Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Die flüssigen Brennstoffe
migem Zustand und werden durch Ventilatoren abgesaugt. Außerdem enthalten die Oase einen Teil des Ammoniaks aus dem Stickstoff des Schiefers, sowie die überschüssigen Generatorgase. Von den 0,3- O,4°/o Stickstoffverbindungen des Schiefers werden im Generator durchschnittlich 20—30 o/o erhalten in Form von Ammoniak und Pyridinverbindungen. Eine wirtschaftliche Verarbeitung solch schwacher Ammoniakwässer ist ausgeschlossen.
Die Kondensation der Teerdämpfe erfolgt in Wasserkühlern und Stoßreinigern. Das nach Abscheiden des Teeres noch übrigbleibende nichtkondensierbare Gas ist praktisch frei von schweren Kohlenwasserstoffen und besitzt einen Heizwert von 200—300 kcal, ist also nicht weiter verwendbar.
Soweit sich Teer und Wasser infolge Emulsionsbildung durch mitgerissenen Staub nicht voneinander trennen, erfolgt die Beseitigung des Staubes am besten durch Filtration des Gemisches durch eine Filterpresse, worauf sich Teer und Wasser besser und leichter voneinander trennen.
Steigt einmal während des Betriebes die Feuerschicht in einem Generator zu hoch, so kann man diesen Übelstand durch verstärktes Schlackenziehen abstellen. Über die Temperaturen, die innerhalb des Generators sowohl in der Vergasungszone als auch in der Generatorzone herrschen, hat man noch keine sicheren Unterlagen, da sich Tempe-raturmessungen hier schwer durchführen lassen. In der Vergasungszone, bzw. der Feuerzone wird die Temperatur etwallOO—1200° C betragen, im Schwelraum soll sie 490° C nicht übersteigen. Auf der Oberfläche des zu entschwel'en-den Schiefers beträgt die Temperatur etwa 120- 150° C.
Ebenso ist man noch1 völlig im unklaren, welche chemischen Umsetzungen im Generator beim Austreiben des Bitumens vor sich gehen, und ob sich hier neben Oxydationen und Polymerisationen noch andere Prozesse abspielen. Sicher ist es nach der Beschaffenheit des Teeres aus den Generatoren, wie auch bei der Gewinnung von Schwelölen aus Retorten, daß weitgehende Krakprozesse vor sich gehen. Das ist leicht erklärlich, da die entwickelten Schweldämpfe, wenn auch nur für kurze Zeit, mit den heißen Generatoren- oder Retortenwänden in Berührung kommen, wobei die Wandung der Apparatur, be-