ForsideBøgerZimmermanns-arbeiten

Zimmermanns-arbeiten

År: 1921

Forlag: Georg D. W. Callwey Verlagsbuchhandlung

Sted: Dresden

Sider: 92

UDK: St.f. 728.61 Zim

Mit 9 Abbildungen Im Text U. 40 Tafeln

Zweite Auflage

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Side af 104 Forrige Næste
Vorwort zur ersten Auslage Unter dem Titel „Zimmermanns - Arbeiten" er- scheinen etwa 40 Blatter. Diese Blatter zeigen neueste Zimmermanns-Arbeiten, die zum Teil schon praktisch ausgefuhrt, zum grotzeren Teil aber beson- ders fur dies Werk entworfen sind. Es werden der Hauptsache nach behandelt: Gar- tenbauten (Lauben, Gartenhauser, Zaune und Ahn- liches), Hauseingange, Erker und kleine Dachauf- bauten, Treppen und in kleinem Matze der Fach- werksbau. Das grohe Gebiet des Dachbaues bleibt in dieser Sammlung unberucksichtigt/ erstens ist ja ein solcher Dachbau gar nicht rein zu trennen von dem ganzen Hausunterbau, -soll ein solcher Dachbau seinem gan- zen Wesen nach gezeigt werden, so ist das'gar nicht moglich, ohne das; der ganze Bau gezeigt wird, von dem dies Dach nur einen Teil bildet,-hauptsachlich aber: fur unsern Holzdachbau ist Heute schon in sehr hohem Matze eine Einigung unter uns Bauleuten erreicht, haben sich - durchaus zum Segen unseres Bauens — Normalien herausgebildet, so das; Hier kaum Neues, Wertvolles zu sagen ist. Und das Ge- biet der Sparrenkonstruktionen, der Dachausmitte- lungen,Schiftungen bildet wieder fur sick einen scharf umriffenen, rein wissenschaftlichen Abschnitt der Zim- merei, der wiederholt offentlich — mehr oder weniger eingehend — behandelt ist, so dah sich Hier ebenfalls ein weites Eingehen auf ihn erubrigt. Don neueren groszen Zimmererbauten (ich denke an die Dachkonstruktionen „Stephansdach" und an die groheIndustriehalle der DresdenerKunstgewerbe- ausstellung) konnte ich fur dieses Werk keine Bei- trage erhalten, die hier neu gewesen waren,-die an- gefuhrten Konstruktionen sind verschiedentlich in Zei- tungen veroffentlicht und so unter Umstanden leicht erhaltlich, -und auszer diesen auszerordentlich lehrrei- chen Bauten habe ich nicht von ahnlichen Ausfuh- rungen Kenntnis. Schlietzlich ist es aber auch gar nicht das Ziel dieser kleinen Sammlung, das grosze Gebiet der Zimmerei erschopfend zu behandeln, -sie erstrebt nur, tn recht hohem Matze die liebenswur- dige Arbeit des Zimmermanns zu fordern. Diese Sammlung soll nicht im engen Sinne als Borbildersammlung aufgefas;t werden. Dies sei betont, -ich glaube, es darf uberhaupt niemals eine Bauarbeit als Borbild, als „Muster" bezeichnet werden, -dabei bleiben „Individuell-Bauen" und Selbst-Bauen doch noch zwei ganz verschiedene Be- griffe. Wenn wir Gutes finden, wenn wir etwas als gut erkennen, so ist es naturlich, dah wir auch suchen, uns dies Gute anzueignen, dies Gute in den Dienst unserer eigenen Arbeit zu stellen, -aber ich glaube, es sind wenig lobenswerte Eigenschaften, die uns einfach nachbauen laffen, was Andere uns vor- bauten. Wir wollen bedenken, das; es fur eine Bananf- gabe eine dnrchans beste Sofung nicht gibt, -ja, denken wir an Zeitanfwand, an die ganz verschieden- artige Arbeitsbesahigung der einzelnen Menschen, an Materialwert, an die so wechselvolle Beschaffen- Heit desselben Materials, so tonnen wir sagen: es gibt fur nns kanm eine dnrchans beste kleinste Ban- konstrnktion. Das tonnen wir nns taglich schon da- dnrch beweisen lassen, das; sich glekch tuch tige Hand- werksmeister am gleichen Orte nneinig sind uber eine ganze Anzahl geringfugiger Materialverbindungen. Unsere gemeinsame Zeit und unsere in gewiffem Mas;e gemeinsame Schnlung werden ja nun zwei- fellos auch unser Denken und Fuhlen in gewiffem Mas;e einigen, -eine solche Einigung, ein darauffol- gendes mehr gemeknsames Arbeiten, ist aber — be- sonders bei unserem Bauen — von allergros;tem