Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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Zusammenhang der Vortrag über Ästhetik, in dem er sich mit dem von Semper
herausgegebenen Buche „Praktische Ästhetik“ beschäftigte.
Wußte er sich hier in einem Verein mit allgemeinbildenden Tendenzen , fern von
den Berufsgeschäften, zu erholen, so suchte er im Verein Deutscher Ingenieure
Gelegenheit zu fachlichen Anregungen. Im ersten Jahr, als er seine Maschinen-
fabrik begründete, wurde er Mitglied des Vereines und zugleich des Magde-
burger Bezirksvereines. Für den Bezirksverein sowohl als auch für den Haupt-
verein hat er, solange es seine Gesundheit zuließ, Zeit und Arbeitskraft stets zur
Verfügung gestellt. Er hat gleich im ersten Jahr den Bezirksverein eingeladen,
seine neugegründete Maschinenfabrik zu besichtigen; innerhalb des Bezirks-
vereines wurden von ihm mehrfach Vorträge gehalten; so berichtete er 1879
über die Pariser Weltausstellungen, die er alle besucht hatte; auf der Haupt-
versammlung 1882 in Magdeburg sprach er überTiefbohrungen. In sehr erheb-
licher Weise konnte dann auch der Hauptverein aus seiner Erfahrung und
Arbeitskraft Nutzen ziehen, als er 1887 das Amt des Vorsitzenden des Haupt-
vereins übernommen hatte. Aus allem, was er hier leisten konnte, geht hervor,
wie sehr er von der großen Bedeutung dieser Organisation überzeugt war.
Er sah in der Tätigkeit innerhalb des Vereins auch für den Großindustriellen
die Möglichkeit, ständig in Fühlung mit seinen Mitarbeitern zu bleiben, ein
Moment, das er für das einmütige Zusammenarbeiten zwischen Vorgesetzten
und Untergebenen für unerläßlich hielt.
Ein überaus schweres Geschick ereilte ihn bei einer Anwesenheit in Berlin auf
dem Wege zu einer Sitzung des Vorstandes des Vereins Deutscher Ingenieure;
es traf ihn ein Schlaganfall, der seinem Leben ein Ziel zu setzen schien; der
Kunst der Ärzte und der aufopfernden Pflege seiner Gattin gelang es jedoch,
seine Gesundheit soweit herzustellen, daß er sich an den Berufsarbeiten wieder
beteiligen konnte. Allerdings mußte er sich dauernd größte Schonung und
Zurückhaltung auferlegen, und das mag ihm, der so mit ganzer Seele an dem
von ihm geschaffenen Werke hing, oft schwere Überwindung gekostet haben.
In dieser schweren Zeit machte sich seine Menschenkenntnis für die weitere
Entwicklung des Geschäftes besonders vorteilhaft bemerkbar. Er hatte von
jeher Wert darauf gelegt, sich tüchtige Mitarbeiter heranzuziehen. Die höchste
Leistung eines großen Organisators ist ja schließlich stets die, auch sich selbst
noch entbehrlich zu machen. In dem Manne seines Vertrauens, dem er die
kaufmännische Leitung seiner Firma übergeben hatte, dem jetzigen Direktor
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