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Münz, Maass Und Gewichtsk… Erster Und Zweiter Band
Münz, Maass Und Gewichtskunde Erster Und Zweiter Band
Forfatter: Alexander Lachmann
År: 1860
Forlag: Verlag von Ernst Schäfer
Sted: Leipzig
Sider: 850
UDK: 389
Neueste illustrierte Münz-, Maß- und Gewichtskunde und kurze Handelsgeographie aller Länder mit Abbildung und Beschreibung der jetzt kursierenden Gold- und Silbermünzen, nebst Angabe ihres Gewichts, Feingehalts, ihrer Geltung und ihres Wertes nach den neuesten gesetzlichen Bestimmungen, im 30-Thlr.-Fuß, im 45-Fl.-Fuß und im 52½-Fl.-Fuß.
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Gewichte. Handelsgewichte: Man hatte leichte und schwere Pfunde, erstere = 0,836 des jetzigen bayer. Pfundes, letztere = dem alten Nürnberger Handelspfund.
4) 3aireuth mit 18,000 Einw. Grosse mechanische Baumwollspinnerei (50,000 Spindeln). Grosse Flachsspinnerei von beiläufig 30,000 Spindeln. Zucker-Raffinerie. Verschiedene Fabriken in Leinen- und Buntweberei, Plüsch etc. — Berühmte Marmorarbeiten im Zuchlhause. Beinschwärze-fabrik und Knochenmühle. Gerbereien. Kunslmühle. Bahnhof (Zweigbahn nach Neuenmarkt). Märkte zu Liphtmess, Jacobi und Martini. Filialbank der königl. Bank in Nürnberg.
Maass und Gewicht. Die alten Baireuther Maasse und Gewichte waren die Ansbacher, s. das., jedoch mit Ausnahme der Elle und des Simmer; die Baireuther Elle war = 0,72 der jetzigen bayer. Elle, und der Baireuther Simmer ä 16 Maass war für glatte Frucht = 2.23 des jetzigen bayer. Scheffels und für rauhe Frucht = 2,22 desselben Scheffels.
5) Nürnberg mit 54,000 Einw. Handelsgericht, Wechselgericht, Han-delsappelJalionsgericbt; die Handelskammer für Mittelfranken, die königliche Bank, Assekuranzgesellsciiaften, Vorschussvereine, der Induslrie- und Kulturvereine, bedeutende Speditions- und Wechselgeschäfte, ansehnliche Märkte, darunter der Wollmarkt, der mit dem 1. Juli beginnt und 3 Tage dauert. Berühmte Industrie.
Zahlwerth und Münzen. Man rechnete sonst hier nach zwei Münzfüssen; für gewöhnlich, wie ebenfalls früher in ganz Bayern, nach dem 247a-Guldenfuss, im Wechselverkehr aber im 20-Gulden- oder Kurranlfuss. Das Werthverhältniss war: 1 fl. im 20-Guldenfüss = 1 fl. 13% Kr. im 24%-Guldenfuss. Äusser diesen Währungen rechnete man aber auch noch in folgenden: 1) in Bankvaluta (zur Zeit der Nürnberger Girobank), eine Währung, die sich nicht wesentlich vom 20-Guklenfuss unterschied. 2) In Moneta d’oro (Goldmünze), deren Kurs veränderlich um9% dem 20-Guldenfuss nachstand. 3) In Moneta bianca (Waarenzahlung), an Stelle des 24-Guldenfusses. In den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts verstand man unter Moneta bianca die damaligen 2-, 4-, 6-, 12-, 15- und 30-Kreuzerstücke, die aber zu eben jener Zeit veränderlich um 20% geringer als das im 20-Guldenfuss geprägte Geld (Kurrant) angenommen wurden. 4) In fränkischer Währung, wonach inan 4 Gulden fränkisch mit 5 Gulden im 24-Guldenfuss (rheinisch) verglich.
Die ehemalige freie Reichsstadt Nürnberg hat folgende Münzen geprägt. 1) In Gold: Dukaten nach dem Reichsfuss zu 4% fl. im 20-Guldenfuss und 5 /□ fl- im 24-Guldenfuss; Goldgulden, ebenfalls nach dem Reichsfuss, zu 3*/6 fl. im ersteren und zu 3% fl. im letzteren Guldenfuss. 2) In Silber: Speziesthaler nach dem Reichsfuss v. J. 1736 und 1738 zu 2 fl. 13V3 kr. Kurant und zu 3% fl. im 24-Guldenfuss; später ganze, halbe und viertel