Münz, Maass Und Gewichtskunde
Erster Und Zweiter Band

391 eingeführl: Baumwolle, Sammet, Garn, Tuch, Plüsch, Pelzwerk, Sago, Gewürze, Glas, Perlen, Opium, Metallarbeiten, musikalische. Instrumente etc. Her Handel ist nach Innen belebter als nach Aussen; das Prinzip der Isolirung von anderen Völkern ist der Entwickelung der äusseren Handelsbeziehungen Chinas sehr nachllieilig gewesen; zum Glück hat sich in der Neuzeit der Seehandel Chinas belebt, namentlich seit dem Krieg mit England 1842 entwickelt und starke Handelskarawanen ziehen aus China nach Tibet, Ostturkestan, in die Mongolei nach Hinteiindien und Russland. Industrielle Betriebsamkeit ist dem Chinesen eigen; so verdienen Erwähnung ihre vorzüglichen Gewebe aus Seide, Linnen und Baumwolle, ihr Porcellan, ihre Kupier- und lackirten Waarcn, ihre Elfciibeiiiarbeitcii, ihi Papier etc. Haupt- und Residenzstadt ist Peking mit über 2 Mill. Eimv. und Haupthandelsplatz des ganzen Reichs. Kanton mit mehr als 1 Mill. Einw., Seehafen am südch. Meere; andere Seeplätze an demselben Meei sind: M;ikao, Vikloriatownum ostch. Meer: Nanking, Sch3n□ li a i, Ningpo, Tscliafu, Futsch eulu u. a. Lan desmünzen. Man rechnet im cliines. Reich nach Tael oder Liang ä 10 Mace oder Thsian ä 10 Candorin ä 10 Li; nach englischen Angaben zerfällt ein Tael in 10 Mace ä 10 Cash; nach holländischen 1 Tael in 10 Mas a 10 Pit-jes. 1 Tael entspricht dem Si Iber wer Ihe von 2 Thlr. — Ngr. 3 1’1. im 30 Thalerfuss, von 3 Gid. 1 Nkr. österr. Währung und von 3 Gkl. 31 Kr. im 52*/j Guldenfuss. China prägt weder Gold- noch Sibermünzen. Im Grosshandel bedient man sich des Goldes und Silbers in Barren oder in grösseren oder kleineren prismatischen Stücken, auch des Goldplattes in Form von 1 llialeri-gen Kassenscheinen mit englischer und chinesischer Schrift veisehen. Wählend Barren und prismatische Stücke vor der Annahme gewogen und auf ihre Feinheit geprüft zu werden pflegen, garantiren die Gold plä liehen durch Aufschrift des Goldschmidts für das Gewicht und die Reinheit des Goldes. Durchs Plaltgold wird nur gegen Waare nach dem Gewicht umgesetzt. Der Werth eines Taelgewicht von diesem Blattgold — 345/u Thaier, oder 32’/6 Tbaler in Dollars. Bei Zahlungen werden gewöhnlich 50 Taelgewichle in ein Holzkäslchen verpackt und eine gestempelte Garantie des Goldschmidts beigelegt. Im inneren Verkehr bedient man sich der oben genannten kleinen Münzen aus Kupfer und Zinn, gemischte Metallslücke, von denen immer 100 zusammengerechnet und gebunden wei den; 10 solcher Bündel werden wieder zusammengeschnürt, und diese Bündel, also å 1000 Stück, sollen gleich sein einem Taelgewicht Feinsilber; man zahlt aber gegenwärtig über 2000 Stück für 1 Taelgewicht Feinsilber. S. Münztafel Nr. 36.