Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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diese Faktoren bei der Feststellung seiner Verkaufspreise auch sorgfältig mit berücksichtigt hat. Je größer das Unternehmen wurde, um so schwieriger war es, die Übersicht zu behalten, und andere Wege mußten eingeschlagen werden. Schon 1873 entschloß sich R.Wolf, einen besonderen Maschinenkalkulator an- zustellen. Es zeigt sich darin, wie klar Wolf den Wert genauer Selbstkosten- berechnung schon zu einer Zeit erkannt hat, als man im deutschen Maschinen- bau von einer genauen Selbstkostenberechnung noch nicht allzuviel wußte. Er fand einen tüchtigen Fachmann für diese Abteilung in dem Kaufmann Albert Ballewski, der 30 Jahre lang bei der Firma tätig gewesen ist und während der Zeit hier eine ausgezeichnete Selbstkostenberechnung folgerichtig durchgeführt hat. Nach Aufgabe seiner Tätigkeit im Kalkulationsbureau war ihm als Reise- beamten noch Gelegenheit gegeben, die von ihm festgestellten Selbstkosten zur richtigen Bestimmung der Verkaufspreise unmittelbar selbst verwenden zu können. Ballewski, der 1909 als Pensionär der Firma gestorben ist, hat in den siebziger Jahren bereits ein recht brauchbares Buch über die Kalkulation in Maschinenfabriken geschrieben, das aber damals wohl noch wenig Verständnis und deswegen geringe Verbreitung fand. Er hat es dann unter dem Titel „Der Fabrikbetrieb“ 1905 in erweiterter Form unter Berücksichtigung der ausge- dehnten Erfahrungen, die er in seiner Tätigkeit bei R.Wolf gewonnen hatte, neu herausgegeben. Heute liegt bereits die dritte Auflage von diesem Werke vor. Ballewski erzählt uns in dem Vorwort, wie er in den siebziger Jahren bei seinen eingehenden Studien über die in jener Zeit gebräuchliche Kalkulation in den deutschen Maschinenfabriken die Überzeugung gewonnen habe, daß besonders brauchbare Verwaltungseinrichtungen überhaupt nicht bestanden. Sogar Werke, die schon einen Weltruf besaßen, seien gar nicht imstande ge- wesen, zuverlässige Selbstkostenberechnungen aufzustellen. Meist begnügte man sich damit, die Preise auf Grund der Gewichte festzustellen, oder man richtete sich dabei nach den Preisen der Konkurrenz. „Ob die angenommenen Einzelsätze zutreffend waren, oder ob die Konkurrenz auf Grund zuverlässiger Selbstkostenermittelung ihre Preisforderungen angegeben hatte, wurde nicht untersucht. Man erhoffte das Beste und überließ es dem Zufall, ob bei den Lieferungen etwas verdient wurde oder nicht.“ Im Jahre 1905 dagegen konnte Ballewski mit Recht feststellen, daß sich die Verhältnisse wesentlich geändert hatten. Man hatte eingesehen, daß man ohne eine sorgfältige Selbstkosten- berechnung einfach nicht vorwärts kommen konnte. 125