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Münz, Maass Und Gewichtsk… Erster Und Zweiter Band
Münz, Maass Und Gewichtskunde Erster Und Zweiter Band
Forfatter: Alexander Lachmann
År: 1860
Forlag: Verlag von Ernst Schäfer
Sted: Leipzig
Sider: 850
UDK: 389
Neueste illustrierte Münz-, Maß- und Gewichtskunde und kurze Handelsgeographie aller Länder mit Abbildung und Beschreibung der jetzt kursierenden Gold- und Silbermünzen, nebst Angabe ihres Gewichts, Feingehalts, ihrer Geltung und ihres Wertes nach den neuesten gesetzlichen Bestimmungen, im 30-Thlr.-Fuß, im 45-Fl.-Fuß und im 52½-Fl.-Fuß.
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1851 wurden eingeführl 27,582 und im Jahr 1856 28,505 Kilogr. Die Seidenindustrie, welche einst einen der blühendsten Gewerbzweige Belgiens bildete, hat im Ganzen wesentlich abgenommen, doch beginnt sie jetzt wieder allmählig sich zu lieben und geniessen namentlich die Anlwerpner Seidenstoffe eines verdienten Rufes. Weniger umfangreich als die Fabrika-lion der Seidenstoffe wird die Bereitung der Seide für’s Gewebe oder zum Nähen betrieben; dasselbe gilt auch von der Kultur der Seidenraupe und der Gewinnung der Rohseide; im Jahr 1855 wurden 6600 Kilogr. Rohseide und Seidencocons im Werth von ungefähr 3 Mill. Franken eingeführl. Die Seideninduslrie mag im Ganzen gegen 800 Menschen beschäftigen. Die S trumpfwirkerei macht sowohl in den gewerblichen Werkstätten wie in den Wohnungen der zu Hause arbeitenden Weber jetzt immer grössere 1'entschritte und dasselbe lässt sich auch von der Band Weberei, einem ilei ältesten aber in der Neuzeit in Verfall gekommenen Industriezweig Belgiens behaupten; auch die Posamenlerie hat seit Anfang der vierziger Jahre, bis wohin sie nur in kleinen Werkstätten betrieben wurde, einen beachlenswerthen Aufschwung genommen und die Fabrikation von Moden, Kleidung und Hüten ist hinter den erhöhten Ansprüchen der Gegen-warl nicht zurückgeblieben; die Artikel sind von anerkannter Güte und beschäftigen gegen 12,000 Arbeiter. Äusser den erwähnten Industriezweigen nennen wir, mit Beifügung ihrer numerischen Verhältnisse zu Anfang der fünfziger Jahre, noch folgende der Verzehrungssteuer unterworfene Gewerbe: Bierbrauerei mit 2899 Anstalten, Essigsiederei mit 87 Anstalten, Branntweinbrennerei mit 587 Anstalten, Salzsiederei mit 195 Anstalten, Zuckerraffinerie mit gegen 50 Anstalten; ferner die Porzellan-iabrikation, Fayence-und Töpferarbeit, von denen die erslere erst seil einigen Jahren, seitdem man in Lüttich, Brabant und Namur gute Porzellanerde entdeckt hat, einige Ausdehnung gewonnen, die Fayencefabrikation seil den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, die Töpferarbeit aber mehr ab- als zugenommen bat. Papierfabrikalion; dieselbe hat in den letzten Jahren an Umfang und Vollkommenheit beträchtlich sich gehoben und dadurch ein stetes Fallen der Einfuhr und ein bedeutendes Steigen der Ausfuhr veranlasst. Auch die Typographie hat in der letzten Zeit ansehnliche Fortschritte gemacht. Als erwähnens wer Ih bezeichnen wir noch scliliesslich die Oelfabriken und Mühlen, die Seifensiedereien, Gerbereien, Cichorienfabriken, chemische Fabriken u. s. w.
* S. 96 z. 8 V. unten lies; „obwohl die einheimische Wolle zu feineren Gespinnslen sich nicht eignet ‘ statt ,,sich eignen“.
fabrik- und Handelsstädte und deren hauptsächlichste Industrie. I. In der Provinz Brabant. Brüssel: Lackfarben, chemische Produkte , Glaswaaren , Oelrafinerien, Wagenfabriken, Spinnmaschinen, Gewehrfabriken, musikalische Instrumente, Lederwaaren, Druckfabriken.
Münz k. I. _