Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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in den Werkstätten sich selbst ein genaues Bild über das Material, die Art der
Bearbeitung und die Herstellungskosten machen können, so daß sie imstande
sind, Unrichtigkeiten zu erkennen, ohne sich kritiklos auf die ihnen übergebenen
Zahlenwerte verlassen zu müssen. In großen vielspaltigen Tabellen werden
von tausenden einzelner Zettel die Zahlenwerte zusammengestellt. Wir sehen
von jedem einzelnen Teile einer Lokomobile, eines Kessels oder irgendeines
anderen Erzeugnisses die Kosten, die für das Modell verausgabt worden sind,
wir können feststellen, wieviel Gußeisen, Schmiedeeisen oder anderes Material
dem Gewicht nach verbraucht worden ist, und welchen Geldbetrag die Firma
hierfür hat zahlen müssen. Was die Arbeitslöhne anbelangt, so wird genau
festgestellt, wieviel an den in Frage kommenden Stücken der Schmied, der
Dreher, der Hobler, der Stoßer, der Bohrer und Fräser, der Gewindeschneider,
der Schlosser, der Rohreinzieher, der Tischler, der Maler, der Kesselschmied
bekommen hat. Diese Lohnbeträge werden zusammengerechnet und in eine
besondere Spalte eingetragen.
Nehmen wir zunächst die heute gebauten Normalkonstruktionen heraus, so
haben wir es hier mit 280 Kalkulationen zu tun. Außerdem sind 320 Kalku-
lationen noch dauernd zu überwachen, bei denen es sich um ältere Fabrikate
handelt, die zwar heute nicht mehr als Normalkonstruktionen gebaut werden,
deren Kalkulation jedoch zu Preisbestimmungen bei Nachlieferungen täglich
in Anspruch genommen wird. Hierzu kommen noch rund 800 Kalkulationen
von Fabrikaten aus früherer Zeit, deren Zusammenstellungen doch immer noch
einmal gebraucht werden und so zu steter Gebrauchsbereitschaft aufbewahrt
werden müssen. Jede Kalkulation ist in einem besonderen Heft vereinigt.
Von dem Umfang dieser Arbeiten macht man sich einen Begriff, wenn man
sieht, daß z. B. für die Kalkulation einer 140 pferdigen Heißdampf-Verbund-
Lokomobile das Kalkulationsbuch 68 große Folioseiten umfaßt, in denen nicht
weniger als 5800 Zahlenwerte eingetragen und verarbeitet werden mußten, um
den Selbstkostenpreis ermitteln zu können, der als einzig zuverlässige Unterlage
für die geschäftlichen Abschlüsse dienen kann. Die Durchrechnung der Selbst-
kosten aller einzelnen Teile, aus denen sich der Selbstkostenwert der ganzen
Maschine ergibt, ermöglicht es auch, bei Lieferung von Ersatzteilen die Kosten
sofort feststellen zu können. Welche umfassende Arbeit bei Durchkalkulierung
einer ganzen Maschine zu leisten ist, ersieht man auch daraus, daß hierfür im
allgemeinen eine Zeit von mindestens 3 bis 4 Wochen erforderlich ist.
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