Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
88
Die flüssigen Brennstoffe
mengeschlossen, um gemeinschaftlich ihre Betriebserfahrungen auszutauschen und dadurch Geld zu ersparen, sowie kostspielige Versuche nicht in gleicher Weise mit gleichen Verlusten durchzuführen, doch wird immerhin noch1 mancher Tropfen VC^asser ins Aleer laufen, bis diese Anlagen in zufriedenstellender Weise arbeiten. Bei dem Unternehmungsgeist der genannten Behörden und Firmen ist jedoch nicht daran zu zweifeln, daß ihnen ein endlicher Erfolg be-schieden sein wird.
Anders lagen die Verhältnisse bei der Vergasung und der Verschwelung der Steinkohlen, wo dank jahrzehntelanger Vorarbeiten gleichmäßiges und störungsloses Weiterarbeiten möglich war. Leider ließen sich die hier gesammelten Erfahrungen nicht ohne weiteres auf die Vergasung und Verschwelung der Rohbraunkohle und der Ölschiefer übertragen.
Auch in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern tritt man mit großer Energie an die Lösung dieser Frage heran. In großzügiger Weise wird besonders in Amerika mit seinen reichen Schieferlagern an die Verschwelung der Ölschiefer gegangen, zumal die Ergiebigkeit und die Produktion der Erdölquellen in Nordamerika von Jahr zu Jahr in beängstigender Weise zurückgehen.
Die Vergasung und Entgasung der Steinkohle ist eine in Deutschland und England hochentwickelte Industrie, der in den letzten Jahren auch in Amerika mehr Beachtung geschenkt wird, als dies vorher dort der Fall war. Eine eingehende Beschreibung dieser Industrie würde den Rahmen dieses Werkes weit überschreiten. Nur die wichtigsten Neuerungen sollen hier erwähnt werden.
Bei der Koksgewinnung- aus Kohle in Retorten zwecks Herstellung eines brauchbaren Hüttenkokses war ursprünglich die Entfernung- des Schwefels aus der Kohle mit ein Hauptzweck dieser Industrie, da der Schwefel in der Metallurgie als besonders schädlich empfunden wurde. Weiter sollte durch Entfernung von Wasserstoff und Sauerstoff aus der Kohle der Heizeffekt des zurückbleibenden Kokses erhöht werden. Die Praxis zeigte dann, daß mit der Verkokung der Steinkohle noch weitere große Vorteile verbunden waren, besonders seitdem man den früher als lästig empfundenen Steinkohlenteer, sowie die aus dem Gas g’e-