Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
daran. Ebenso ist der Regulator repariert worden, und im Vorwärmer ist ein Schwimmer zum Anzeigen des Wasserstandes angebracht worden. Der jetzige Maschinenführer gibt sich Mühe, und habe ich Veranlassung zufrieden mit ihm zu sein. Manchmal will ihm sein Pferd allerdings nicht parieren und sehnt sich nach seinem alten Kutscher zurück. Arbeit haben wir für dieses Jahr vollauf, aber leider ist ein Mangel an guten Arbeitern. Wir haben wieder alle 4 Schmiedefeuer im Gange, und ebenso ist die Tischlerei komplett besetzt; es sind außer Meister Drügemüller 7 Modell- tischler beschäftigt. — Die Werkstatt ist ganz geweißt und dadurch recht schön hell geworden, ebenso ist die Tischlerei mit Kalk geputzt und nicht mehr so kalt. Wir bauen uns jetzt eine 16—20pferdige Betriebsmaschine, wissen jedoch noch nicht, wo wir dieselbe aufstellen werden, wahrscheinlich aber da, wo das Lochwerk in der Kesselschmiede steht. — Nun, mein lieber Hosse, sei es genug für heute. Bleiben Sie nur gesund, und kehren Sie bald zurück. Sollten Sie wieder einmal Zeit und Lust haben einige Zeilen an mich zu richten, so wird es mich sehr freuen. Mit bestem Gruß Ihr R. Hergesell.“ Bei einem Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, wie es diese Briefe erkennen lassen, gelang es bald, die ersten Schwierigkeiten, die sich bei dem Zusammenarbeiten so vieler Menschen in einer vollständig neu ein- gerichteten Fabrik ergeben, zu überwinden. Besonderen Wert legte R. Wolf darauf, seine Arbeiter zu genauer, sorgfältiger Arbeit zu erziehen. „Sauber, nur sauber, ganz gleich was es kostet“, sollen seine ständigen Worte gewesen sein bei der Besichtigung der Arbeiten. Er erkannte von Anfang an, daß die Zukunft seiner Fabrik in der Qualitätsarbeit zu suchen sei. Nach dem Muster der alten Maschinenfabrikanten, wie es uns aus England von Maudslay und anderen erzählt wird, liebte es auch Wolf, sich am Sonntag in der Werkstatt die Arbeiten genau anzusehen, weil er dann am ungestörtesten die Ausführung der einzelnen Stücke prüfen konnte. Aber auch diese Besichtigung der Arbeiten in Abwesenheit der Arbeiter ging in den freundlichsten Formen vor sich. An die Herstellung der Kessel in der eigenen Fabrik war man in den ersten Jahren noch nicht gegangen. Den ersten Kessel für die erste Lokomobile und auch die meisten in den folgenden Jahren hatte sich Wolf durch seinen Freund Franz Schultz von van der Zypen & Charlier in Köln-Deutz besorgt. 1868 entschloß er sich, nunmehr auch eine Kesselschmiede einzurichten. Neue sechs Arbeiter wurden hierfür eingestellt. Als Arbeitsmaschinen für die Kesselschmiede kamen 33 3