Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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der unterirdischen Wasser große Pumpmaschinen tätig seien, oder daß hier
und da ein unternehmender Gewerbetreibender sich auch eine Dampfmaschine
zum Antrieb seiner Arbeitsmaschinen angeschafft habe, so lernte man jetzt in
der Lokomotive die Dampfkraft aus eigenster Erfahrung kennen. Man fühlte,
daß man in eine neue Zeit hineinwuchs, in der die Technik eine ausschlag-
gebende Rolle zu spielen berufen war.
Auch Magdeburg wurde bald mit dem neuen Verkehrsmittel bekannt. Die
erste Eisenbahn, die Magdeburg-Halle-Leipziger Strecke, wurde wenigstens
teilweise am 18. August 1839 dem Personenverkehr, dann am 1. November
desselben Jahres dem Güterverkehr freigegeben, und bald machte sich der
belebende Einfluß des neuen Verkehrsmittels allgemein bemerkbar.
Die Maschinenindustrie hatte schon vorher ihren Einzug in Magdeburg gehalten.
Neben einigen kleineren Maschinenfabriken, unter denen auch die Fürstlich
Stolbergsche zu nennen ist, entwickelte sich die heutige Maschinenfabrik
Buckau A.-G. zu einer der damals in ganz Deutschland führenden Maschinen-
fabriken. Die Fabrik wurde 1838 von der Vereinigten Hamburg-Magdeburger
Dampfschiffahrts-Co., die ein Jahr vorher entstanden war, gegründet. Zunächst
hatte man nur beabsichtigt, für die Dampfschiffahrtsgesellschaft zwei Dampf-
schiffe zu bauen. Man sah aber sehr bald, daß man auch eine Maschinenfabrik
brauchte, um die notwendigen Reparaturen auszuführen; dann aber wollte
man auch daran gehen, neue Maschinen zu bauen. Das Gründungskapital
wurde auf 200000 Taler festgesetzt und in 8000 Aktien zu je 25 Talern aus-
gegeben. Die technische Leitung wurde dem Ingenieur Alfred Tischbein über-
tragen, der längere Zeit unter des berühmten Ingenieurs Roentgen Leitung in
Holland gearbeitet und hier auch die ersten Verbundmaschinen mit ausgeführt
hatte. Schon im Gründungsjahr mußte die Fabrik erweitert werden. Das erste
Schiff, das in Buckau gebaut wurde, nannte man „Magdeburg“. Von Mitte der
vierziger Jahre an begann sich dann die Tätigkeit der Fabrik besonders dem
Dampfmaschinenbau und dem allgemeinen Maschinenbau zuzuwenden. Zahl-
reiche hervorragende Ingenieure sind im Laufe der Jahrzehnte in dieser Fabrik
tätig gewesen und haben hier den Grund zu ihrer späteren fruchtbringenden
Wirksamkeit gelegt. Außer dem Maschinenbau wurde von der Buckauer
Maschinenfabrik auch der Bau von Brennereien und von Zuckerfabriken
aufgenommen. Auch Lokomotiven, Walzwerkeinrichtungen, große Wasser-
haltungsmaschinen und höchst originelle Werkzeugmaschinen für den eigenen
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