Gothisches Musterbuch 1

Forfatter: G. Ungewitter, D. Statz

År: 1856

Forlag: T.O. Weigel

Sted: Leipzig

Sider: 34

UDK: 723

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Side af 232 Forrige Næste
13 wenn man die besten derartigen Arbeiten belohnte und in der An- stalt aufbewahrte. Es würde sich so allmählig eine reiche Samm- lung bilden, die jedenfalls zu vielfacher Belehrung nnd für das Vor- oder Rückwärtsschreiten der Anstalt als Maßstab dienen könnte. Nicht minder Wünschenswerth aber wäre es, daß auch direct von Seiten der Staatsregierung etwas znr Förderung der fraglichen Bestrebungen geschähe; ein geeigneter Anfang würde es z. B. sein, wenn sie gelvisse Prämien für die Anfertigung von Vorlegeblättern der oben gedachten Art aussetzte und dafür sorgte, daß in den öffentlichen Bibliotheken und Modellsälen neben der heidnischen Kunst anch die christliche ein, wenn auch noch so be- scheidenes, Plätzchen eingeräumt erhielte. Bis zn dieser Stunde ist das Mißverhältniß denn doch gar zu schreiend; ja es kann im Grunde nicht einmal von einem Mißverhältniß gesprochen werden, da für die christliche Kunst und Archäologie so viel wie gar nichts geschieht. Indem ich hiermit die Reihe meiner Vorschläge schließe, gebe ich mich hinsichtlich der Wirkung des von mir Gesagten keinerlei sanguinischen Hoffnungen hin; im Gegentheile wird man vielfach, wo man überhaupt Notiz davon nimmt, noch augenfälliger das Ge- gentheil von dem Angerathenen thun oder veranstalten, um 51t zeigen, daß man keine Notiz davon genommen hat, oder daß man doch durch Laien- nnd Dilettanten-Gerede sich auch nicht einen Augenblick irre machen läßt. Eine solche Ueberzeugung in Betreff des unmittelbaren Erfolges sollte indeß, meines Erachtens, Wo es sich um öffentliche Angelegenheiten handelt, nieinals Ieinanden vermögen, sein ehrlich gemeintes, auf Erfahrung sich stützendes Wort ungesprochen nnd den Dingen ihren Lauf zu lassen. Der Laut einer Stimme bringt bekanntlich jezuweilen eine Lawine zum Sturze, welche, wer weiß wie lange, den Stürmen und Wettern gegenüber Stand gehalten hatte. Im Uebrigen handelt es sich aber auch hier nicht um Fragen, deren Verlauf nnd Lösung von dein guten oder bösen Willen Einzelner abhängt, und wären sie auch noch so hoch gestellt und noch so mächtig ausgerüstet. Der Widerstreit auf dem ästhetischen Gebiete bildet nur eine Episode in dem großen Prinzipienkampfe, der znr Zeit die Welt in Athens erhält nnd dessen Krisen sich leicht noch durch Generationen hin- ziehen können. Kämpfe und lvirke daher Jeder auf der Stelle, die er einmal einnimmt, und mit den Mitteln, die ihm Gott gegeben, für das, was, seiner Ueberzeugung nach, das Rechte nnd Wahre ist, unbekümmert um die Zahl der Bundesgenossen und um den augenblicklichen Erfolg! A. Aelchensperger. 4