Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Chemische und physikalische Eigenschaften der Erdöle 21
öle aus Kohlenwasserstoffen, und zwar finden wir gesättigte, ungesättigte, aromatische und Naphthenkohlen-wasserstoffe mit ihren zahlreichen Isomeren.
Gesättigte Kohlenwasserstoffe = Methan-, Paraffin-Grenzkohlenwasserstoffe (Cn H2n+2)- Sie finden sich besonders in den Erdölen von Pennsylvanien, Galizien und Tegernsee und sind hauptsächlich in den niedrigsiedenden Fraktionen der Erdöle enthalten. Vom Methan bis Butan sind diese Kohlenwasserstoffe gasförmig, vom Pentan bis Pentadekan flüssig, und vom Pentadekan angefangen sind sie bei gewöhnlicher Temperatur fest, wenigstens soweit es die normalen Kohlenwasserstoffe dieser Reihe betrifft, während diejenigen mit Seitenketten zum Teil andere Aggregatform aufweisen. Gegen Schwefelsäure sind die Kohlenwasserstoffe dieser Reihe im allgemeinen ziemlich beständig, während die höheren Glieder, besonders mit rauchender Schwefelsäure, Mono- und Disulfosäure bilden, wobei die höhere oder niedrigere Temperatur eine Rolle spielt. Die Halogene Chlor, Brom, Jod wirken substituierend auf diese Kohlenwasserstoffe ein, d. h. ein oder mehrere Wasserstoffatome werden durch ein oder mehrere Atome der Halogene ersetzt unter Abspaltung von Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff oder Jodwasserstoff; auch hier spielen die Temperatur und sonstige Reaktionsbedingungen eine Rolle.
Kohlenwasserstoffe der Äthylenreihe (Oiefine oder Alkylene) Cn H2n sind ungesättigte Kohlenwasserstoffe und finden sich in geringerer Menge in den Erdölen. Audi in dieser Reihe sind die niederen Glieder gasförmig, vom Pentylen C6 H1ft an flüssig und vom Hexadecylen C1? Hs, an bei normaler Temperatur fest. Diese ungesättigten Kohlenwasserstoffe sind sehr reaktionsfähig, sie addieren Wasserstoff, Halogene und andere Verbindungen, sowie freien Sauerstoff. Mit konzentrierter Schwefelsäure bilden sie Alkylschwefelsäure; bei der Oxydation mit Chromsäure bilden sie ein- und zweibasische Säuren. Um den Gehalt der Erdöle an diesen Kohlenwasserstoffen festzustellen, benutzt man neben der Brom- und Jodzahl die Behandlung mit rauchender Schwefelsäure. In der Hauptsache finden sie sich in den hochsiedenden Anteilen der Erdöle. Sie bilden sich bei der Destillation derselben infolge der bei