Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
wenn z.B. ein zylindrischer Körper in einer entsprechenden Bohrung sich sehr leicht bewegen läßt. Vermag man den Körper nur in warmem Zustand auf den zylindrischen Teil aufzuziehen, so spricht man vom Schrumpfsitz. Dazwischen liegen von der leichten zur schweren Beweglichkeit fortschreitend der Schiebe- sitz, Festsitz und Preßsitz. Diese verschiedenen Sitzarten bedingen wieder verschiedene Maße, je nachdem sie z. B. auf Wellen, auf Zylinderbohrungen, auf Schieberbuchsenbohrungen, auf Kolben- und Schieberringe, auf Metall- packungen, auf Grund- und Stopfbuchsenbohrungen Anwendung finden. Man sieht, wie wenig eindeutig das in Millimetern in die Zeichnung eingetragene Maß heute ist. Wenn man sich denkt, daß alle mit der Drehbank bearbeiteten Teile einer Wattschen Maschine um 1800 noch mit der Hand abgedreht wur- den, so kann man ermessen, welche gewaltigen Fortschritte auf dem Gebiete derWerkzeugmaschinen inVerbindung mit den Präzisions-Meßmethoden zum Vorteil der hergestellten Erzeugnisse erzielt worden sind. Ein interessantes Kapitel in der Geschichte der Entwicklung der inneren Einrich- tungen auch derWolfschen Maschinenfabrik bildet die Kraftübertragung. War es früher allein üblich, von zahllosen Wellen und Vorgelegen aus durch einen Wald von Riemen die Werkzeugmaschinen anzutreiben, so gab die elektrische Kraftübertragung die Möglichkeit des Einzel- und Gruppenantriebes. Dadurch wurde man in der räumlichen Anordnung derWerkzeugmaschinen unabhängig von der Wellenleitung, und die ganze Anlage wurde wesentlich übersichtlicher. Neben dem elektrischen Antrieb findet nunmehr Wasserdrude und Luftdruck ebenfalls eine sehr ausgedehnte Anwendung, und vorwiegend in der Kessel- fabrikation und Lokomobilmontage. Die hydraulische Nietung führte R.Wolf 1889 in seinen Werkstätten ein, die ersten Druckluftwerkzeuge 1903. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß der erste Dampfhammer 1873 in derSchmiede des Buckauer Werkes aufgestellt wurde. Auch das autogene Schneiden und Schweißen ist heute bei der Fabrikation der Wolfschen Lokomobilen zu einem vielbenutzten Hilfsmittel geworden. Für die inneren Einrichtungen einer Maschinenfabrik hat in neuerer Zeit das Transportwesen eine besonders große Bedeutung gewonnen. Auch hier ist in sehr augenfälliger Weise die Muskelkraft des Menschen in steigendem Maße durch die Maschine ersetzt worden. Durch die allerdings kostspieligen neuzeit- lichen Transportanlagen werden große Ersparnisse an Zeit und Arbeitskraft er- zielt. Früher mußte man, um eine Lokomobile von etwa 100 PS zu verladen, 115