Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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Ferdinand Wolff, der am 1. April 1880 eingetreten war, fand er die geeignete
Kraft, die die Leitung des Geschäftes, soweit er daran verhindert war, mit
größtem Erfolg auf sich zu nehmen vermochte. Am 1. Februar 1883 wurde
Wolff zusammen mit dem Ingenieur Arnold Weese Prokura erteilt, die 1886 in
Einzelprokura umgewandelt wurde; 1900 ernannte ihn Wolf zum Direktor der
Firma. Neben Ferdinand Wolff war für den Betrieb in erster Linie noch der
Ingenieur Arminimus Rauschenbach tätig, ein hervorragender Praktiker und
Organisator, der 1907 gestorben ist. Ferner ist zu erwähnen der Ingenieur
Gottfried Wegener, der, 1872 eingetreten, bis 1906 leitender Konstrukteur war
und heute als Pensionär der Firma in Magdeburg lebt. Als verdienstvoller
Konstrukteur arbeitete Adolf Mertz von 1882 bis 1912 für die Firma; er hat
besonders die Entwicklung der Heißdampflokomobile maßgebend beeinflußt.
Heinrich Storck, der heutige technische Direktor, hat ebenfalls bereits seit 1886
sein wertvolles Können in den Dienst der Firma gestellt.
Wenn sein Gesundheitszustand es irgend erlaubte, hat R.Wolf bis zu seinem
letzten Lebensjahre es nie versäumt, sich auch in der Fabrik nach dem Stande
der Arbeiten umzusehen, und mit berechtigter Genugtuung mag ihn dabei das
ständige Wachsen und zunehmende Ansehen des mit so bescheidenen Mitteln
begründeten Geschäftes erfüllt haben. Seine Aufzeichnungen zeigen, wie er
nach der schweren Krankheit sich noch gern mit Humor jener ersten Zeiten,
jenes ersten Kämpfens um den bescheidensten Erfolg erinnerte. Die zweifellos
großen Leistungen, die Wolf mit seiner Lebensarbeit vollbracht hat, sind bereit-
willigst von maßgebenden Stellen anerkannt worden. Seine Mitbürger haben
ihn in städtische Ehrenstellen und seine kaufmännischen Berufsgenossen in
ihre Vertretungen berufen, der Staat hat ihm Titel und Orden verliehen, und
die Technische Hochschule in Berlin hat seine Leistungen als Ingenieur durch
Verleihung des Doktor-Ingenieur-Titels zu würdigen gesucht.
Ein äußerst erfolgreiches Leben, gekrönt durch glückliches Familienleben und
innigen Freundesverkehr, fand dann am 20. November 1910 seinen Abschluß.
Die Bedeutung seiner Persönlichkeit wird am klarsten noch in der Entwicklung
seiner Lebensarbeit, seiner Fabrik, zum Ausdruck kommen, die im folgenden
im Zusammenhänge zu behandeln sein wird.
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