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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
Gemischte Gemüsekonservenfabriken.
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wird das Fleisch mittels mehrflügeliger Messer zerkleinert, gemischt und eventuell mit Bouillon versetzt. Dann wird das verarbeitete Wurstgut entweder in einer stehenden oder in einer automatisch füllenden und abteilenden Wurstfüllmaschine in Därme gefüllt und gleichzeitig mechanisch an den Enden gewickelt. Für die Verarbeitung von Rindfleisch, insbesondere Gulasch, müßte eine Gulaschschneidemaschine vorgesehen werden, die große Fleischwürfel schneidet. Solchen Fleischwürfeln kann ein gemischter Inhalt wie Kohl, Bohnen oder dergleichen zur Füllung der Dosen zugesetzt werden. Knochen und Abfallfleisch werden in sogenannten Bouillonkesseln gekocht und die Bouillon wird den erzeugten Artikeln beigemischt oder sonst beliebig verwertet.
6. Gemüse- und Obstkonservenfabrik Gustav Brentke, Gerwisch, mit Gemüse - und Obstplantagen.
Abb. 164—166.
Zu der Fabrik, deren Lage aus der Plantagenskizze mit dem kleinen Grundriß, Längs- und Querschnitt ersichtlich ist, und von der bereits Teilansichten der Inneneinrichtung des Betriebes wiederholt in den vorhergehenden Abhandlungen gezeigt worden sind, brauche ich keine weiteren Ergänzungen zu machen, zumal die einzelnen Arbeiten und vor allen Dingen der Arbeitsgang an Hand der vorhergehenden Projekte genügend erläutert wurden. Zu den Gemüse- und Obstplantagen mögen folgende Ausführungen dienen:
Die Plantagen der Konservenfabrik Gustav B r e n t k e, Gerwisch, wurden etwa gleichzeitig mit der Fabrik 1878 gegründet. Die Plantage wurde geschaffen zur Förderung des Gemüse- und Obstbaues in der Magdeburger Gegend durch die Erprobung zweckmäßiger Düngungs- und Anbaumethoden und Einführung der besonders für die Konservierung geeigneten Sorten., Zuerst wurde fast ausschließlich Spargelbau betrieben, der dadurch erst in der dortigen Gegend bekannt wurde. Wenn der Spargel etwa zehn Jahre alt war, wurden die betreffenden Stücke mit Bäumen bepflanzt, so daß die Bäume bereits Ernten gaben, wenn der Spargel infolge Alters umgepflügt werden mußte. An Stelle des Spargels wurden dann andere Gemüse als Unterkultur angebaut, besonders solche Gemüsearten, die Schatten vertragen oder ihn bevorzugen, wie Buschbohnen und andere.
Wo Spargel gestanden hatte, wurde Spargel zunächst 20 Jahre lang nicht wieder angelegt. Außer den bereits genannten Spargel und Buschbohnen werden folgende Gemüsearten bevorzugt: auf nicht mit Bäumen bestandenem Gelände: Stangenbohnen, Wachsbohnen, Prinzeßbohnen, Erbsen, Tomaten und Rosenkohl.
Als Unterkultur kommen noch in Betracht: Erdbeeren, Pariser Karotten, Nantaiser Karotten, Spinat, Kohlrabi, Sellerie oder Teltower Rübchen.
Die Düngung richtete sich nach den anzubauenden Gemüsearten. Die Normaldüngungsgrundlage besteht aus einer jährlichen Stallmistgabe von 100 Ztr. pro Morgen. An Kunstdünger wurde auf die gleiche Fläche 1 Ztr. schwefelsaures Ammoniak oder Kalkstickstoff, 2 Ztr. Thomasmehl,