Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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geschieht die Bestellung durch Vermittelung der Vertreter der betreffenden
Lieferanten, für deren Empfang bestimmte Stunden angesetzt sind. Durch-
schnittlich erhält R.Wolf täglich 25 derartige Besuche. An Einzelmaterialien
bezieht die Firma durch ihre Einkaufsabteilung annähernd 1200 Arten, die sich
auf rund 60 Gruppen verteilen.
Eine Kartothek von 8500 Karten gibt raschen und erschöpfenden Aufschluß
über die Lieferanten und Materialien. Feste Abschlüsse, besonders an Roh-
stoffen und Walzwerkserzeugnissen, laufen ständig ungefähr 200, die je nach
Bedarf postenweise abgerufen werden. In der Erledigung des Briefwechsels
ist diese Abteilung selbständig. Ihre Entwicklung ist naturgemäß ein Spiegel-
bild der Gesamtentwicklung. So hat z. B. die Zahl der Bestellungen, die durch
sie hinausgingen, seit 1904 um 60 vom Hundert zugenommen, die Zahl der
von ihr gestellten Anfragen hat sich in derselben Zeit fast vervierfacht und die
Zahl der eingelaufenen Rechnungen mehr als verdoppelt. Täglich gehen heute
von der Einkaufsabteilung allein etwa 150 Briefe und Postkarten hinaus.
Eine besondere Abteilung bearbeitet das Rechnungswesen, soweit es sich auf
die Lieferungen der Firma, also auf den Verkauf bezieht. Es handelt sich um
die Verrechnung aller hinausgehenden fertigen Maschinen, aller Ersatz- und
Reparaturteile und sonstiger Nachbestellungen an Fabrikaten von Seiten der
Kunden. Besonders für die Bedürfnisse dieser Abteilung geeignete Schreib-
maschinen ermöglichen es, die Rechnung für den Kunden, für die Akten und
die Buchhaltungsbücher gleichzeitig anzufertigen.
Eine ungemein wichtige Abteilung für den gewinnbringenden Betrieb eines
großen industriellen Unternehmens ist heute die Kalkulation. In der deutschen
Maschinenindustrie ist es noch nicht allzulange her, daß man sich der Bedeutung
genau berechneter Selbstkostenpreise klar bewußt geworden ist. Je schärfer der
Wettbewerb wurde, um so nötiger war es, bei den übernommenen Aufträgen
sich von vornherein über das, was man als Verdienst bei dem zu bewilligenden
Verkaufspreis rechnen konnte, klar zu werden. Je kleiner das Unternehmen
ist, je einfacher die Fabrikation sich also gestaltet, um so leichter werden sich
natürlich auch die Herstellungskosten übersehen lassen. R.Wolf hat, wie er
uns erzählt, bei dem ersten Verkaufspreis, den er anzusetzen hatte, sich so un-
gefähr nach den Listenpreisen der Fabriken, in denen er früher tätig gewesen
war, gerichtet. Seine genauen Eintragungen über Lohnzahlungen und Höhe der
Gehälter seiner Beamten in den ersten Jahren lassen schon erkennen, daß er
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