Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Die flüssigen Brennstoffe
Arbeit noch recht wenig; man nimmt an, daß der Spaltungsprozeß nicht in der Flüssigkeit, sondern in dem darüber befindlichen Dampfraum vor sich geht.
Die Arbeitsweise ist sehr verschieden; man verwendet Drucke von 1 50 atm sowie Temperaturen bis zu 500° C und noch mehr. Die interessanteste und wohl am besten durchgearbeitete Methode zur Gewinnung niedrig siedender Kohlenwasserstoffe aus hochsiedenden, spez. Petroleumpech, ist diejenige von Professor Dr. Bergius-Essen. Das Verfahren ist jetzt dem Großbetrieb in einer Anlage in Rheinau bei Mannheim übergeben worden, welche Eigentum der Erdöl- und Kohlenverwertungs-A.-G. Berlin ist. Man arbeitet mit einem Druck bis zu 100 und mehr atm. unter gleichzeitiger Einleitung von Wasserstoff bei hoher Temperatur und will in jeder Hinsicht zufriedenstellende Resultate erzielt haben.
Es sind noch einzelne allgemeine Bemerkungen über verschiedene Destillationsmethoden hier angebracht.
Die am niedrigsten siedende Fraktion des Erdöls, das Benzin, wird bei der erstmaligen Destillation nicht in verschiedenen Fraktionen erhalten, sondern stellt ein Produkt dar, welches höher siedende, bei der Destillation tnitgerissene Kohlenwasserstoffe enthält. Das wasserfreie Rohbenzin wird zunächst in Agitatoren raffiniert, d. hi. mit 0,5—0,8 o/o Schwefelsäure behandelt zur Entfernung' von Basen und ungesättigten Kohlenwasserstoffen; nach Abziehen der Schwefelsäure wird es mit 0,2--0,3 »/o Natronlauge neutralisiert zur Entfernung von Erdölsäuren und freier Schwefelsäure und nach Abziehen der Lauge mit Wasser gewaschen, um überschüssige Lauge zu entfernen. Nach Abziehen des Wassers, gelangt das raffinierte Benzin in die Destillierblase, die mit Kolonne, Dephlegmator und Kühler versehen ist. Die Heizung erfolgt anfangs durch indirekten Dampf mittels Heizschlangen, langsam ansteigend, gegen Schluß durch direkten Dampf, wobei zu Beginn der Destillation große Mengen leichter Kohlenwasserstoffe entweichen, die sich auch bei schärfster Kühlung nicht kondensieren. Um diese leichten Kohlenwasserstoffe nicht zu verlieren, leitet man sie im Gegenstromprinzip durch Wäscher, die mit höher siedendem Benzin berieselt werden und dadurch die leichten Kohlen-