Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
ihr wollte man den Verkehr zwischen dem Gutshof und den Feldern bewerk- stelligen, womöglich auch den Pflug durch den Acker ziehen. Bald stellte sich jedoch heraus, daß es auch für eine Maschine nicht zweckmäßig ist, ihr allzu- viel verschiedene Aufgaben zu übertragen. Man verzichtete auf die Straßen- lokomotive und baute die Lokomobile immer mehr zu einer für die mannig- fachsten Zwecke brauchbaren Betriebsmaschine aus. Neben den englischen Ingenieuren und Fabrikanten der Lokomobilen, die sich in kurzer Zeit auch außerhalb Englands ein sehr großes Absatzgebiet eroberten, haben sich früh- zeitig Franzosen mit der Entwicklung der Lokomobile beschäftigt. Auch in Deutschland sind während der vierziger Jahre schon von einzelnen Maschinenfabrikanten gute Lokomobilen ausgeführt worden. Man hielt sich an englische oder französische Vorbilder, ging aber hier und da auch bereits eigene Wege. Der Berliner Maschinenfabrikant Hoppe, einer der genialsten deutschen Ingenieure, hat schon um 1850 sehr interessante Konstruktionen von Lokomobilen, bei denen er ausziehbare Röhrenkessel gebrauchte, aus- geführt. Hier bei Hoppe hatte G. Kuhn die für seine weitere Tätigkeit maß- gebende Lehrzeit verbracht, und Hoppe hatte ihm auch Zeichnungen seiner Lokomobilen mit nach Stuttgart gegeben, um ihm den Anfang in der eigenen Maschinenfabrik zu erleichtern. Wir haben aus der Lebensgeschichte R. Wolfs gesehen, wie es ihm beschieden war, in der Kuhnschen Fabrik Lokomobilen auszuführen und weiter zu vervollkommnen, wie ihm dann hier auch zuerst der Gedanke kam, diese Konstruktionsform der Dampfmaschine zu dem Spezialgebiet seiner neu zu begründenden Maschinenfabrik zu machen. So wurde R.Wolf der erste deutsche Maschinenbauer, der planmäßig daran ging, die Lokomobile zu einer für die verschiedensten landwirtschaftlichen und gewerblichen Zwecke brauchbaren Betriebsmaschine zu entwickeln. Seine Maschinenfabrik wurde die erste Spezialfabrik für Lokomobilen. DIE EINZYLINDERLOKOMOBILE. Die Ausführung der ersten Lokomo- bile, die 1862 von R.Wolf gebaut wurde, lassen die Fig. 4 bis 7 erkennen. Das äußere Aussehen dieser ersten Lokomobile, so wie sie heute im Deutschen Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München aufgestellt ist, vermittelt uns das Bild 45 am Schluß dieses Buches. Die Lokomobile soll in erster Linie betriebssicher sein. In ihrer fahrbaren Ausführung kommt sie auf dem Lande auch in die Hände von Arbeitern, die 41