Accumulatorenfabrik Aktiengesellschaft

34 grüsst, dass allmählich die recht traurig wirkenden Kerzen und Oellampen durch Gasflammen ersetzt wurden. Seit dieser Zeit sind die Ansprüche wieder gewachsen, und haben die Eisenbahn-Verwaltungen bereits verschiedentlich den Ver- such gemacht, die Gasbeleuchtung durch elektrisches Licht zu ersetzen. Zu diesem Zweck wurde von einer Achse eines Güterwagens aus eine Dynamomaschine betrieben, welche in Parallelschaltung mit Accumulatoren die Lampen in den Coupés mit Strom versorgte. Die Complicirtheit einer solchen Einrichtung aber und die geringe Lebensdauer der damals zur Anwendung ge- brachten Accumulatorensysteme liessen diese Bestrebungen nicht zu einem befriedigenden Resultat kommen. Diese Frage ist nach unserer Ueberzeugung nur durch ausschliessliche Anwendung von brauchbaren Accumulatoren zu lösen, welche genügende Capacität besitzen, um, auf der Hauptabgangsstation geladen, die zu speisenden Lampen bis zu Ende der betreffenden gesammten Fahrstrecke mit Strom zu versorgen. Auf diese Weise haben wir im Februar des Jahres 1889 einige Eisenbahnwagen der Novara-Seregno-Bahn eingerichtet, und hat sich diese Anlage so gut bewährt, dass die Direction im Sommer 1890 die Beleuchtung ihrer sämmtlichen Wagen in gleicher Weise ausführen liess. Augenblicklich werden von verschiedenen preussischen Eisenbahndirectionen ähnliche Versuche gemacht, so dass sich auch auf diesem Gebiete für die Anwendung der Accumu- latoren ein weites Feld eröffnet. Es sind jedoch nicht allein Eisenbahnwagen, deren Be- leuchtung durch Accumulatoren angestrebt wird, auch für die Laternen von herrschaftlichen Wagen und Droschken werden Glühlampen verlangt, welche durch Accumulatoren ihren Strom empfangen.