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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
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C. Obstanbau und -Verwertung.
Breite des Kanals beträgt oben 300 mm, unten etwa 250 mm. Die Tiefe richtet sich nach der Gesamtlänge des Kanals. Am Wassereinfluß (am Brunnen) beträgt die Tiefe etwa 150 mm, und es bekommt die Grabensohle ein gleichmäßiges Gefälle von 30 mm pro Meter. Der Kanal wird mit starken Querbrettern abgedeckt. Besonders wichtig ist es, daß der Kanal mit Zement glatt verputzt wird, damit das Obst nicht durch Unebenheiten und Vor Sprünge in den Wandungen oder der Grabensohle auf gehalten wird. Kurz vor dem Waschbassin sind einige Vertiefungen einzubauen, damit Steine und Sand abgefangen werden, ehe diese in das Bassin gelangen. Die Arbeitsweise ist folgende: Das Obst wird auf die zugedeckten Kanäle aufgeschüttet und dort bis zur Reife gelagert. Will man mit der Preßarbeit beginnen, so setzt man die Wasserpumpe in Tätigkeit und leitet das Wasser in den Kanal, auf welchem das Obst lagert. Die unbenutzten Stränge werden durch Schieber geschlossen. Nun entfernt man die Deckbretter nacheinander und läßt das Obst in den Kanal fallen. Das Wasser wird sich sofort stauen und nimmt, wenn es. eine gewisse Höhe erreicht hat, das Obst mit. Auf dem langen Wege, auf welchem das Obst fortgeschwemmt wird, löst sich der evtl, anhaftende Schmutz. Das Ende des Kanals mündet in das Waschbassin, in welches die Elevatorbecher einschlagen und das Obst in ständiger Bewegung halten. Nun wird es von den Bechern erfaßt und nach oben befördert. Unmittelbar über dem oberen Rand des Waschbassins wird es von einem kräftigen Strahl reinen Wassers getroffen, um gründlich abgespült zu werden. Auf dem Wege nach oben und auf dem Transportband tropft das anhängende Wasser ab. Zu dem hier beschriebenen Transport ist nur eine menschliche Arbeitskraft notwendig, und zwar zur Öffnung des Kanals und Einschaufeln des vom Kanal seitlich liegenden Obstes. Auch die Überwachung des Kanals ist diesem Arbeiter noch möglich. Bei der Anlage des Kanals ist noch zu beachten, daß derselbe in den Teilen, in denen das Obst befördert wird, ohne jede scharfe Ecke verläuft. Die einzelnen Stange müssen vielmehr in möglichst spitzen Winkeln einmünden, da sonst Stockungen und Stauungen zu befürchten sind. Die Länge des Kanals ist ganz nebensächlich. Auch kann derselbe stellenweise unterirdisch verlaufen (Fahrwege, Höfe), nur muß er stets das vorgeschriebene Gefälle haben.
Das Obst kommt in den im vorhergehenden Arbeitsgang bereits erläuterten Kanal in die Elevatorengrube, wird durch die einfallenden Elevatorenbecher gewaschen, von diesen erfaßt und auf das im dritten Stock befindliche Transportband (7) geworfen. Die Transportbandbahn ist an den Mühlen zu unterbrechen, damit das Obst in die vier unter der Decke angebauten Mühlen (9 a bis d) fällt. Diese Durchbruchstellen (10) sind durch Schieber so zu verkleinern, daß bei normaler Zuführung des Obstes drei Mühlen voll beschickt werden. Die vierte Mühle, (9d) verarbeitet das Obst, das von den ersten drei Mühlen nicht aufgenommen wird. Da es nicht ausbleibt, daß einzelne Äpfel von dem Transportband auf dem Rücklauf mit zurückgenommen werden, so ist am Anfang der Bahn ein Schacht (11) nach dem Elevatorenturm einzubauen. Durch diesen fallen die Äpfel bzw. Birnen in das Waschbassin (4) zurück. Die Maische fällt von den Mühlen in die darunter stehenden kontinuierlichen Pressen (12),