Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Entstellung des natürlichen Erdöls
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Erdöl und einem spez. Gew. von 0,791, die in der Hauptsache aus Kohlenwasserstoffen der Methanreihe bestand, wie dies bei dem pennsylvanischen Erdöl der Fall ist.
Ein dem kaukasischen Erdöl ähnliches Gemisch von flüssigen Kohlenwasserstoffen erhielten sie, indem sie zuerst Azetylen bei 200° C ohne Wasserstoff über Nickel leiteten. Das hierbei gebildete Öl behandelten sie in Dampffoirn bei 210—220° C in Gegenwart von Nickel mit Wasserstoff und erhielten dabei ein Öl, das in der Hauptsache aus Naphthenen bestand und nebenbei geringe Mengen Paraffin-kohlenwasserstoffe enthielt, wie dies bei dem kaukasischen Erdöl der Fall ist. —
Gegen die anorganische Bildung des Erdöles sprechen verschiedene Gründe: Wenn die Bildung des Erdöls in großen Tiefen des Erdinnern stattgefunden hätte und die entstandenen Kohlenwasserstoffe in höhere Regionen aufgestiegen wären, müßten verschiedene heiße Quellen, die nach Ansicht von Sueß aus dem Magma stammen, Erdgas oder Erdöl führen, ein Fall, der bis jetzt nirgends beobachtet worden ist. Ein weiterer Umstand, den besonders die Chemiker gegen die anorganische Synthese ins Feld führen, ist der, daß den nach der anorganischen Synthese hergestellten Erdölen die stickstoffhaltigen Verbindungen fehlen, die als Begleiter fast sämtlicher Erdöle auftreten, wenn auch meist nur in geringer Menge. Weiterhin fehlt den nach dieser Synthese erhaltenen Erdölen das optische Drehungsvermögen, das bisher an natürlichen Erdölen ausnahmslos festgestellt werden konnte. Für die Annahme, daß das im Erdinnern gebildete Erdöl erst bei der Wanderung in kältere Regionen optisch aktive Stoffe und stickstoffhaltige Verbindungen aufgenommen habe, fehlt bis jetzt jeder Beweis.
Engler-Höfer sagen als Vertreter der organischen Synthese, „daß sämtliche geologische und chemische Tatsachen entschieden gegen den anorganischen Ursprung und gegen die damit in Verbindung gebrachte Emanation sprechen, daß somit diesen Hypothesen keine wissenschaftliche Berechtigung zugesprochen werden kann“.
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