Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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Die heutige Kalkulationsabteilung bei R.Wolf beschäftigt einschließlich der eng
damit zusammenhängenden Rechnungsabteilung 18 Beamte. Zur Ermittelung
der Selbstkosten werden die Kosten des Materials festgestellt, auf diesen Wert
wird ein Aufschlag vom Hundert dieser Summe gelegt, durch den die Verluste
an Materialien infolge von Fehlgüssen, Verschnitt usw. berücksichtigt werden.
Ferner werden die Arbeitslöhne ermittelt und dabei durch einen Aufschlag vom
Hundert auf diese Summe die Generalunkosten eingerechnet. Diese Gesamt-
unkosten werden gewöhnlich nach dem Durchschnitt der letztenjahre berechnet
und liegen zumeist zwischen 100 und 200 vom Hundert. Dieser Betrag wird
jedoch nicht zu gleichen Teilen auf alle Werkstätten verteilt. Ein Arbeitsstück,
das z. B. vorwiegend durch Schlosser fertiggestellt wird, erfordert wesentlich
geringere Unkosten als ein anderes, zu dessen Bearbeitung sehr kostspielige
Maschinen benutzt werden müssen, die auch viel Raum und teure Betriebs-
kraft beanspruchen. Alles das muß verzinst und amortisiert werden, was durch
einen höheren Aufschlag auf dieses Arbeitsstück zu berücksichtigen ist. Die
Aufschläge auf die gezahlten Löhne stehen deshalb im Verhältnis zu den mehr
oder weniger großen Kosten der in Frage kommenden Bearbeitungsart. Von
Zeit zu Zeit wird die Richtigkeit dieser Unkostenzuschläge untersucht. Außer-
dem wird auch noch in jedem Jahr aufs neue ermittelt, ob die durch die Gesamt-
abrechnung festgestellten Generalunkosten auch wirklich durch die Aufschläge
auf die Lohnsumme gedeckt werden.
Die Unterlagen für die Selbstkostenberechnung muß naturgemäß der Betrieb
liefern. So erhält jeder an der Herstellung der Erzeugnisse beteiligte Arbeiter
einen Akkordzettel, der genau die Angabe des zu bearbeitenden Gegenstandes,
die Art der auszuführenden Arbeit, ferner Art und Gewicht des bearbeiteten
Materials und den Akkordpreis enthält. Der betreffende Meister hat mittels
Unterschrift die Richtigkeit der Angaben anzuerkennen. Auf Grund dieses
Zettels erhält der Arbeiter das Material aus dem Magazin und schließlich nach
Fertigstellung den Lohn von der Kasse. Dann erst werden die Zettel, nachdem
sie im Lohnbureau verrechnet sind, nach bestimmten Grundsätzen geordnet
und dem Kalkulationsbureau übergeben. Man könnte denken, daß nunmehr auf
Grund dieser Zahlenangaben in mehr oder weniger mechanischer Art die Werte
zusammengetragen werden können. Bei der Bedeutung, die nur einer zuver-
lässigen Selbstkostenberechnung innewohnt, legt man auch hier größten Wert
darauf, Beamte zur Verfügung zu haben, die nach langer eigener Erfahrung
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