Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
sogar schwer, die Kessel für den geringen Druck der Niederdruckmaschine dampf dicht herzustellen. Trevithick überwand auch diese fast unüberwindlich erscheinenden Schwierigkeiten. Seine im Verhältnis zu den alten Maschinen überaus leichte Hochdruckmaschine, bei der er den Zylinder unmittelbar in den Kessel einbaute, machte es möglich, sie auch an Orten zu verwenden, wohin man niemals die schweren Eisenmassen der Dampfniederdruckmaschine hätte befördern können. Der Silberbergbau Perus sollte dieser ersten Loko- mobile auf Tragfüßen sein Fortbestehen zu verdanken haben. In den wege- losen Gebirgshöhen der Anden ließen sich die unterirdischen Wasser nur mit Hilfe von Dampf kraft bewältigen, und die Trevithickschen leichten Maschinen konnten allein auf den Rücken der Maulesel, dem einzigen Verkehrsmittel in der dortigen Gegend, zum Betriebsort hingeschafft werden. Seine Hoch- druckdampfmaschinen haben nachher Trevithick die Möglichkeit gegeben, auch Dampfautomobile und die erste Eisenbahnlokomotive, welche die Welt gesehen hat, zu konstruieren und auszuführen. In ihm können wir auch den Erbauer der ersten Lokomobile sehen, der ersten Dampfmaschine, die für landwirtschaftliche Zwecke Verwendung gefunden hat. Eine dieser mit dem Kessel vereinigten Trevithickschen Hochdruckdampfmaschinen wurde 1811 in Cornwall zum erstenmal in der Landwirtschaft zum Antrieb einer Dresch- maschine benutzt. Ein einfachwirkender, oben offener Zylinder von 229 mm Durchmesser war stehend in den liegenden Kessel eingebaut, seine Arbeits- leistung wurde auf eine über dem Kessel befindliche Kurbelwelle übertragen, die 30 Umdrehungen in der Minute machte. Die Dreschmaschine, die von dem als Seilscheibe ausgebildeten Schwungrad unmittelbar angetrieben wurde, lief mit 360 Umdrehungen. Diese erste Lokomobile sollte die Arbeit von 4 Pferden ersetzen und kostete 1600 M. Trevithick stellte auch bereits eine sehr interessante vergleichende Kostenberechnung zwischen Dampf- und Pferdebetrieb auf, aus der sich die große wirtschaftliche Überlegenheit der Benutzung der Dampfkraft ergab. Trevithiks Erfindung bewährte sich glänzend. Drei angesehene Fach- männer stellten ihr das Zeugnis aus, daß ein einfacher Arbeiter die Maschine bedienen könne, daß man mit der Gleichmäßigkeit des Ganges und der Ge- schwindigkeit durchaus zufrieden sei und daß in jeder Hinsicht die Dampf kraft dem Pferdebetrieb vorzuziehen sei. Auf der Ausstellung der englischen Land- wirtschaftsgesellschaft 1879 konnte noch diese erste landwirtschaftliche Betriebs- maschine vorgeführt werden. 39