Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
Eigenschaften des Erdöls 139
25o/o erniedrigen läßt. Die Gewinnung eines solch wasserarmen Torfes ist aber nur auf 3—4 Monate beschränkt, in der übrigen Zeit steht nur der wasserreiche Torf zur Verfügung. . , . , .
Die künstliche Trocknung des Torfes ist bisher immer gescheitert an der ungünstigen Wärmebilanz, d. h. es wurde mehr Torf zur Trocknung gebraucht, als trockener Torf erhalten wurde. Durch Auspressen des Wassers versuchte man den Wassergehalt des Torfes herabzudrücken. Da jedoch das Wasser im Torf nicht in freiem Zustand vorhanden ist, sondern in kolloidaler Bindung, so schlugen auch diese Arbeiten fehl. Wohl kann man nach einem neueren Verfahren von Bergingenieur Caro den Wassergehalt des Torfes von 90 auf etwa 60 0/0 herabsetzen, indem man dem Torf katalysatorisch wirkende Stoffe, wie Trockentorf, Sägespäne, Schlacke usw. zusetzt, wodurch die kolloidale Bindung des Wassers teilweise aufgehoben wird und es abgepreßt werden kann, aber auch ein Torf mit 60% Wasser gibt noch eine ungünstige Warmebilanz. Höring gibt folgende Analyse für die bei der Verschwelung anfallenden Teere: .Wasser 1,3—16,10/0,
saure Öle 12,3- 19,4 °/o,
leichte Öle einschließlich Solaröl 14,6—25,8 o/o, schwere Öle 20,5—42,1 0/0,
Paraffin 2,5— 7,2 0/0,
Pechrückstand 12,2—19,8 0/0.
Die Analyse zeigt, daß der Torfteer in seiner* Zusammensetzung großen Schwankungen unterworfen ist. Auch für Torf ist die Qeneratorschwelung' im Krieg in Aufnahme gekommen, genaue Resultate aus der Praxis sind nicht bekannt geworden. Um die Ausarbeitung; dieser Vergasung für die Gewinnung' von Urteer aus Torf hat sich besonders die A. Pintsch-A.-G. in Berlin bemüht, und zwar mit einem bis auf 30°/o Wassergehalt vorgetrockneten Torf. Dieser gab etwa 10% Teer, der teilweise durch Staub verunreinigt war und bei der Untersuchung nach Keppeler folgendes Resultat gab:
Benzinunlösliches 23 0/0,
mit Wasserdatnpf flüchtiges Leichtöl 11%,
dicke Öle 310/0,
Paraffin 12%,
sauere Bestandteile 8 %•