Internationale Baufach-Ausstellung
Mit sonderausstellungen

Die Internationale Baufach-Ausstellung Leipzig 1913. Ein Werk geht seiner Yollendung entgegen, das eine „Kulturtat“ genannt zu werden verdient. Ein Werk, dessen auberordentliche Bedeutung fiir das gesamte Bau- und Wohnwesen der Gegenwart und Zukunft sich einstweilen noch gar nicht iibersehen läbt, dem jedoch Autoritäten von Rang und Ruf ira In- und Ausland schon jetzt, noch fast ein Vierteljahr vor der offiziellen Eröfifnung, einen vollen Er- folg voraussagen. Es mögen hier noch einmal kurz dieGedanken zusammen- gefafit werden, die der Veranstaltung einer Internationalen Baufach-Ausstellung zugrunde gelegen haben. I n mabgeben- den Kreisenistman sich dariiber klar geworden, dab nurnoch von Fachausstellungen, nationalen und internationalen, ein wirklicher Nutzen zu erwarten ist. Bei diesen ergibt sich von selbst eine weitgehende Spezialisierung und ein Ein- dringen in die Details, die die Fachwelt fiir die kritische Behandlung des dargebotenen Materials gebraucht. Auch wird ein tieferer Einblick in die Werkstätten der techni- schen und industriellen Arbeit, sowie in das damit zu- sammenhängende technische Bildungswesen gefördert. Bei diesen Anforderungen kann selbstverständlich nur die quali- tative Arbeit der fachmännischen Kritik standhalten, und so ergibt sich dann ganz von selbst der Charakter der Qualitäts- Ausstellung. Die gesamte Industrie weib ohnehin längst, dab auf dem Weltmarkte dauernde Erfolge nur auf der Grundlage qualitativer Leistung erreichbar sind, und aus diesem Grunde wendet die Industrie neuerdings den Fach- ausstellungen ihr besonderes Interesse zu. Da die qualita- tive Arbeit zugleich eine wirtschaftliche sein soil, so sind auch in dieser Beziehung die Fachausstellungen von beson- derem Werte. Es is heute nicht mehr entscheidend, ob die 3>