Die Flussigen Brennstoffe

VORWORT Unter den flüssigen Brennstoffen sind in erster Linie das natürliche Erdöl und seine Produkte zu nennen, ferner die aus Steinkohle, Braunkohle, Ölschiefer und Torf erhaltenen Schwelöle und Schwelteere, sowie deren Derivate. Die Bedeutung der flüssigen Brennstoffe ist heute nicht nur jedem Techniker, sondern auch weiteren Kreisen bekannt, besonders dort, wo es sich um Heizöle, Treiböle, Benzin usw. handelt. Der Weltkrieg hat diese Kenntnis erst richtig gefördert. Vorher ging man verhältnismäßig gleichmütig über diesen Industriezweig hinweg, in der Annahme, die so vielfach verkannte Mineralöl-Industrie werde schon für genügende Mengen flüssiger Brennstoffe sorgen. Es gibt außer den oben erwähnten Stoffen auch noch andere flüssige Brennstoffe wie Spiritus, Holzteer usw. Doch soll sich die vorliegende Abhandlung in der Hauptsache mit den oben genannten Stoffen befassen. Sie hat den Zweck, Studierenden, Technikern und auch Laien die Möglichkeit zu geben, sich eingehender über die flüssigen Brennstoffe, ihre Entstehung, Verarbeitung und Verwendung zu unterrichten. Das Buch ist in der Hauptsache neben Benützung der angegebenen Literatur verfaßt worden auf Grund der Erfahrungen, die der Verfasser in fast 20jähriger Praxis in der Industrie der flüssigen Brennstoffe gesammelt hat, unter besonderer Berücksichtigung der neuesten Arbeitsmethoden, auf welche auch diejenigen, die dieser Industrie ferner stehen, durch immer wiederkehrende Artikel in den großen Tageszeitungen aufmerksam gemacht worden sind. Möge das Buch in diesem Sinne seinen Zweck erfüllen. Es wird dann nicht nur die Kenntnis der flüssigen Brennstoffe einer größeren Anzahl der Leser näherbringen, sondern auch zeigen, daß es von größter Wichtigkeit ist, diese Produkte nicht unnützerweise zu verschwenden, wie dies früher vielfach der Fall war. Eislingen a. d. Fils, September 1921 Der Verfasser