Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
sagte, sie auch gehörig Zeit hätten, sich ihre Sonntagsvergnügungen zu erzählen. Die Arbeiter brachten ein Hoch auf Tischbein aus und zogen befriedigt aus der einberufenen Versammlung nach Hause. Die geschäftliche Krisis, die aber dann in den folgenden Jahren hereinbrach, brachte auch über die Buckauer Maschinenfabrik schlimme Zeiten, noch dadurch verstärkt, daß Tischbein, so genial er als Ingenieur und Konstrukteur war, sich wenig befähigt zeigte, nach kaufmännisch-wirtschaftlichen Gesichts- punkten die Fabrik zu leiten. Auch dem Vertrag, den Tischbein mit der Firma hatte, und der ihm neben seinem Gehalt eine auf den Bruttoumsatz berechnete Tantieme gewährte, gab R.Wolf nachher in seinen Erinnerungen mit Schuld daran, daß der Direktor in erster Linie nur Interesse daran hatte, Arbeit herbeizuschaffen und herauszubringen, sich aber selbst sehr wenig darum zu kümmern brauchte, ob und wieviel daran verdient wurde. Jedenfalls hat R.Wolf aus diesen Erfahrungen in Buckau die Lehre gezogen und in seinem ganzen Leben betätigt, daß es mit dem Ingenieur allein bei einem Fabrikbesitzer nicht getan sei. Die Verbindung kaufmännisch-wirtschaftlicher Gesichtspunkte mit technisch-konstruktivem Können erschien ihm schon jetzt als notwendige Voraussetzung seiner späteren Selbständigkeit. Je mehr der Arbeitsmangel in der Fabrik in der schlechten Zeit sich bemerkbar machte, um so leichter war natürlich auch der Volontär abkömmlich, wenn er auch inzwischen schon gelernt hatte, selbst „ganze Regulatoren zu bauen“. Das Jahr 1848 führte daher R.Wolf zum erstenmal nach Berlin, das auf ihn in den 8 Tagen, die er dort bei Verwandten verleben konnte, einen nachhaltigen Eindruck machte. Naca seiner Rückkehr nach Magdeburg wollte man ihn veranlassen, aus der Werkstatt in das Konstruktionsbureau als Lehrling überzutreten. R.Wolf glaubte jedoch, noch weiter die Werkstatt vorziehen zu sollen, und so beschäftigte man ihn denn in der Montierungsabteilung. Im Sommer 1849 kam ihm aber doch immer stärker zum Bewußtsein, daß seine Lehrzeit in Buckau nunmehr ihr Ende erreichen könnte, und daß es jetzt gälte, sich zu überlegen, auf welche Weise die weitere notwendige wissenschaftliche Ausbildung erfolgen sollte. Zunächst dachte man an das von Beuth gegründete Berliner Gewerbe-Institut, das sich schon eines großen Rufes erfreute. Der Vater hoffte auch bereits ein Stipendium für seinen Sohn erhalten zu können. Wolf glaubte aber zunächst, sich auf der Provinzial-Gewerbeschule in Halberstadt ausreichende Kenntnisse erwerben zu können. Hoffte er doch, hier noch schneller als in Berlin sein Ziel, 11