ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…erreichs : Vierter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Vierter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1851

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 296

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichte der wirbellosen Thiere

Mit 1558 Ubbildungen

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Side af 318 Forrige Næste
42 Rankensuste r. Elstc Familie. Entenmuseheln. das Hint vertretenben und den Schlund (gig. 2756 x.) uinfafsenden Ring (1) an, von welchem einige zur Rfi- ckenseite bestimmte Faden (v v'v") abgehen, auch die Speichelbrfisen (Fig. 2755. d—d"") ihre Aeste (Fig. 2755. V) erhalten. Lindere Knoten dilden sich seitlich (Z Z), und der boppelte an der unteren Seite verlaufendc Strang giebt endlich aufjedeS Segment oder (eden Ranken Aeste (Fig.2756.2—6) ab, die aus kleinen Anschwellungen entspringen. Selbst dem ausfnhrenden Werkzeuge (U') fehlen zwei Parallele Nervenf^den (g' y) nicht. Von Sinnesorganen, die kleinen Taster ausgenommen, findet sich keine Spur, selbst nicht von den Augen, die zwar in der Regel den meisten niederen Thieren nicht fehlen, in- defsen von festfitzenden, wie den Rankenffitzetn, leichter als von frei beweglichen entbehrt werden konnen. Eine der merkwfirbigsten Entdeckungen in der Geschichte der fruher sehr vernachlasfigten Rankensfitzer ist die von Thompson gemachte, dafi sie eine vollkommene Ver- wandlung durchlaufen. Die funge Meereichel (Balanus) mitzt ohngefahr eine Linie in der Lfinge, ist von ellipti- scher Gestalt, durchscheinend und gleicht gar sehr eincm mikroskopischen Krustenthiere, zumal einem Pinselstohe. Gleich diesem scheint sie mit einer zweischaaligen, einer Muschel ahnlichen Hulle bedeckt, doch theilt sie feine Be- Weglichkeit nicht, sondern liegt ruhig am Boden des mit Seemasscr ersfillten GesatzeS, in welches sie vom Beob- achter versetzt ward. Selten offnet sie die Schaalen und streckt die Glieder hervor, von welchen das vordere mit Saugnapfen versehene Paar zur Befestigung an andere Gegenstanbe dient, die folgenden sechs Paar kraftige Schwimmwerkzeuge darstellen, sich bewegen und den Korper sprungweis vorwatts treiben, wie bei dem Cy- clopS. Gin zweigliederiger, in Borsten enbenbet Hinter- leib vermehrt die Zahl der Bewegungswerkzeuge; auch ist ein Paar gestielter Augen vorhanden. Nach einiger Zeit erfolgt die Hautung; das Thier heftet sich an und entwickelt autzetlich Harte Platten, die endlich zu einem regelmatzigen Gehause verwachsen. Wenn am Schluffe von mindestens drei Verwandlungen die inneren, die Mundung schlietzenben Schaalenstficken entstanden, ist die Meereichel unverkennbar, und dergleichen sehr junge Brut verschiedener Arten ist unter einem Namen als besondere Species (Balanus pusillus) beschrieben wor- den. Auch an gestielten Entenmuscheln ist derselbe Her- gang und die Aehnlichkeit mit Buschelfuhern in der crsten Lebenszeit beobachtet worden. Deutsche, englische und franzosische Naturforscher haben die gradweise Um- gestaltung der Organe, daS Verschwinden einiger, die Entstehung anderer genau verfolgt. Rankenfutzer werden in allen Meeren angetrofsen und Hangen an fremden Korpern, an Schiffen, trei- benden Holzstficken, ein- und zweischaaligen Wcich- thieren, Schildkroten, Walen, fogat Seeschlangcn oder an Felsen, Rollsteinen und Seegrasern. Bisweilen fiber- ziehen sie zu Tausenden und dicht gedrangt eine Flache, denn ost Hfingen sich die Jungen an den Stiel der Mut- ter (Fig. 2749. B'), und Meereicheln fitzen wohl in Stock- werken uber einander. Sie scheinen sehr fruchtbar zu sein und schnell zu wachsen, denn Schiffe, bie mit reinem Bo- den ausliefen, kehren, bisweilen schon nach einigen Mo- naten, mit ihnen bis zur Wafferlinie bekleidet zurfick. Als Nahrung dienen nur einige der grotzeren dem Menschen. Erste Familie. Entenmusche1n. Aeutzere Hfille gestielt, meist aus mehreren Stficken bestehende Schaalen tragend, selten nackt. I. Alepas. (Alepas.) GattungScharakter: Hfille gallertartig ohne Harte Schaalenstficken, gestielt, mit einfacher Oeffnung. Karper oval, zusammengedrfickt. Rankenffitze kurz, kaum gekrfimmt, aus zehn bis zwolf an dem unteren Ende rauhen Gliedern bestehend. Unter den fibrigen Rankenffitzern nehmen die Alepas die niedrigste Stellung ein, well ihnen alle kalkige Theile abgehen. Ihre Hfille ist etwas Harter als eine gewohn- liche Gallert, indefsen weicher als Knorpel und durch- scheinend; der Korper, deffen Anatomie oben (Fig. 2749 — 2752.) erlautert ward, entspricht sonst ganz dem Be- griffe der Clafse. Gemeinlich sitzen viele Jndividuen ne- den einander. Man kennt bereits einige Arten. Die parasitische Alepas (A. parasitica) Fig. 2757. ward zuerst auf dem Schirme einer Qualle in der Meer- enge von Gibraltar entdeckt, neuerdings aber auch an der Kfiste von Algier auf Holzstficken u. s. W. gefunden und gehort daher nicht zu den wahren Schmarotzern. II. Otion. (Otion.) GattungScharakter: Hfille knorpelig, gestielt, oben in zwei nach hinten gerichtete knrze, rohrenformige Anhfinge auslaufend; zwei sehr kleine und unvollkom- mene Schaalenstficke und die Ansfinge von drei anderen einschlietzend, mit mittelgrotzer seitlicher Oeffnung ver- sehen. Rankenffitze aufgerollt, lang, auSstreckbar, ge- wimpert. Als erste Andeutung der weiterhin immer vollkom- mener Werdenden Kalkschaale finden sich in dieser Gat- tung ffinf sehr kleine Platten, von welchen nur die seit- lichen Schaalenstficke (b) deutlich erkennbar, die oberen zwei (d) und das mittlere (c) nur als Anfange vor- handen sind. Cuvier's Otion (0. Cuvieri) Fig. 2758. a mitzt sammt dem Stiele nicht volle 2 Zoll, un- terscheidet sich von ahnlichen Arten durch ungesieckte zie- gelrothe Farbnng und die Furchen der etwas gekrfimm- ten grhtzeren Schaalenstucken. Er sttzt auf verschiedenen Kfirpern, sogar auf Meereicheln (Balanus) fest und ist in der Nordsee unter hoheren Breiten eben nicht selten. III. Cineras. (Cineras.) Gattungscharakter: Hfille knorpelig, gestielt, von ffinf ablangen, getrennten, schmalen Schaalenstficken nicht vollkommen bedeckt, unterhalb der Spitze mit seit- licherOeffnung versehen. Rankenffitze dfinn, gewimpere. Die noch immer schmalen, weder in der Breite noch in der Lange den Korper vollstanbig umgebenden Schaa- lenstficken erreichen bei den Cineras dennoch einen hohe- ren Grad von Ausbildung als bei der vorhergehenden Gattung. An der gestreiften Cineras (C. vittata) Fig. 2759. Haben das mittlere (c) und die beiden oberen Schaalenstficke (d) ziemlich gleiche Grotze, kommen aber den unteren (b b) an Breite nicht entfernt gleich. Das Thier hangt gesellig (a) an Muscheln und Steinen des indischen Oceans, nicht der Nordsee und des Mit- telmeeres, wie irrig angegeben wird, ist etwas vierseitig, blaulichgrau und auf feder Seite mit drei schwarzen Streifen gezeichnet. IV. Entenmuschel. (Pentalasmis.) Gattungscharakter: Hfille Hautig, gestielt, ganz eingeschlossen in ein seitlich zusammengedrficktes muschelahnliches, auS ffinf Stficken bestehendeS Gehaus. Untere Schaalenstficke weit grstzer als bie anberen, ohne kleinere an ber Basis. Die Entenmuscheln bilben eine zahlreiche, in allen Meeren vertretene Gattung; manche Arten scheinen wahre Kosmopoliten zu sein unb werben wahrscheinlich burch Schiffe nach entgegengesetzten Erbgegenben verschleppt. Zu biefen gehort minbestenS bie gemeine Enten- muschel (P. anatifera) Fig. 2760., bie in Bombah unb Canton ebenso gentein sein soll, wie in ben norb- amerikanischen unb europaischen Hasen unb an manchen Orten ber afrikanischen Westkfiste von ben Negerit viel unb gern gegeffen Wirb. Von ihrer Haufigkeit selbst in ben kalteren Gegenben beS Norbens zeugt am Besten wohl bie schon oben (II. Bb. S. 270. Sp. 2. Fig. 1987 — 1989.) mitgetheilte sehr alte Fabel, welche sie fur bie erste Entwickelungsstufe ber Ringelgans (Anser berni- cla) erklart. Sie hangt bfischelweis mit anberen zu- sammen, benn oft setzen sich bie Jungen am Stiele ber Mutter fest, bem ansehnliche Beweglichkeit beiwohnt. Jnbem bie Entenmuschel sich nach verschiebenen Rich- tungen krfimmt, bie Schaalen Offnet unb bie Ranken Hervorstreckt, mag sie sich, ungeachtet ber Befestigung an einen sremben Korper, leicht ihrer Nahrung be- machtigen, bie vermuthlich aus kleinen Krustern, Weich- thieren unb unbeschaalten, frei Herumschwimmenben Zoo- phyten besteht. Anbererseits vermag sie sich gegen An- griffe minber starker Feinbe sehr wohl zu wahren, in- bem ste bie Schaalenstficken genau an einanber pretzt, welche bann einen Plattgebrfickten Kegel bilben, burch leberartige Hautstreifen unter einanber sehr fest verbun- ben finb unb Hinlangliche Harte besitzen. Nicht an allen Arten gleichen sich bieselben hinsichtlich ber Zeichnung unb ber Glatte, sonbern sie erscheinen wohl auch ge- furcht unb gestreift ober sonst mit Kennzeichen versehen, beren sich systematische Beschreiber gern bebienen, unt Species zu charakterisiren. An ber abgebilbeten Art stub sie sehr flach unb glatt, wahrenb ben langen Stiel zahlreiche Runzeln umgeben. V. Pollicipes. (Pollicipes.) Gattungscharakter ber Entenmuschel , jeboch: an bem Grunbe ber ffinf Schaalenstficke zahlreiche klei- nere, theils paarige, theils einzclne. Stiel meistschuppig. Eine Derwechselung biefer Gattung mit ber vorher- gehenben verhfithen, minbestens ffir ben genauen Beob- achter, bie zahlreichen am oberen Enbe bes Stieles ste- Henden Schaalenstficken. Auch psiegt ber Stiel sehr kurz zu sein, Harte Runzeln ober auch kalkige Schuppen zu tragen, bie ebenso wie bie oberen zusfitzlichen Stficken zugespitzt unb quergestreift sinb. Aus bem Namen er- giebt sich bas Vaterlanb bes inbischen Pollicipes (P. Mitella) Fig. 2761., ber, geschloffen, einer bitfen KnoSpe gleicht, gekielte, guergestreifte Schaalenstficken unb kurzen, schuppigen Stiel Hat unb in Sammlungen nicht selten angetroffen wirb. VI. Polylepas. (Polylepas.) Gattungscharakter: Gehaus ben Korper ganz bebeckenb, aus breizehn Schaalenstficken bestehenb, mit kurzem, schuppigen Stiele. Von ben breizehn Schaalenstficken bieser Gattung sinb zwslf paarig, eines erscheint als verbinbenbes obe- res Rfickenstfick (Fig. 2762.). Die Arten werben nicht grotz. Die gemeine Polylepas (P. scalpellum) Fig. 2763. Hangt Hausig an Seegrasern unb Muscheln ber Norbsee unb bes atlantischen Meeres. Sie hat einen schuppigen Stiel, auf ben untersten Schaalenstficken eoncentrische Streifen. VII. Litholepas. (Litholepas.) Gattungscharakter: Gehaus ben Korper ganz bebeckenb, aus acht Stficken bestehenb; ber Stiel an ber Basts mit einer hohlen Kalkschuppe halb umgeben. Man kennt biese im Ganzen seltene Gattung nut nach einer Beschreibung. Die einzige Art (L. dorsalis) Fig. 2764. soll in ben Lochern ber Meeresfelsen ber west- inbischen Jnsel Montserrat leben. Ware baS sonberbare Schuppenstfick bes Stiels nicht, so wfirbe ste toenig von anbern kurzgestielten Entenmuscheln abweichen. Manche Zoologen haben basselbe nur als einen zufalligen An- hang, als Bruchstfick einer Muschel betrachten Wolten. Zweite Familie. Meereicheln. Aeutzere Hfille ungestielt, mit einem abgestutzten, am Boben burch eine Platte, feltener eine Haut geschlofsenen, ungetheilten Gehause umgeben, bessen obere Oeffnung burch einen mehrtheiligen Deckel verschloffen wirb. In ber zweiten Familie ber Rankenffitzer fehlt nicht allein ber Stiel, sonbern bas Gehaus nimmt auch eine ganz anbere Gestalt an als in ber ersten. Asymmetrie