am Seitenrande funfzahnigeu Brttst- stuckes als butch ben Schmuck vielet kleittet, glanzenbet, reihenweiS gestellter Kornet aus, welche baS Bruststuck einfassen unb bie Hinterleibsringe bebecken. Et Watb von Peron unb Lesueut entbeckt unb misit 8 Zoll. — Die nur im fosstlen Zustanbe unb zwar im lithogra- phischen Kalkstein von Pappenheim unb Solenhofen vor- kommenbe Gattung Erhon gehort jebenfalls in bie Nahe ber Barenktebse. Bon Cuviet's Erhon (E. Cuvieri) Fig. 2672. finben fich gut erhaltene Eremplare in vielen Sammlungen. Er tour schon ben Ælteten Pa- laontologen toohlbekannt. LXXXVI. Hettschreckettkrebs. (Palinurus.) Gattungscharakter: Hinterstes Fusipaar ge- wohnlich, votberstes scheerenlos. Aeusiete Fuhler ge- wohnlich (Fig. 2674.) seht verlangert. Unter ben bieset Gattung angehotenben Krustern geben einige an Grosie ben Hummern nichts nach unb messen, bie seht langen Fuhler eingeschlossen, bis 6 Fuh. Nut eine Art, ber europatsche Heuschrecken- ktebs (P. vulgaris) Fig. 2673., bewohnt bie West- unb Stidkusten unsetes WelttheileS, kommt selten bis nach Englanb unb wohl nie in bie Norbsee. Et watb schon von Aristoteles genau beobachtet, benn was bieset uber ben Hergang unb bie Zeit ber Hautung mittheilt, Hat fich alS vollkommen richtig etwiesen. Nur int Sommer lebt er in ber Nahe ber Kuste, tthhert fich ihr besonbets im Herbste, entfernt sich spaterhin unb zieht auf bas Meer Hinaus, um in grohe Tiefen zu verfinken unb zu uberwintern. Ueberall vermeivet er fiache, sanbige ober schlammige Straubgegenben unb lebt nur in reineut, tie- fen Wasser unb auf Felseubobeu. Dah er an solchetr Orten meist in ansehnlichen Tiefen vetweile, ergiebt sich attS Risso's Mittheilung uber bas bei betu Fange an ber franzosischen Subkuste beobachtete Vetfahren. Die mit Sepien, mit kleinen Fischett unb Krabben gekoberten Meidenkorbe, in welche bes Nachts bie bort Langosten genaunten Heuschreckenkrebse ktiechen, wetben an Orten von minbestens 50 unb bis 200 gaben betragenber Tiefe Hinabgelasseu. 3ntmer fiitbet man in ben bes Morgens Heraufgewundenen Korben zahlreiche Gefangene, unter welchen bie vollkommensten bis 15 Pfttub toiegen kon- nen. Det Verbtanch soll in Subfrankreich allein fast eine Million Stuck allj^hrlich betragen, wovott bie meisten in ben etsten Sommetmonaten unb im Herbste gefangen wetben, inbem unmittelbar nach ber im Fruh- jahre unb, wie gesagt wirb, zum zweiten Male im Au- gust vor fich gehenben Fortpflanzung minbestens bie Meibchen abgemagert unb werthloS sinb. Die Fruchtbar- feit wiegt jette tttstig betriebenen Vetfolgungen vollkom- ttten auf; ein Meibchen muh eine gewaltige Menge von Eiertt enthalten, benn ungeachtet ihret Kleinheit neh- men biese in Gestalt von zwei, einem Gansekiel att Dicke gleichkommenben, bichten ©trangen einen ziemlichen Raum ber Leibeshohle ein. Bei beitt Austritte haben sie eine schone hochrothe Fatbe, kleben an ben Hautigen HinterleibSfuhen an unb erlangen bort burch tegel- Milhiges Fottwachsen bie boppelte ober breifache Grohe. Nach 20 Tagen abfallenb, wetben fie von ben Wellen ergriffen unb in kleinen ober grogeren Gruppen an Felsen u. s. w. angespult. Weitere 15 Tage sollen ver- streichen bis zum Durchbruche bes jungen Krebses, ber nur langsam wachst; nach Annahme subfranzosischer Fischer hat ein fuhianger minbestens ein breijahriges Altet. 3nt Winter unb in ber Verborgenheit erfolgt bie