Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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Im Jahr 1812 baute Trevithick eine etwas kleinere Maschine, die er auf einem
Radgestell fahrbar anordnete, die fahrbare Lokomobile kann also in diesem
Jahr ihr 100 jähriges Jubiläum feiern. Sie wog 760 kg und kostete 63 £; ihr
Kessel stand aufrecht, ähnlich wie später bei den Dampfkranen. Einige dieser
Maschinen lieferte Trevithick auch ortsfest mit eingemauertem Kessel. Solche
Maschinen kosteten damals frei London 100, die fahrbaren 160 Guineen. Einige
von ihnen sind über 40 Jahre im Betrieb gewesen. Trevithicks kühne Erfinder-
phantasie ging weit über das hinaus, was man damals für erreichbar hielt. Er
schrieb am 26. April 1812 an einen Freund, daß er überzeugt wäre, jede land-
wirtschaftliche Tätigkeit würde sich durch Dampf ausführen lassen. Er plante
damals bereits Maschinen, die 100 Pferde ersetzen sollten. Andere große Auf-
gaben, besonders auf dem Gebiet des bergbaulichen Maschinenwesens, lenkten
ihn von der weiteren Entwicklung der Lokomobile ab. Das Samenkorn aber,
das er dem Boden der Technik anvertraut hatte, ging auf, und wenn auch der
Baum, der daraus emporwuchs, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch
nicht ahnen ließ, welch gewaltiges Wachstum ihm in unserer Zeit bevorstehen
sollte, so ist es doch interessant festzustellen, wie nutzbringend sich schon in
der ersten Entwicklungsperiode diese Konstruktionsform der Dampfmaschine
für die verschiedensten Zwecke erwiesen hat.
In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts hatte man in der englischen Land-
wirtschaft schon ortsfeste Dampfmaschinen zum Antrieb von Dreschmaschinen
benutzt. Die heutige Lokomobile, die durch die unmittelbare Verbindung des
Kessels mit der Maschine gekennzeichnet ist, entstand erst in den vierziger
Jahren. Die englische Landwirtschaftsgesellschaft hat das Verdienst, durch
regelmäßige Ausstellungen, durch Leistungsversuche und Preisausschreiben
auch die konservativsten Landwirte endlich von denVorteilen des maschinellen
Betriebes überzeugt zu haben. Diese Ausstellungen gewannen dann seit 1847
für die Entwicklung der englischen Lokomobile größere Bedeutung. Die ersten
englischen Lokomobilen aus dieser Zeit verwendeten zum Teil noch stehende
Maschinen, die neben dem Kessel angeordnet waren. Bald aber entstanden jene
Formen, die für die weitere Entwicklung vorbildlich geblieben sind. Der Kessel
wurde den Lokomotivkesseln nachgebildet, es war ein Röhrenkessel mit Feuer-
büchse und Rauchkammer. Die Maschine legte man unmittelbar auf den Kessel.
In der ersten Zeit wollte man der Lokomobile noch alle möglichen anderen Auf-
gaben aufbürden. Sie sollte zugleich auch als Straßenlokomotive dienen, mit
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