Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 296 Forrige Næste
die Fabrik, Sie dürfen versichert sein, daß mich dies ganz außerordentlich freut, weil es von jeher mein Wunsch und mein Bestreben war, zwischen meinen Arbeitern und mir ein Verhältnis hergestellt zu sehen, das, enger als es ge- wöhnlich zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber stattfindet, nur zum Wohle der Fabrik sowie zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen kann..... Mit den Bestellungen ist es ja seither immer noch ganz gut gegangen, am meisten haben uns aber in den letzten Wochen die französischen Gefangenen, deren wir in Magdeburg beinahe 25000 Mann haben, beschäftigt. Während dieselben bis zum Eintritt der rauheren Jahreszeit in Zelten auf dem Cracauer Anger untergebracht waren, hat man sie seit zirka 6 Wochen teils in die Wagen- häuser auf dem Fort Scharnhorst, teils in die große Zahl neugebauter Baracken vor dem Ulrichstor einlogiert. Zur Heizung sowie für die Küchen sind nun überall Lokomobilkessel aufgestellt, deren Lieferung ich fast ausschließlich über- nommen habe, 9 Stück 10 und 12pferdige Kessel sind bereits im Betriebe, 2 Stück sind augenblicklich noch in Arbeit. Ich hoffe, Ihnen mit dem Inhalt des Kistchens eine kleine Freude zu bereiten, und indem ich Ihnen und mir wünsche, Sie bald wieder hier zu sehen, grüßt Sie bestens Ihr R.Wolf“. Hier spricht er es selbst aus, daß er zwischen sich und seinen Arbeitern gern noch ein engeres Verhältnis erhalten möchte, wie es sonst gewöhnlich bestand, weil er überzeugt war, daß von einem solchen Zusammenarbeiten das Wohl der Fabrik und damit auch das Wohl aller seiner Mitarbeiter abhängig sei. Aus dem zweiten Teil des obigen Briefes erfahren wir, wie der Krieg schließlich die Fabriken in Magdeburg mit Lieferungen versah. Auch mit dem Werkführer Hergesell, seinem unmittelbaren Vorgesetzten, stand Hosse von Frankreich aus in ständigem Briefwechsel; Hergesell schrieb ihm ausführlich alles, was in Buckau passierte. Wir sehen auch daraus, wie eng noch das persönliche Schicksal des einzelnen mit dem Gesamtinteresse der Fabrik verknüpft war. Sogar mitten in dem Kriegsgetümmel in Frankreich interessierte sich Hosse noch lebhaft für seine fremden Händen anvertraute Maschine. Hergesell schrieb ihm deshalb am 5. Februar 1871: „Ihre Maschine, die Sie so viele Jahre hindurch wacker geheizt und zu meiner größten Zufriedenheit geführt haben, ist noch in gutem Zustande. Ich habe verschiedene Reparaturen und Ergänzungen vornehmen lassen, so daß jetzt vielen früheren Übelständen abgeholfen ist. — Es sind neue Probier- und Wasserstandshähne, ein neuer längerer Rost, ein neuer Holz- mantel, ein neuer Drosselklappenstutzen und ein neuer Zylinderschmierhahn 32