Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
Schrauben, Muttern, Bolzen und kleinen Armaturteilen, weisen die Wolfschen Bearbeitungswerkstätten Spezialwerkzeugmaschinen für alle nur erdenklichen Herstellungsverfahren auf. Besonders bemerkenswert ist die Verteilung der spanabnehmenden Werkzeugmaschinen auf die einzelnen Hauptklassen. An Drehbänken sind nunmehr 228 im Betriebe, an Hobelmaschinen 40, an Bohr- maschinen 153, an Schleifmaschinen 116, und an Fräsmaschinen 65. Je mehr man mit dem Anwachsen des Geschäftes zur Massenfabrikation über- ging, um so notwendiger und auch um so lohnender wurde es, für stetig sich wiederholende Arbeitsvorgänge besondere Maschinen zu beschaffen. Man kannte früher im wesentlichen nur Drehbänke, Hobelmaschinen und Bohr- maschinen, jetzt kommen in jedem Jahr neue Spezialmaschinen hinzu, die in der Anschaffung zwar keineswegs wohlfeil sind, es aber erst ermöglichen, unter sich genau gleiche Einzelteile wirtschaftlich vorteilhaft herzustellen. Hierher gehören nicht nur die schon erwähnten Automaten, sondern vor allem die recht interessanten Maschinen zur Herstellung der Schubstangen, zur Bearbeitung der gekröpften Wellen und anderen Triebwerksteile, die Kesselbohrmaschinen wie auch die Maschinen zur Bearbeitung der Kolben, Kolbenschieber und der federnden Dichtungsringe für diese. Gerade diese Spezialmaschinen zeigen die außerordentlich großen Fortschritte, die in bezug auf die Wirtschaftlichkeit der Herstellungsverfahren im Maschinenbau gemacht worden sind. Gewiß hat man auch schon vor einem halben Jahrhundert sorgfältige Arbeit geleistet, und schon mehrfach konnte darauf hingewiesen werden, wie gerade R.Wolf hierauf immer geachtet hat. Von den Genauigkeitsgraden aber, die heute im Maschinenbau angewendet werden, hat man sich allerdings kaum noch vor einem Jahrzehnt eine Vorstellung machen können. Wird es doch heute noch manchem Ingenieur kaum möglich erscheinen, daß man im Maschinen- bau nicht nur mit 1 /io und 1 /ioo mm, sondern schon mit '/iooo mm Genauigkeit zu arbeiten versteht. Die Einhaltung so genauer Maße bei der Herstellung und die hierdurch ermög- lichte Austauschbarkeit gleicher Einzelteile ist erst durch die Einführung und weitgehende Anwendung des immer vollkommener ausgebildeten Toleranz- lehren-Systems möglich geworden. Bei Festsetzung des Genauigkeitsgrades der Arbeitsstücke unterscheidet man je nach der Art der gegenseitigen Pas- sung, des „Sitzes“ der betreffenden Maschinenteile zueinander, verschiedene Genauigkeitsgrenzen (Toleranzen nach + und—). Man spricht vom Lauf sitz, 114