Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 296 Forrige Næste
geschieht die Bestellung durch Vermittelung der Vertreter der betreffenden Lieferanten, für deren Empfang bestimmte Stunden angesetzt sind. Durch- schnittlich erhält R.Wolf täglich 25 derartige Besuche. An Einzelmaterialien bezieht die Firma durch ihre Einkaufsabteilung annähernd 1200 Arten, die sich auf rund 60 Gruppen verteilen. Eine Kartothek von 8500 Karten gibt raschen und erschöpfenden Aufschluß über die Lieferanten und Materialien. Feste Abschlüsse, besonders an Roh- stoffen und Walzwerkserzeugnissen, laufen ständig ungefähr 200, die je nach Bedarf postenweise abgerufen werden. In der Erledigung des Briefwechsels ist diese Abteilung selbständig. Ihre Entwicklung ist naturgemäß ein Spiegel- bild der Gesamtentwicklung. So hat z. B. die Zahl der Bestellungen, die durch sie hinausgingen, seit 1904 um 60 vom Hundert zugenommen, die Zahl der von ihr gestellten Anfragen hat sich in derselben Zeit fast vervierfacht und die Zahl der eingelaufenen Rechnungen mehr als verdoppelt. Täglich gehen heute von der Einkaufsabteilung allein etwa 150 Briefe und Postkarten hinaus. Eine besondere Abteilung bearbeitet das Rechnungswesen, soweit es sich auf die Lieferungen der Firma, also auf den Verkauf bezieht. Es handelt sich um die Verrechnung aller hinausgehenden fertigen Maschinen, aller Ersatz- und Reparaturteile und sonstiger Nachbestellungen an Fabrikaten von Seiten der Kunden. Besonders für die Bedürfnisse dieser Abteilung geeignete Schreib- maschinen ermöglichen es, die Rechnung für den Kunden, für die Akten und die Buchhaltungsbücher gleichzeitig anzufertigen. Eine ungemein wichtige Abteilung für den gewinnbringenden Betrieb eines großen industriellen Unternehmens ist heute die Kalkulation. In der deutschen Maschinenindustrie ist es noch nicht allzulange her, daß man sich der Bedeutung genau berechneter Selbstkostenpreise klar bewußt geworden ist. Je schärfer der Wettbewerb wurde, um so nötiger war es, bei den übernommenen Aufträgen sich von vornherein über das, was man als Verdienst bei dem zu bewilligenden Verkaufspreis rechnen konnte, klar zu werden. Je kleiner das Unternehmen ist, je einfacher die Fabrikation sich also gestaltet, um so leichter werden sich natürlich auch die Herstellungskosten übersehen lassen. R.Wolf hat, wie er uns erzählt, bei dem ersten Verkaufspreis, den er anzusetzen hatte, sich so un- gefähr nach den Listenpreisen der Fabriken, in denen er früher tätig gewesen war, gerichtet. Seine genauen Eintragungen über Lohnzahlungen und Höhe der Gehälter seiner Beamten in den ersten Jahren lassen schon erkennen, daß er 124